Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis vom Mann, der guten Samen auf seinem Acker aussät, doch fast über Nacht kommt Unkraut dazwischen. Jesus erzählt dieses Gleichnis sozusagen aus der Perspektive Gottes. Gott sät Gutes – und doch mitten drinnen beginnt Ungutes zu wuchern. Eine Erfahrung, die wir selbst nur zu gut kennen. Man will das Beste, und dann ist es doch wieder nicht perfekt. So vieles, in das man selbst mit großem Aufwand investiert hat, scheint plötzlich irgendwie nicht mehr gut und richtig. Was tun? Alles hinschmeißen? Die Sache aufgeben? Oder: im Bild des Gleichnisses: das Unkraut gleich ratzeputz ausreißen?? Nein sagt Jesus : Geduld, Geduld ….so bitten wir
dass wir uns Tag für Tag bemühen, GUTES auszusäen
dass wir uns selbst Zeit geben, um Dinge wachsen zu lassen
dass wir gelassener mit Erfolg oder Misserfolg umgehen
dass wir vielleicht auch in so manchem Unkraut Gutes erkennen können
dass wir tun, was wir können, aber letztlich in einem großen Vertrauen leben
dass wir immer darauf vertrauen, dass Gott nicht das Perfekte und Makellose braucht, um durch uns zu wirken
dass wir uns selbst aber auch anderen Fehler und Schwächen und Miss-Erfolge nachsehen
Bitten wir für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in den verschiedensten Projekten engagieren, vor allem auch in der Kirche, dass sie sich durch Rückschläge oder zu wenig Dankbarkeit nicht entmutigen lassen
Du guter Gott, so bitten wir um deinen Segen, für all das, was wir auch heute in Angriff nehmen wollen oder was uns als Aufgabe zufällt. Gib uns Geduld und Vertrauen beim Warten und gib uns die Gelassenheit, auch das anzunehmen, was nicht perfekt ist. So bitten wir im Namen Jesu . Amen