Seiten

Mittwoch, 31. Juli 2024

Fürbitten 1.8. ist mir "der Himmel" kostbar ?

 

1.8.2024 Mt.13.47 das Himmelreich ist wie ....

Was soll ich mir unter einem Himmel vorstellen? Viele fragen sich das wohl. Und vor 2000 Jahren haben die Menschen Jesus das gefragt und Jesus hat darauf wie so oft mit Gleichnissen geantwortet: JETZT, so sagt Jesus, sind zum Beispiel alle beisammen, die Guten und die Bösen, wie in einem Fischernetz – aber DANN. DANN wird Gott die Bösen von den Gerechten trennen. So wie die Fischer nur die guten Fische sammeln, und die schlechten wegwerfen. Jesus hat den Himmel aber auch mit etwas ganz ganz Kostbarem verglichen, wie etwa mit einem Schatz im Acker oder mit einer außergewöhnlichen Perle – welche Anstrengung würden wir unternehmen, um etwas zu erwerben, was wir unbedingt besitzen wollen?  Haben wir so etwas Begehrenswertes schon gefunden? Etwas, wofür wir „ALLES“ geben würden, unser „letztes Hemd“? Bitten wir heute

dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit, Geld, Nerven und vor allem unser Leben und unsere ganze Liebe einzusetzen

dass wir mehr Fantasie und Mut haben, uns „den Himmel auf Erden“ zu wünschen

dass wir nichts auf MORGEN verschieben, was HEUTE für uns gut ist und uns glücklich macht

dass wir aber doch auch kurzfristig auf etwas verzichten können, um später die größere Freude zu haben

dass wir uns nicht mit kleinen Lösungen abgeben, wenn wir eigentlich eine viel größere Sehnsucht haben

dass wir die Sehnsucht nie aufgeben, ganz gleich wie alt wir sind, weil nur sie uns immer weiterführt

dass wir aber auch unsere Krisen und Schwierigkeiten als „Schatz im Acker und als kostbare Perle“ entdecken können, weil letztlich auch sie uns dorthin führen können, wo der Himmel ist 

 

Guter Gott: lass uns die Kostbarkeit entdecken, die in jedem einzelnen Tag verborgen ist und lass uns keine Angst davor haben, wir wären am Ende unserer Tage nicht gut genug für das  „Fischernetz Himmel“. Denn wir sind auch DIR kostbar, daran glauben wir und danken wir dir. Amen

Dienstag, 30. Juli 2024

Fürbitten 31.7. sich selbst erkennen - wenn wir Gott suchen

 


31.7.2024 Ignatius  von Loyola  Alles zur größeren Ehre Gottes  

Heute ist der Gedenktag von Ignatius von Loyola, er ist der Gründer des Jesuitenordens – unwillkürlich denken wir da vielleicht auch an Papst Franziskus, der Jesuit ist. Franziskus hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die „Freude des Evangeliums“ unser ganzes Leben durchdringen und verwandeln soll.  „Alles zur größeren Ehre Gottes“ so hat das Ignatius von Loyola gesagt. Und das heißt in unsere Zeit hineingesprochen: Alles tun, in Freude und Dankbarkeit. Aber eines ist Ignatius auch ganz wichtig: wer glaubt, muss auch immer besser lernen, sich selbst zu erkennen. Bitten wir heute mit Worten und Gedanken des Ordensgründers 

 

Ignatius hat schon im 15.Jahrhundert erkannt wie wichtig die Selbsterkenntnis ist, er nennt es "Unterscheidung der Geister" - bitten wir, dass wir ehrlich und offen mit uns selbst umgehen und bitten wir für die so wichtige Arbeit aller Psychotherapeuten und Psychologen.

 

auch das ist für Ignatius wichtig: gelassen bleiben in Erfolg oder Misserfolg, gleichmütig in allen Stimmungslagen, frei von Unruhe und Verwirrung  - bitten wir, dass es uns gelingt

 

dass wir Gemeinsamkeit statt Spaltung suchen, Versöhnung statt Streit,

Verständnis statt Besserwisserei 

 

dass wir Ungeduld und Hochmut ablegen, dass wir uns selbst zurücknehmen 

dass wir anderen den Vortritt lassen,

 

dass wir nie Gutes, sei es noch so klein, aufschieben, nur weil wir glauben, später könnten wir Besseres leisten 

 

dass wir Gespräch und Begegnung mit Menschen suchen, von denen wir lernen können, 

auch und gerade dann, wenn es uns nicht leichtfällt    

 

dass wir erst gar nicht damit anfangen wollen, Andere zu bessern, 

ehe wir nicht damit bei uns selbst begonnen haben.                                               

 

dass wir Gott für alles danken, was auch dieser Tag wieder bringt - auch für das, was wir – momentan noch – als Zumutung empfinden. Dass wir leben und lieben „zur größeren Ehre Gottes“

  

So bitten wir, wie es Ignatius getan hat: „Herr, lehre uns wahre Großmut! Lehre uns dir zu dienen, so wie du es verdienst: Geben, ohne zu zählen, arbeiten, ohne Ruhe zu suchen,  uns aufopfern, ohne einen anderen Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen zu erfüllen.“  Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Ich liebe es, Dinge umzuwerfen

und meine Spuren zu verwischen“    Schauspielerin Vicky Krieps

  

„Unmöglich sagt deine Angst

Zu viel Risiko sagt deine Erfahrung

Sinnlos sagt dein Zweifel.

Versuch es, flüstert dein Herz“ Avi Hartmann Psychotherapeutin

 

"Wer alles gibt,
hat die Hände frei“ Andreas Knapp

  

"Seit es Menschen gibt, haben sich die Menschen zu wenig Freude gegönnt.

Das allein ist unsere Erbsünde". Henry Matisse

 

 

"wenn wir nicht aufhören
uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unseren Ängsten, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen, dann geht die Welt unter.
und wenn wir aufhören
uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen,
dann ist die Welt untergegangen." Erich Fried.

 

"Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe.

Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen.

Wer überlegt, kann verbessern." Konfuzius

 

 

"Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in Anderen,

sondern man hasst sich auch in Anderen."   Georg Christoph Lichtenberg

 

" Die Konjugation hat Recht:
ohne ICH kein Du, kein Er, kein Sie usw.
Nichts ist, wo nicht ICHs sind." Kurt Marti

 

"Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen,

sollten wir einfach einmal etwas Gutes tun" Peter Ustinov

 

„Wo du JETZT
gebraucht wirst,
da bleibe stehen“ Hermann Hesse

 

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt". Mahatma Gandhi

 

" Es gibt nur ein Anzeichen von Weisheit:  gute Laune.“ de Montaigne


"Man entdeckt keine neuen Erdteile, wenn man nicht den Mut hat,

alle Küsten aus den Augen zu verlieren." André Gide

 

„Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens:

Zulassen - Weglassen - Loslassen“ Ernst Ferstl



Fürbitten 30.7. nicht leichtsinnig, aber unbesorgt leben

 

30.7.2024 Mt.13.36  das Unkraut auf dem Acker

Im Evangelium heute erklärt Jesus seinen Jüngern das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Vom Unkraut, das zwischen dem guten Weizen wuchert.  – beides wächst lange Zeit gemeinsam, aber wenn es Erntezeit ist, dann wird das Unkraut endgültig ausgerissen. Gemeint ist natürlich im übertragenen Sinn „das Gut und das Böse“. Es hat Zeiten in der Kirche gegeben, da hat diese Stelle im Evangelium Angst gemacht. Wird Gott am Ende unseres Lebens gnadenlos mit uns abrechnen? Wenn wir nicht täglich unser Letztes geben, an unserm Heil arbeiten mit Hangen und Bangen, sind wir dann für immer verloren?  - Aber es ist sicher Anders. Wir können ganz vertrauensvoll leben. Das Himmelreich ES IST SCHON DA, das Reich Gottes ist schon mitten IN uns, auch wenn wir es nicht immer erkennen. In allem ,was wir tun, in allem was gelingt oder auch nicht gelingt: es ist Reich Gottes. Es ist Gottes Gegenwart mitten unter uns. Es ist tröstlich, was Jesus sagt: wir müssen uns nicht so viel Sorgen um Richtig oder Falsch machen: Tun wir einfach unser Bestes – den Rest wird Gott vollenden. So bitten wir heute

hilf du uns machen - wozu wir die Fähigkeit haben und es können

hilf du uns machen - was uns und anderen guttut

hilf du uns machen – was notwendig und not-wendend ist

hilf du uns machen - im Vertrauen darauf, dass letztlich nichts schiefgehen kann

ABER

mach Du, was uns trotz aller Anstrengung nicht gelingt

mach Du, wo wir wegschauen und uns drücken wollen

mach Du, was wir uns nicht zutrauen

mach Du, wo wir es falsch gemacht haben


So legen wir alles in deine gute Hand, Gott. Das Wollen und das Vollbringen, das Scheitern und das Gelingen, das Sichere und das Unsichere. Auf das große BÖSE in der Welt haben wir keinen Einfluss, Krieg Gewalt, Ungerechtigkeit, hier können wir nur beten und weiter bitten. Im Namen Jesu. Amen

Sonntag, 28. Juli 2024

Fürbitten 29.7. Vertrauen: "Die Zukunft ist ein guter Ort"

 

29.7.2024  Marta Maria Lazarus   Joh.11.19 Lk.10.38 

In der Liturgie heute erinnert die Kirche an drei Menschen, die enge Freunde Jesu waren. Maria, Marta und Lazarus. Es sind drei Geschwister, die offenbar zusammen gewohnt haben, die ein gastfreundliches Haus hatten und zu denen Jesus regelmäßig zu Besuch kam. In der Liturgie kann man heute sogar zwischen zwei verschiedenen Evangelien wählen, die von der Freundschaft der Vier berichten. Bei Johannes ist es dramatisch. Er schildert den Umstand, dass Lazarus im Sterben liegt, Jesus aber, obwohl er davon hört, nicht sofort zur Hilfe kommt, sondern erst 4 Tage später, als Lazarus bereits im Grab liegt. Beide Schwestern weinen bitterlich „wärest du hier gewesen…“ sagt Marta fast vorwurfsvoll, fügt aber dann ihren unerschütterlichen Glauben an Jesus an, an Jesus den Messias, an Jesus den Sohn Gottes. Und Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und er macht das Wunder möglich. Lazarus wird noch einmal leben, wird aus dem Grab herauskommen – ein Zeichen für das, was nach Jesu Tod geschehen wird. Bitten wir heute

Dass auch uns dieser unerschütterliche Glaube an Jesus möglich ist

Dass wir auch in sehr schweren Situationen in unserem Glauben Halt finden

Bitten wir, dass wir immer wieder aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen

Bitten wir für all das, worauf wir keinen Einfluss haben: bitten wir dass es aus den weltweiten Krisen und Kriegen, dass es aus Hass und Gewalt ein Entrinnen gibt, damit Menschen ihr kleines Leben in Frieden leben können

Dass es gut weitergeht mit unserem Land, dass wir Spaltungen überwinden können, dass es uns gelingt, die richtigen Antworten auf drängende Probleme zu finden

Bitten wir, dass gerade diese Urlaubstage uns allen wieder Kraft und Zuversicht geben. Dass wir mit Optimismus in die Zukunft schauen, denn die „Zukunft ist ein guter Ort“, so hat es Bundespräsident Van der Bellen formuliert.  

 

So bitten wir am Beginn dieser neuen Woche: guter Gott, lass uns vertrauen und hab Geduld mit uns – wie wir auch geduldig mit all dem umgehen wollen, was uns nicht leicht fällt und was wir oft auch noch nicht richtig verstehen. Sei du bei uns. amen

Samstag, 27. Juli 2024

Fürbitten 28.7.2024 - doch! Altsein kann auch Freude machen !!!!

 

28.7.2024  4. Sonntag im Juli: ein Tag der älteren und der Großeltern 

Diesen Sonntag heute begeht die Kirche - heuer zum vierten Mal - auch als Welttag der Großeltern und aller älteren Menschen.  „In der Geschichte der Menschheit waren wir noch nie so zahlreich wie jetzt, aber wir wissen nicht recht, wie wir diesen neuen Lebensabschnitt leben sollen“, sagt der Papst zu diesem Tag. Für das Alter gebe es „zahlreiche Pflegepläne, aber wenig Lebensprojekte“.  Wie er selbst das Alter sieht? Ältere Menschen hätten „oft eine besondere Sensibilität für Fürsorge, Nachdenken und Zuneigung“ meint Franziskus, „Wir sind oder können Meister der Zärtlichkeit werden“  Die Welt, die an den Krieg gewöhnt ist, brauche „eine echte Revolution der Zärtlichkeit“, und in diesem Punkt hätten die älteren Menschen viel Verantwortung gegenüber den jüngeren. So bitten wir heute

 

Dass alle Großeltern ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können - Dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht

 

dass das Leben und die Erfahrungen der Älteren den Jungen Mut und Zuversicht gibt. Dass Menschen im Alter nicht pessimistisch in die Zukunft schauen

 

dass Älterwerdenden heißt, immer wieder neue Freude zu entdecken, dass es genug Grund zur  Dankbarkeit gibt, auch trotz mancher Einschränkungen

Im Sonntags Evangelium heute hören wir die Geschichte von der wunderbaren Brotvermehrung. Lass uns alle aufmerksam sein für das, was anderen abgeht und wo wir selbst „Hunger“ stillen können.

bitten wir auch für unsere Gesellschaft, dass die Gier nach dem immer mehr haben müssen aufhört, - Lass uns solidarisch denken und handeln, mit Mitgefühl für die, die auf der Schattenseite leben

lass uns aber beim „Teilen“ nicht nur an Finanzielles denken, zeige uns wie wichtig es ist, gerade auch Zeit und Nähe zu teilen und zu verschenken

 

Du guter Gott, so lass uns dankbar sein für alles, was wir selbst von unseren Eltern und Großeltern und von vielen anderen Menschen empfangen haben – und hilf uns weitergeben, was anderen eine Hilfe sein kann. So bitten und danken wir im Namen Jesu Amen

Freitag, 26. Juli 2024

Fürbitten 27.7. Auch das Unkraut gehört zum Leben

 

27.7. 2024  Mt.13.24  Das Gleichnis vom Sämann

Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis vom Mann, der guten Samen auf seinem Acker aussät, doch fast über Nacht kommt Unkraut dazwischen. Jesus erzählt dieses Gleichnis sozusagen aus der Perspektive Gottes. Gott sät Gutes – und doch mitten drinnen beginnt Ungutes zu wuchern. Eine Erfahrung, die wir selbst nur zu gut kennen. Man will das Beste, und dann ist es doch wieder nicht perfekt. So vieles, in das man selbst mit großem Aufwand investiert hat, scheint plötzlich irgendwie nicht mehr gut und richtig. Was tun? Alles hinschmeißen? Die Sache aufgeben? Oder: im Bild des Gleichnisses: das Unkraut gleich ratzeputz ausreißen?? Nein sagt Jesus : Geduld, Geduld ….so bitten wir

dass wir uns Tag für Tag bemühen, GUTES auszusäen

dass wir uns selbst Zeit geben, um Dinge wachsen zu lassen

dass wir gelassener mit Erfolg oder Misserfolg umgehen

dass wir vielleicht auch in so manchem Unkraut Gutes erkennen können

dass wir tun, was wir können, aber letztlich in einem großen Vertrauen leben

dass wir immer darauf vertrauen, dass Gott nicht das Perfekte und Makellose braucht, um durch uns zu wirken

dass wir uns selbst aber auch anderen Fehler und Schwächen und Miss-Erfolge nachsehen

Bitten wir für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in den verschiedensten Projekten engagieren, vor allem auch in der Kirche, dass sie sich durch Rückschläge oder zu wenig Dankbarkeit nicht entmutigen lassen

 

Du guter Gott, so bitten wir um deinen Segen, für all das, was wir auch heute in Angriff nehmen wollen oder was uns als Aufgabe zufällt. Gib uns Geduld und Vertrauen beim Warten und gib uns die Gelassenheit, auch das anzunehmen, was nicht perfekt ist. So  bitten wir im Namen Jesu . Amen

Donnerstag, 25. Juli 2024

Fürbitten 26.7. Oma und Opa - unverzichtbar, auch für den kleinen Jesus

 

26.7.2024 Joachim u Anna, die Großeltern Jesu


Die Hl. Anna mit dem Hl. Joachim unterrichtet die kleine Hl. Maria

Bild: Austrian School, 17th Century

 Anna gilt auch als Patronin d Mütter und Eheleute, der Witwen und Armen

Von der Volksfrömmigkeit werden sie seit Jahrhunderten verehrt: die Eltern der heiligen Maria. Also sozusagen: Oma und Opa von Jesus. Im Umfeld dieser frommen jüdischen Menschen ist Jesus Kind gewesen und erwachsen geworden. Großeltern, Eltern, sie haben seinen Glauben geprägt. Getrauen wir uns das so profan zu denken? Was alles verdankt Jesus diesen Menschen?  Was verdanken wir unseren Eltern und Großeltern. Papst Franziskus hat ja auch den 4.Sonntag im Juli zum Großelterntag erklärt. Bitten wir heute

 

Für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können - Dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht

 

Für unsere Familien, dass sie Orte von Geborgenheit und Liebe sind - Dass sie auch Orte sind, wo über Gott gesprochen und Glauben gelebt wird

für die Kinder und Jugendlichen, dass sie – behütet - ihren eigenen Weg finden dürfen - und dass wir als Gesellschaft auch Wege finden, schwierige Kinder aufzufangen

  

bitten wir für alle Alleinstehenden, dass auch sie Familie im weiteren Sinn finden und anderen Menschen hilfreich sein können

 

bitten wir für alle älteren Menschen und Altgewordenen, dass sie immer wieder einen neuen Sinn in ihrem Leben entdecken und auch trotz mancher Einschränkungen neue Lebensfreude.

Um 15 Uhr werden heute in ganz Österreich die Kirchenglocken 5 Minuten lang läuten. Es soll ein Zeichen sein gegen den Skandal, dass weltweit Millionen Menschen hungern und nicht zuletzt Kinder auch immer noch an Hunger sterben. Bitten wir, dass wir selbst helfen, wo und wie wir können und dass wir auch mit unserer eigenen Nahrungsmitteln verantwortungsvoll umgehen .

 

Du guter Gott, im Blick auf die Großeltern Jesu, im Blick auf die Familie, in der Jesu groß geworden ist, vertrauen wir dir heute ganz besonders die Kinder und die jungen Menschen an. Vor allem auch jene, die als Flüchtlinge wieder in ein geordnetes Leben finden sollen -  und hilf uns zum Frieden. Amen

Mittwoch, 24. Juli 2024

Fürbitten 25.7. "Wer bei euch groß sein will...sei euer Diener"

 

25.7.2024 Mt.20.20   Fest des Apostels Jakobus

 

 

 

 

Bild hinten anstellen   für den himmel stellt man sich hinten an


 

 

Die Kirche feiert heute das Fest des hl. Jakob. Auch wer sich nicht so gut mit Kirche und Aposteln auskennt, dem fällt vielleicht sofort der Jakobsweg ein, der berühmte Pilgerweg zu Ehren des hl Jakob nach Santiago di Compostela. Jakobus war einer der ersten der 12 Apostel – sein Bruder war Johannes. Beide müssen ein heftiges Temperament gehabt haben, denn Jesus nennt sie „Donnersöhne“, Das Evangelium erzählt von diesem Jakob und seinem Bruder eine Geschichte, die sehr realistisch wirkt. Die Mutter der beiden Brüder kommt nämlich eines Tages zu Jesus und verlangt, dass ihre „Buam“- später im Himmel - die besten Plätze neben Jesus bekommen. Sie findet, das muss dann schon „drinnen“ sein, wenn die Beiden schon jetzt so viel für Jesus tun. Typisch Mama.  Die anderen Jünger ärgern sich über diese „Unverschämtheit“ - aber Jesus sagt sehr nüchtern, wie das für den Himmel funktioniert: Wer dort „Erster“ sein will, der muss sich zuerst ganz hinten anstellen....so bitten wir heute 

dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun,

dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir ohnehin so brave Christen sind

 

dass wir uns auch im Alltag nicht um die besten Plätze vordrängen

dass wir uns keine besonderen Belobigungen für das erwarten, was wir tun

 

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können

dass wir Andere loben, motivieren und ermutigen – weil wir wissen, wie gut uns das selbst tut

 

dass wir immer besser verstehen, was wir in der ersten Lesung gehört haben, wenn Paulus schreibt, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns selbst kommt – und dass wir immer auf diese Kraft vertrauen, auf unserem „Pilgerweg“ im Alltag

 

bitten wir für alle, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind nach Santiago de Compostela wo heute ganz besonders gefeiert wird – bitten wir für alle Menschen, die im Urlaub unterwegs sind, dass sie auch wirklich Erholung finden, für Körper und Seele und gesund zurückkommen

 

und bitten wir vor allem um Frieden, um Frieden untereinander und um Frieden in dieser wunden Welt

 

Du guter Gott, auch unser -Leben ist ein Pilgerweg, Tag für Tag. hilf uns, dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, mit unserem Leben den anderen Menschen  „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in Freude und Dankbarkeit. Amen



Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und seiner Frau Salome und der ältere Bruder des Apostels und Evangelisten Johannes. Wegen ihres stürmischen Temperaments hatten sie den Spitznamen „ die Donnersöhne“. 

Jakobus erlitt der Tradition nach als erster Apostel unter Herodes Agrippa um Ostern 44 den Martertod. Die Legende, er habe in Spanien gepredigt und sei dort begraben, ist heute allgemein aufgegeben, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sein Leib nach Santiago de Compostela gebracht worden ist. Die Wallfahrt zu seinem Grab war jahrhundertelang weltberühmt. Jakobus war zeitweilig der volkstümlichste Apostel. Er wurde Schutzheiliger im Kampf gegen die Mauren, Patron Spaniens und besonders der Pilger.

Der hl. Jakobus  wird dargestellt mit Buch, Pilgermuschel, Pilgerstab und Schwert.

 

 

Dienstag, 23. Juli 2024

Fürbitten 24.7. TRAGEN: mittragen, ertragen, beitragen

 

Bild; Hieronymus Bosch 1496


24.7.2024  Hl. Christophorus 

 

Heute ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Für viele ist er allein deswegen ein Begriff, weil rund um seinen Tag Autos und Fahrzeuge gesegnet werden und man um eine gute und sichere Fahrt bittet. Der Legende nach soll Christophorus, ohne es zu wissen, in einem kleinen Kind Christus selbst durch einen Fluss von einem Ufer zum anderen Ufer getragen haben. Seit Jahrhunderten wird Christophorus deshalb von vielen Menschen als jemand verehrt, der zum Dienst an Anderen bereit war, der bereit war, eine Last auf sich zu nehmen. So bitten wir heute

 


dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – aber auch das, was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird,  dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können


dass wir tragen und mit-tragen: dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen, dort wo anderen das Leben schwer ist, dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

 

dass wir tragen und auch bei-tragen: dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen, dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen, dass wir etwas dazu bei-tragen, dass der Alltag auch in dieser Hitze erträglich bleibt, dass nichts vergeblich bleibt

 

bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros um eine gute Heimkehr für Alle, die beruflich oder privat unterwegs sind, bitten wir besonders für all die Menschen, die sich aus anderen Ländern auf den Weg gemacht haben, um eine neue Lebensperspektive zu finden

 

und bitten wir nicht zuletzt für alle, die in dieser brütenden Hitze im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen

 

So bitten wir guter Gott, dass wir auch heute bereit sind, auf uns zu nehmen, was auch dieser Tag wieder bringen wird – und lass uns darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden. Amen

Montag, 22. Juli 2024

Fürbitten 23.7. eine Heilige aus Schweden - eine Patronin Europas

 


23.7.2024  Birgitta von Schweden

Heute ist der Gedenktag der Hl.Birgitta von Schweden. Vielleicht ist sie manchen von  uns nicht so besonders vertraut aber sie gehört zu den großen, bedeutenden Frauengestalten der Kirchengeschichte.  1302 in Uppsala geboren, war sie lange Jahre glückliche Ehefrau und Mutter von 8 Kindern.  Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie den Birgittenorden, der für die religiöse und literarische Kultur Nordeuropas bedeutend wurde. Birgitta gehört auch zu den großen Mystikerinnen des Mittelalters, ihre Visionen schrieb sie selbst in schwedischer Sprache nieder. Sie hat sich zu ihrer Zeit aber auch politisch für Ausgleich und Frieden und für eine Kirchenreform engagiert. Schon 1391 wurde Birgitta heilig gesprochen – und 1999 von Papst Johannes Paul II zu einer der Patroninnen Europas ernannt (neben Edith Stein und Katharina von Siena) Frauen wie sie machen deutlich, welche Stärke und welche Begabungen Frauen in die Gesellschaft und in die Kirche einbringen können.  Bitten wir heute – auch in einer Zeit der Krise und Ratlosigkeit:

Bitten wir – auf die Fürsprache der hl.Brigitta - für die weitere Entwicklung Europas. Dass die richtigen Maßnahmen und die richtigen Wege in dieser Zeit der Krise gefunden werden.

Bitten wir, dass Humanität und Solidarität Leitwerte unserer Gesellschaft bleiben, dass fremdenfeindliche, rassistische und rechtsradikale Tendenzen in dieser angespannten Zeit nicht die Oberhand bekommen

Birgitta hat ganz offen die großen Missstände ihrer Zeit in der Kirche angeprangert und sich sehr für Reformen in der Kirche engagiert. Bitten wir um ihren Beistand für all die Reformen, die auch heute für die Kirche anstehen und wichtig sind. 

 

Und bitten wir, dass in unserer Kirche die Berufung und das Charisma der Frauen nicht ängstlich behindert wird – dass das Beispiel so vieler heiliger Frauen zeigt, wie unverzichtbar weibliche Spiritualität für die Kirche ist

 

Birgitta von Schweden war eine verheiratete Frau, sie hatte mit ihrem Mann, den sie sehr liebte, 8 Kinder, beide Ehepartner gingen zuletzt ins Kloster: bitten wir für alle, die eine Ehe und eine Partnerschaft eingehen, dass auch für sie ihr Glauben eine große Kraft in allen Lebenslagen sein kann

 

Birgitta ist eine der großen Mystikerinnen des Mittelalters. Bitten wir, dass auch wir immer mehr in eine persönliche Gotteserfahrung hineinwachsen, die uns frei von Ängsten macht

 

Die heilige Birgitta gilt auch als Patronin der Pilger und für einen sanften Tod. Bitten wir für uns selbst, die wir immer wieder jeden Tag „pilgernd unterwegs“ sind und bitten wir, dass wir unseren letzten Weg in Zuversicht und Freude gehen können. Bitten wir ganz besonders für alle Menschen, die mit dem Tod ringen, dass sie angstfrei und sanft sterben können.

 

So bitten wir am Anfang dieser neuen Woche, und wir wollen nicht aufhören um Frieden zu bitten – für alle die Kriegs und Krisengebiete dieser Welt. Amen

Sonntag, 21. Juli 2024

Fürbitten 22.7. auch die Liebe darf nicht festhalten

 


22.7.2024 Fest Maria Magdalena Joh.20.1 „Halte mich nicht fest“   

In Literatur und darstellender Kunst ist Maria Magdalena das Symbol, die Metapher für die „große Liebende.“ Maria Magdalena war für Jesus ein ganz besonderer Mensch. Sie wird an erster Stelle der Frauen genannt, die Jesus begleiten und unterstützen. Möglicherweise hat er sie auch von einer Krankheit geheilt. Dass Magdalena die große Sünderin war, als die sie in der Kunst dargestellt wird, ist nicht bewiesen. Sicher ist: Maria Magdalena war bis zuletzt an der Seite Jesu, sie harrte beim Kreuz aus, sie war dabei, als man Jesus begraben hat. Und Maria Magdalena kommt am Ostermorgen als erste zum Grab Jesu und sie ist die Erste, die Jesus nach seiner Auferstehung sehen darf. Sie ist die erste Zeugin seiner Auferstehung. Die Begegnung mit Jesus, den Maria Magdalena zunächst für den Gärtner hält, diese Begegnung ist eine Szene voll Zärtlichkeit und Liebe. Und doch sagt Jesus zu ihr: „Maria, halte mich nicht fest“. Wie schwer ist es, nicht festhalten zu dürfen, was man so sehr liebt! Sind wir nicht auch immer wieder in einer ähnlichen Situation. Man will festhalten, man will, dass alles so bleibt, wie es einmal war. Bitten wir heute

 

Lass uns erkennen, wenn die Zeit gekommen ist, auch in der Liebe loszulassen

lass uns nicht Besitz ergreifen von Menschen, die wir lieben

 

lass uns aufhören, so vieles und auch Menschen „festhalten“ zu wollen

lass, dass wir uns nicht an das klammern, „was einmal so schön war“

 

lass uns Vertrautes loslassen, damit wir Neuem begegnen können

gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände

 

Lass uns spüren, wonach wir Sehnsucht haben. Gib uns den Mut, dieser Sehnsucht nachzugehen, 

ganz gleich wie alt wir sind

 

Lass uns nicht vergessen, auch uns selbst zu lieben - uns anzunehmen, so wie wir sind, nicht nur

mit unseren guten Seiten 

 

Maria Magdalena ist zum Symbol für eine Frau geworden, die leidenschaftlich liebt. Schenke uns allen,

allen Menschen, diese Fähigkeit zu Hingabe und Selbstvergessenheit

 

so bitten wir im Gedenken an diese Frau, die Jesus so sehr nahe stand . Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Hast du eine Herzenswunde

so berühre sie so wenig wie ein krankes Auge.“ Pythagoras

 

Das, was dem Leben Sinn verleiht,

gibt auch dem Tode Sinn“ Antoine de Saint-Exupery

 

 

„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher

und die Gescheiten so voller Zweifel.“  Bertrand Russell

 

„Wir fühlen den Schmerz, aber nicht die Schmerzlosigkeit.

Wir fühlen die Sorge, aber nicht die Sorglosigkeit.

Wir fühlen die Furcht, aber nicht die Sicherheit.“  Schopenhauer

 

 

„Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat,

mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat

und mit 60 das Gesicht, das er verdient.“ Albert Schweizer

 

 

"Auf die Irritation kommt es an

Wir sind nicht dazu da den Leuten eine Gefälligkeit zu erweisen." Thomas Bernhard

 

"Glücklich sein heißt,

ohne Schrecken seiner selbst innewerden können." Walter Benjamin

 

"Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt.

Und wenn es nicht kommt - was wahrscheinlich ist –

hat man wenigstens die vielen kleinen Glücke gehabt."  Theodor Fontane

 

" Ich setzte den Fuß in die Luft, - 
und sie trug." Hilde Domin

 

"mit dummen Fragen
beginnt jede Revolution" Joseph Beuys

 

 

"Ich möchte meine Haut tauschen. Sie ist immer zu dick oder zu dünn.

Ich hätte lieber ein robustes, Wasser abstoßendes, antistatisches Fell." Silvio Blatter

 

 

"Reiß deine Gedanken von deinen Problemen fort,

an den Ohren, an den Fersen oder wie immer.

Das ist das Beste, was der Mensch für seine Gesundheit tun kann."  Mark Twain

 

"Vergleichen zerstört.

Ohne Vergleich zu leben heißt, Integrität zu haben." Krishnamurti