Jesus findet harte Worte für
die Pharisäer. Das waren die Theologen des Judentums der damaligen Zeit. Jesus
kritisiert nicht die jüdischen Gesetze und Vorschriften an sich, auf deren Einhaltung
die Pharisäer strikt geachtet haben. Jesus verurteilt die Diskrepanz zwischen
Sein und Schein. Dass diese „Geistlichen“ selbst ganz anders leben, als sie das
den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Bitten wir heute
dass auch die Kirche in ihren Repräsentanten das lebt, was sie predigt.
Dass Priester und Bischöfe aufrichtig selbst das leben, was sie von anderen
einfordern, vor allem oft im Bereich der Sexualität
dass geistliche Vertreter aller Rangstufen in der Kirche kein Ärgernis
geben, weil sie unangemessen
luxuriös leben, letztlich auf Kosten der einfachen Gläubigen
dass es in der Kirche nicht um das ängstliche Hüten und Bewahren alter
Vorschriften geht, sondern darum, den Menschen den Zugang zur Liebe und
Barmherzigkeit Gottes zu geben
Wir alle sind Kirche: darum bitten wir auch für uns
Dass auch wir aufrichtig sind, dass wir nicht von anderen verlangen,
was wir selbst nicht leben
dass wir nicht gar so fixe Vorstellungen davon haben, wie Andere zu sein haben
dass wir andere nicht überfordern und nicht mehr von ihnen verlangen,
als sie zu geben imstande sind,
dass wir aber auch uns selbst nicht überfordern und einem falschen
Idealbild nachlaufen
Du guter Gott, lass uns
wahrhaftige und authentische Menschen sein. Hilf, dass unser Glaube uns
lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen