15.7.2024 Mt.10.37 wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt
Für viele beginnt eine neue Ferienwoche, Entspannung ist angesagt, man will den Kopf frei haben von allem, was sonst im Alltag belastet - will man dann ein Evangelium hören, wie das heute? Vom Kreuztragen spricht Jesus, „Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert.“ und wir hören den Satz: „Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren?“ Hätte man nicht Sehnsucht nach leichteren Worten und Gedanken. Und doch wissen wir, jeder aus persönlicher Erfahrung, dass es dieses „Kreuz-tragen“ gibt – ob wir wollen oder nicht. Jeden Tag wieder, in vielen Momenten des Alltags. Ja, auch in den Ferien. Es gibt das Leid. Darum bitten wir gerade heute:
dass wir immer besser in Geduld und Vertrauen lernen, die Herausforderungen in unserem Leben anzunehmen
dass wir gelassen sind und einen langen Atem für alles haben, was ungeplant auf uns zukommt
dass wir aufmerksam sind für das Kreuz, die Sorgen und die Ängste Anderer
dass wir Geduld mit uns selbst haben, und dass wir uns auch zugestehen, Hilfe zu brauchen
dass wir die richtige Balance finden zwischen „Schmerzen ertragen“ und etwas dagegen tun
dass wir uns niemals krampfhaft etwas zum „Kreuz tragen“ suchen
dass uns die Freude am Leben nicht verloren geht, dass wir dankbar die unbeschwerten Tage genießen - auch wenn wir wissen, dass es unweigerlich wieder schmerzliche Tage geben wird
bitten wir besonders für alle, die heute und jetzt und in diesen Tagen Schweres tragen und ertragen müssen. Denken wir an alle Kranken und an alle, die schwer unter der Hitze leiden
Du guter Gott, immer wieder brauchen wir eine Extra
Portion Kraft zum Leben. Immer wieder stehen wir vor Entscheidungen, die uns
viel abverlangen. Lass uns daran glauben, dass das Kreuz unseres Lebens keine
Sackgasse ist und dass wir dir rückhaltlos vertrauen dürfen. Das bitten wir
dich durch Jesus, mit dem wir auf dem Weg sind. amen.
„Unsere Christen gebrauchen die Sakramente wie „Pastillen“ der Religion…sie fügen dieses Dekor ihren anderen Zeremonien..,und ihrer Lebens-,Feuer und Unfallversicherung hinzu. Sie ergreifen Vorsichtsmaßregeln Gott gegenüber, aber sie weigern sich, ihr Leben zu „verlieren“….Sie haben kein Verlangen zum Leben erweckt zu werden, ein anderes Leben kennenzulernen, anders zu werden, ein Anderer zu werden.“ Louis Évely, Belgier, kath.Priester und Schriftsteller + 1985