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Mittwoch, 12. Juli 2017

Apropos ÜBERLEBEN - eine Irmgard Geschichte


fast 6 Monate war Irmgard - krankheitsbedingt - nicht mehr zu Hause.
Was sie dort vorgefunden hat?
Auf jeden Fall auch wieder 
den berühmten Irmgard Überlebens-Humor


Apropos Überleben.
Von Spinnen und Orchideen.

Nach einem halben Jahr Wohnungsabstinenz wurde ich von ihr mit wohligen 40 Grad empfangen. Alles schien ziemlich unverändert, lediglich eine zarte Staubdecke bedeckte so ziemlich alles, was mit freiem Auge zu sehen war. Dank des Gießeinsatzes zweier FreundInnen haben auch alle Pflanzen überlebt. 

Lediglich die schönste und heikelste – die Kamelie – hat mein Fortbleiben und die spärliche Wasserzufuhr nicht verkraftet.
Dafür strahlte mir die weiße Orchidee, die bereits im Februar zu blühen begann, in ihrer vollen Pracht entgegen. Sie hat ‚überlebt‘, um mich zu erfreuen. Und das tut sie nach wie vor.

Ja und dann hat noch etwas überlebt. Esmeralda und ihr Clan. 

Trotz der Spinnenphobie, die vielen weiblichen Geschöpfen eigen ist.  Warum eigentlich? Warum Schlangen, warum Mäuse? 
So auch meine Freundin. 
Sie rückte mit dem Staubsauger allen Exemplaren dieser Spezies zu Leibe, die sie nur erspähen und erreichen konnte. Doch ein paar ganz gewiefte entzogen sich ihres Blickes, verkrochen und vermehrten sich, um mich nach meiner Heimkehr empfangen zu können. Von winzig bis groß hingen sie von der Decke, den Balkontüren, kamen mir zu Fuß entgegen und flüchteten erschrocken, wenn ich ein Kastl aufmachte.
Vermutlich hat sich im Spinnenreich herumgesprochen, daß ich sie (über)leben lasse.

Zum Glück handelt es sich bei dieser Form von Haustieren um eine Art, die nicht erwartet, dass die Vermieterin für ihre tägliche Fütterung sorgt – Ameisen z.B. bieten sich als Mahlzeit in reicher Zahl an. Und auch sonst wird sich abwechslungsreiche Kost am Balkon und am Boden der Küche finden. Und was kann schöner für ein stressfreies Spinnenleben sein, wenn nicht täglich das frisch gesponnene Netz zerstört wird, und man sich als Spinne nicht vor den Geräuschen des Staubsaugers fürchten muß. 

Von mir aus: Leben und leben lassen.