Die Geschichte im Sonntagsbuch der Moa handelt heute von einem SÄMANN. Aber was soll sich denn der Arthur darunter vorstellen! Nicht einmal die Oma hat zu ihrer Zeit einen "Sämann am Acker" gesehen ....
Aber die Moa kann dem Arthur zeigen, wie das mit den Blumen-Samen ist, die sie - jedes Jahr wieder - von den unkomplizierten Tagetes Blümchen sammelt und im nächsten Jahr neuerlich und unverdrossen in den
Balkon Kisterln ausstreut. Ganz unsystematisch macht das die Oma - wild und irgendwo mittendrin blühen dann die Tagetes zwischen anderen Blumen - die Oma hat Wildwuchs gern. Nichts soll brav und ordentlich ausschauen. Aber schön ist es, wenn aus diesen unscheinbaren Samen plötzlich
die gelben und orangefarbenen Blümchen herauswachsen.
Ja,
ganz sicher geht nicht jedes Samenkorn
auf, manches verweht der Wind,
bei manchem reicht die Erde nicht, vielleicht picken auch die
Vogerl manches aus der Erde.
Ist halt so mit der Natur:
manches gedeiht,
manches nicht.
Nun könnte man darüber jammern: schrecklich schrecklich, so viel Gutes, das man aussät,
und dann wird einfach nix draus. Denn natürlich ist die Geschichte im Sonntagsbuch der Moa symbolisch gemeint.
Man tut und tut, man redet und redet, man engagiert sich, man reißt sich den Haxen für eine bestimmte Sache aus, - ja und DANN!
So oft wird nix aus all den Anstrengungen. Alles für die Katz.
tout pour le chat!
Da lacht der Arthur:
jetzt kennt er sich doch auch schon aus mit dem Leben
und genau das kennt er doch selbst:
die Arbeit in der Sandkiste -
Schaufel für Schaufel, Kübel um Kübel ...
Wasser muss er holen ...Flasche für Flasche..
noch mehr Sand braucht er...
Arbeit, nix wie Arbeit, was muss er oft schnaufen
und dann!!!! Irgend so ein anderes Kind steigt einfach in seinen prachtvollen Haufen -
das war doch in seiner Phantasie sicher schon eine Groß-Baustelle
Alles für die Katz, alles für die Katz!!!!
Aber eigentlich .... noch weint der Arthur dann gar nicht
vor Zorn oder Enttäuschung
(das kommt vielleicht erst, wenn
es älter ist? ).
Der Arthur nimmt es, wie es ist.
Wenns dem Arthur lustig ist, fängt er halt von vorn mit seinen Sand Bauten an -
oder er macht gleich wieder etwas ganz anderes .... macht dann auch das mit vollem Einsatz ....
Wasserflaschen füllen, und wieder ausleeren ...
Wasser und Schlamm durchs Sieb gießen - flutsch ist alles wieder weg ...
er läuft und läuft und läuft durch die große Gatschlacke am Spielplatz -
er hat dabei gar kein "Ziel" ....nur laufen, laufen
den Gatsch zwischen den Zehen spüren
immer macht Arthur alles mit vollem Einsatz
Da geht's nicht darum: DAS und DAS muss dabei herausschauen
Das TUN allein ist Genuss, ist Selbstzweck
Nein, da ist nix "für die Katz" -
Klar - auch der Arthur ist ehrgeizig, ganz schön ehrgeizig sogar
zornig will er dass er das und das ganz schnell und ganz gleich kann
und trotzdem ...nie würde er wohl das, was er versucht, und selbst wenn es für den Moment vergebens war - als "verloren" einstufen.
Nix ist für die Katz beim Arthur
"ES" getan zu haben,
"ES" zu tun - das allein ist der Sinn in allem
Auch der Samen, den die Oma ausstreut und der daneben fällt und aus dem keine Tagetes heraus wächst .... reicht es nicht, dass es ein Samen war??? Soll der Samen daran schuld sein, dass
nix aus ihm wird - oder ist die Oma schuld, dass sie den Samen so nachlässig verstreut hat?
Früher hat die Oma die "Geschichte vom Sämann" fast als etwas Bedrohliches gelesen.
Wehe wehe, wenn nicht aus aller Anstrengung auch wirklich etwas wird.
Nur was auf den guten Boden fällt bringt Frucht.
Der böse böse Boden ist schuld - steinig, unfruchtbar, voller Disteln -
wenn dann nichts wächst ...nein, so liest die Oma die Geschichte nicht mehr.
Vielleicht
erzählt uns die Geschichte etwas ganz anderes:
So ist eben das Leben: einmal wird was aus unserer Anstrengung, einmal wird nix draus.
Da braucht die Oma nicht sich selber böse sein - und der arme Samen kann ja auch nix dafür, wenn ihn der Wind verweht.
Der Säman selbst bleibt gelassen.
Er muss doch selber wissen, dass nicht
jeder Samen aufgehen kann!
Ja, und die Oma genießt es, langsam schon
so alt zu werden, dass nichts mehr einen Endzweck braucht -
Nix ist für die Katz -
alles ist, wie es ist .....
Die Oma geht doch glatt beim Arthur
in die Schule
schaut ihm zu, wie er sich "verausgabt" -
rund um die Uhr
und sich kein einziges Mal fragt: hat das
jetzt Sinn gemacht?
Hat es Erfolg gebracht? Hat sich das aus-gezahlt?
Wer ist Schuld daran, dass vielleicht aus dem oder dem
"nix herausschaut" ?
"Moa" sagt der Arthur - jetzt komm, "Miau Miau schauen" ....
Die Arthur Ameisen!!!
wie sie einfach - Tag für Tag - tun
was sie tun was sie tun was sie tun was sie tun was sie tun was sie tun was sie tun was sie tun
der große Arthur-Ameisen-Beschützer sieht ihnen mit Freude zu
jede Miau Miau gibt was sie kann
Das reicht