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Donnerstag, 18. Juli 2024

Fürbitten 19.7. Mut zur Freiheit sollen wir haben

 

19.7.2024 Mt.12.1  es geht nicht um Vorschriften

Auch vor mehr als 2.000 Jahren war es offensichtlich nicht viel anders als heute: immer wieder geht es um die „Heiligen Vorschriften“. Die Pharisäer werfen Jesus und seinen Jüngern vor, dass sie gegen das streng religiöse jüdisches Gesetz verstoßen, wenn sie am geheiligten Sabbath Ähren abreißen und sie essen. Ob das jemand tut, weil er Hunger hat, spielt keine Rolle. „Vorschrift ist Vorschrift“. Aber es sind Menschen, die diese Vorschriften gemacht haben, man könnte Vorschriften also auch ändern, wenn sie sich nicht mehr als sinnvoll oder hilfreich erweisen. Das gilt wohl auch für unsere Kirche.  Auch heute könnte Jesus genau das sagen, was er damals sagte: Gott will nicht eure Vorschriften und Opfer, Gott will Barmherzigkeit und Liebe. So bitten wir heute für unsere kirchlichen Gesetzeslehrer

 

dass man sich nicht hinter Vorschriften verschanzt

wenn es um die wiederverheirateten Gschiedenen geht

und um neue Formen des Zusammenlebens von Familien

 

dass man sich nicht hinter Vorschriften verschanzt

wenn es um Homosexualität aber auch

andere Formen der Liebe und der geschlechtlichen Identität geht

 

dass man sich nicht hinter Vorschriften verschanzt

wenn es um den Zölibat der Priester geht

oder um die Frage der Weihe von Frauen

 

bitten wir, dass aber auch wir uns nicht hinter Vorschriften verschanzen

wenn wir immer wieder aufbrechen müssen aus alten Gewohnheiten und alten Denkmustern,

 

dass auch wir uns nicht hinter Vorschriften und sturen Regeln verstecken

weil Gott uns neu und lebendig haben will

 

und bitten wir, dass wir stets Güte und Barmherzigkeit an erste Stelle setzen und nicht Regelwerk und Formalismus

 

Du guter Gott: nicht Pflichterfüllung willst du, sondern unsere Liebe und Freude. Gib uns immer mehr den Mut in diese Freiheit der Kinder Gottes hinein zu wachsen. Darum bitten wir. Amen