23.7.2017 Mt.13.24 Unkraut und Weizen
An diesem Sonntag hören wir wieder Gleichnisse vom Himmelreich: Es hat Zeiten in der Kirche gegeben, als gerade diese
Evangeliumsstelle vom Unkraut und dem Weizen verwendet worden ist, um Angst
zu machen. Am Ende wird Gott gnadenlos mit uns abrechnen, derweil schaut er
halt einmal ein bissl zu, wie sich so alles entwickelt. Wir müssen täglich
unser Letztes geben, an unserm Heil arbeiten mit Hangen und Bangen.
Es ist
sicher ganz Anders. Wir können ganz vertrauensvoll leben. Das Himmelreich ES
IST SCHON DA, das Reich Gottes ist schon mitten IN uns, auch wenn wir es nicht
immer erkennen. In allem was wir tun, in allem was gelingt oder auch nicht
gelingt: es ist Reich Gottes. Es ist Gottes Gegenwart mitten unter uns. Es ist
tröstlich, was Jesus sagt: wir müssen uns nicht so viel Sorgen um Richtig oder
Falsch machen: Tun wir einfach unser Bestes – den Rest wird Gott vollenden. So
bitten wir heute am Anfang einer neuen Woche
lass du uns machen - wozu wir die Fähigkeit
haben und es können
lass du uns machen - was uns und anderen guttut
lass du uns machen – was notwendig und
not-wendend ist
lass du uns machen - im Vertrauen darauf, dass
letztlich nichts schiefgehen kann
ABER
mach Du, was uns trotz aller Anstrengung nicht
gelingt
mach Du, wo wir wegschauen und uns drücken
wollen
mach Du, was wir uns nicht zutrauen
mach Du, wo wir es falsch gemacht haben
So legen wir alles in deine gute Hand, Gott. Das Wollen und das Vollbringen, das Scheitern und das Gelingen, das Sichere und das Unsichere. In der Liebe Jesu sind wir alle geborgen. Amen