23.8.2017 Mt.20.1. Die
Gerechtigkeit Gottes
Die ersten werden die letzten sein…Arbeiter im Weinberg
Wie ungerecht ist Gott? Das Gleichnis
heute erzählt von einem Gutsherrn, der jedem Arbeiter am Ende des Tages den
gleichen Lohn zahlt, egal, wie lange die Männer letztlich gearbeitet, ja
regelrecht geschuftet haben. Ist das nicht eine bodenlose Gemeinheit? Ja, im
sozialen Bereich wäre es das. Hier aber, im religiösen Kontext, sagt die
Geschichte etwas anderes. Ja, sie kann uns sogar einen Stein vom Herzen nehmen.
Denn profitieren letztlich nicht wir alle von der „Ungerechtigkeit“ Gottes?
Dass Gott eben nicht am Ende des Tages und am Ende der Tage kleinlich abwägt – wer
von uns würde dann schon perfekten Arbeits/Lebenseinsatz rund um die Uhr
vorweisen können? Bitten wir heute
Dass wir nicht so oft Angst davor haben, im Vergleich mit anderen zu kurz
zu kommen,
dass wir nicht neidisch auf andere sehen
Dass wir nicht auf das schauen, was uns fehlt, sondern auf das, was Andere
zu wenig haben
Dass wir keine Angst davor haben ausgenützt zu werden, im Beruf, im Alltag,
zu Hause
sondern dass wir geben, was wir geben können
Dass wir selbst großzügig sind und nicht kleinlich aufrechnen, was uns
Andere schuldig sein sollten
Dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit bemühen, auch wenn
wir wissen,
dass wohl nie alle zufrieden sein werden
Dass wir dankbar weitergeben wollen, was wir selbst an Überfülle im Leben
haben
dass unsere Liebe zu Gott kein Gegengeschäft ist, dass wir uns für unser
„gut-sein“
nichts erwarten – sondern dass wir gerne und dankbar genau so leben, wie
wir leben
dürfen
Du guter Gott, wie dankbar
müssen wir sein, dass du auch uns mehr
geben wirst, als uns zusteht und als wir verdient haben. So bitten wir dich:
Lass uns genauso auch mit unseren Mitmenschen umgehen, großzügig und
mitfühlend, wie es Jesus getan hat Amen