21.7.2017 Der Weg in die Freiheit Ex.11.10
Die
heutige erste Lesung aus dem Buch Exodus ist für Juden und Christen eine entscheidende
Erzählung. Sie ist das Zentrum des jüdischen Pessach-Festes – und sie ist ein
Schwerpunkt im christlichen Osterfest. Das jüdische Volk in der ägyptischen
Gefangenschaft bereitet sich – mit Hilfe Jahwes – auf den Weg in die Freiheit
vor. Ein Bild auch für unseren Weg – der uns aus Vielem, was uns gefangen hält,
in die Freiheit führen soll. Von dieser Freiheit spricht Jesus im Evangelium –
und auch davon, dass Gott Barmherzigkeit will, keine blutigen Opfer mehr.
Bitten wir um diesen Weg in die Freiheit der Kinder Gottes
Dass wir uns nicht hinter Regeln und
Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zu einer eigenen Entscheidung haben
Dass wir uns immer wieder kritisch
fragen, was das eigentliche Motiv unseres Handelns ist
dass
wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem sind, um uns von alten
Verhaltensmustern zu verabschieden
dass wir in unserem Glauben nicht
stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten, dass wir
nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist
dass wir nicht krampfhaft nach
„Opfern“ suchen, sondern Tag für Tag das annehmen, was uns aufgegeben wird
Dass wir wie Jesus immer danach
suchen, was den Menschen in der jeweiligen Situation gut tut
Bitten
wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften Menschen Mut und Trost für ihr
selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind
Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus
Und
bitten wir für die christlichen Kirchen: dass sie unkomplizierter und weniger
ängstlich miteinander einen gemeinsamen Weg gehen, der sie frei macht für die
Gemeinschaft in Christus
So bitten wir guter Gott. dass wir
uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen, dass DU keine Verbotstafel in
unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und
Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen