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Freitag, 14. Juli 2017

Fürbitten 15.7. Der Mensch denkt - Gott lenkt Gen.50


15.7.2017 Gen. 50 Der Mensch denkt und Gott lenkt

Mehrere Tage lang haben wir in den Lesungen die Geschichte von „Josef und seinen Brüdern“ gehört. Eine klassische Geschichte, die nicht zuletzt durch die Tetralogie von Thomas Mann vielschichtig ausgelotet wird. In der biblischen Erzählung soll Josef von seinen Brüdern aus Neid und Eifersucht zunächst getötet werden und wird dann verkauft  – er endet aber nicht als elender Sklave, sondern bekommt hohen Einfluss beim ägyptischen Pharao: so kann er in einer großen Hungersnot zum Retter seiner Familie werden. Er vergibt den Brüdern – und weist darauf hin: Es ist zwar Böses geschehen – aber Gott hat daraus Gutes entstehen lassen. 
Mit dieser großen Zuversicht bitten wir auch heute

Dass auch aus all denen Dingen, die uns nicht gelingen, doch noch Gutes entstehen kann

Dass auch Gutes aus dem entstehen kann, was wir selbst in Zorn und Eifersucht oder aus anderen Beweggründen falsch gemacht haben

Dass nie das letzte Wort gesprochen ist, sondern wir es Gott überlassen, wie er die Dinge zu einem guten Ende führt

Dass vor allem auch in der verzweifelten Situation von Gewalt, Krieg und Terror ein Licht am Ende des Tunnels möglich wird, dass wir das Beten dafür und die Hoffnung nicht aufgeben

Dass wir zum Verzeihen fähig sind, wie auch uns immer wieder verziehen wird

Dass wir auch in aller Hilflosigkeit und Angst nicht aufhören zu vertrauen


So bitten wir guter Gott, dass du auch unsere Lebensgeschichte zu einem guten Ende führst. Du, der Du Anfang und Ende bist, du, in dessen Hand wir auch heute wieder diesen Tag legen. Dafür danken wir dir – im Namen Jesu. amen