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Mittwoch, 3. Juli 2024

Fürbitten 4.7. ja, auch unsere Zeit braucht Propheten

 


4.7.2024 Am.7.10   Propheten - alte und neue

 In diesen Tagen werden in der Liturgie Texte über den Propheten Amos gelesen. Amos war ein sozialkritischer Prophet, der im 8. Jahrhundert v. Chr. im Nordreich Israel predigte.

Amos ist der erste der Schriftpropheten, dessen Worte aufgezeichnet und in Buchform überliefert wurden. Seine Predigten kritisieren besonders das Verhalten von Großgrundbesitzern gegen abhängig arbeitende Arme. Meistens waren die Predigten gegen Verschwendung, Betrug, Heuchelei, Bestechung, Ungerechtigkeit und Unterdrückung gegenüber den Armen gerichtet.  Freunde hat sich Amos mit seinen scharfen Worten unter deren Oberschicht und den Reichen und den Regierenden nicht gemacht. Das ist wohl ein Kennzeichen echter Propheten. Viele opfern ihre eigene Behaglichkeit, um Unangenehmes auszusprechen. Bitten wir heute für all die Menschen, die auch in unserer Zeit prophetisch sprechen

 

Für alle, die nicht müde werden, soziale Gerechtigkeit einzufordern

Für alle, die sich für Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung engagieren

Für alle, die gegen Fremdenfeindlichkeit, Menschenrechtsverletzungen, Willkür und Unrecht auftreten

Für alle, die sich um Flüchtlinge und asylsuchende Menschen kümmern

Für Alle, die auch für die Tiere und jede Kreatur Rechte und Würde und Respekt und Sorgsamkeit einfordern.

Für alle, die ihre Leben im Einsatz gegen gefährliche Krankheiten und Epidemien aufs Spiel setzen

Für die Journalisten und Meinungsmacher, dass sie sich ihrer Verantwortung für unser gesellschaftliches Klima bewusst sind

Und bitten wir für uns selbst, für jeden von uns: dass auch wir den Mut zu einer klaren Haltung und zu klaren Worten haben 

 

Du guter Gott, schenke auch unserer Zeit weise und kluge Menschen, Frauen und Männer, Junge und Alte, nicht zuletzt auch in der Kirche, die uns neue Wege aufzeigen. Schenke unserer friedlosen Zeit vor allem Propheten des Friedens. Amen

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

„Die Sexualität bleibt das ewige Rätsel, das jeder für sich zu lösen versucht, indem er auf einen anderen Menschen zugeht, in der Hoffnung, ihn zu erkennen und von ihm erkannt zu werden. Das beginnt in der Pubertät und hört nie auf“  der deutsche Regisseur, Schauspieler und Autor  Christian Berkel

 

„Viele suchen ihr Glück wie sie ihren Hut suchen, den sie am Kopf tragen.“ Nikolaus Lenau

 

Glück ist nicht das Ziel des Lebens, sondern ein Nebenprodukt.“  Paul Claudel

 

"Der Nachteil der Demokratie ist, dass sie denjenigen, die es ehrlich mit ihr meinen, die Hände bindet. Aber denen, die es nicht ehrlich meinen, ermöglicht sie fast alles". Václav Havel

 

"Morgen werde ich mich ändern;
gestern wollte ich es heute schon".  Christine Busta

 

"Dass zwei sich richtig lieben,

gibt erst der Welt den Sinn,

macht sie erst rund und richtig

bis an die Sterne hin." Mathias Claudius

 

„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht,

sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“ Seneca

 

"Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg:

Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine

Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit".   Baruch de Spinozza

 

„Die Kunst des Lebens
besteht mehr im Ringen
als im Tanzen.” Marc Aurel

 

"Seien Sie im Gespräch nicht interessant, sondern interessiert". Paul Yvon

 

" Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut,

könnte eine Gans nach Hause bringen.“  Georg Christoph Lichtenberg

 

"Das Sichere ist nicht sicher.
So, wie es ist, bleibt es nicht.“ Brecht

  

"Dies ist die Pflicht: sich in jedem Augenblick verantwortlich zu wissen und sein Äußerstes einzusetzen im Kampf gegen Schwachheit und Lüge, gegen Halbheit und Unwahrhaftigkeit. Dies ist die Mahnung: aus dem Bewusstsein der Einheit heraus sich allem Geschaffenen gegenüber gütig zu beweisen" Dostojewskij

 

"Das Leben ist ungerecht,

aber denke daran: nicht immer zu deinen Ungunsten".    John F. Kennedy




Dienstag, 2. Juli 2024

Fürbitten 3.7. auch in mir ein "ungläubiger Thomas"

 


3.7.2024  Hl.Thomas  Glauben? Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Heute ist das Fest des hl.Thomas. Als „ungläubigen Thomas“ kennen wir ihn. Er ist der eine der Apostel, der zunächst - und man kann es verstehen - nicht an die Auferstehung Jesu glaubt.  Später, als er Jesus berühren darf, wird Thomas bekennen „Mein Herr und mein Gott“. Wie ist das mit dem Glauben?  WIR sind in unseren Glauben so gut wie hineingeboren, vieles nimmt man automatisch hin, zerbricht sich nicht mehr den Kopf. Vielleicht wäre es manchmal gar nicht schlecht, den „ungläubigen Thomas“ in sich selbst zu suchen. Ehrlich in sich hineinhorchen, sich immer wieder selbst zu befragen: WAS glaube ich eigentlich wirklich, WAS bedeutet mir Jesus Gibt es ein inneres Erleben, das in mir Gewissheit und Liebe auslöst – jenseits aller Schulbuchreligion?   bitten wir heute

für uns alle, damit wir nicht „automatisch“ glauben, sondern uns immer wieder bewusst für ein Leben mit unserem Glauben entscheiden

für uns alle, damit uns unser Glauben nicht ängstlich und engstirnig, sondern lebensfroh und dankbar macht

für uns alle, dass wir uns auch immer wieder eingestehen dürfen, woran wir nicht glauben können

und bitten wir für alle, die nicht von klein auf Zugang zum Glauben finden

für alle, die glauben wollen und doch immer wieder zweifeln

für alle, deren Glauben erstarrt ist oder an fixen Vorstellungen hängt

für alle, die auf vielen unterschiedlichen Wegen Gott suchen

für alle, die für ihren Glauben ihr Leben riskieren und einsetzen

 

Glauben heißt: ein Leben lang die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten, so hat es der berühmte Konzilstheologe Karl Rahner formuliert. So bitten wir dich guter Gott, dass wir jeden Tag wieder UNSERE eigene, persönliche Begegnung mit Jesus suchen - unser Leben mit DIR und in DIR.  Dafür danken wir dir und lieben dich, heute und morgen und in alle Ewigkeit. amen

Montag, 1. Juli 2024

Fürbitten 2.7. das Leben in sich tragen

 


2.7.2024 Lk.1.39 Fest Maria Heimsuchung   

Ein schönes Marienfest wird heute gefeiert. „Maria Heimsuchung“.  Die Bezeichnung empfinden wir wohl als seltsam. Mit dem Wort Heimsuchung verbinden wir heutzutage eher nichts Gutes. Eine Heimsuchung ist ein Unglück. Man ist von Katastrophen heimgesucht, von Krankheiten heimgesucht. Aber das Fest heute meint natürlich etwas ganz anderes. Das junge Mädchen Maria, selbst durch eigenartige Umstände schwanger, besucht ihre viel ältere Cousine Elisabeth, sie "sucht sie sozusagen heim". Elisabeth wird schon bald ein Kind bekommen und auch das ist, wie bei Maria, ein Wunder. Elisabeth ist keine junge Frau mehr. In ihrem Bauch trägt sie den kleinen Johannes, und in der Bibel heißt es: „das Kind hüpfte vor Freude in ihrem Leib“, als seine Mutter den Gruß Marias hörte. Zwei Frauen begegnen einander, beide mit einem Kind in ihrem Scho0, beide bereit, sich ganz auf Gott einzulassen.  Maria singt in ihrer überschäumenden Freude das „Magnifikat – Hoch preist meine Seele den Herrn“  Bitten wir heute

 

Lass uns auf dem Weg sein, wie Maria

dass wir immer wieder neues Leben in uns spüren

dass wir Leben und Lebendigkeit weitertragen

dass wir uns tragen lassen von Freude und Vertrauen

DU Gott unserer Freude – zu dir rufen wir

 

Lass uns auf dem Weg sein, wie Maria

lass uns dankbar sein, für alle guten und tröstlichen Begegnungen

lass uns dankbar sein, weil es Menschen gibt, für die wir wichtig sind

und für die wir wichtig sein dürfen

 

DU Gott unserer Freude – zu dir rufen wir

 

Lass uns auf dem Weg sein, wie Maria

lass uns dankbar sein für alles Vertrauen, das wir haben dürfen

lass uns dankbar sein für allen Trost, den wir erfahren

lass uns auch all das aushalten,

was manchmal schwer und unverständlich ist

 

DU Gott des Lebens – zu dir rufen wir

                                                                           

bitten wir wie Maria in ihrem Magnificat um eine Welt

wo die Niedrigen erhöht werden und die Hungrigen satt sind

wo die kleinen Leute nicht die ewig Dummen sind

wo Arme und Flüchtlinge eine Heimat finden

wo Kinder in Frieden groß werden wo es keine Waffen und Spekulanten mehr gibt

 

DU Gott des Lebens – zu dir rufen wir

  

bitten wir für alle Frauen, die ein Kind erwarten

besonders für die, die ein Problem damit haben, schwanger zu sein

bitten wir für alle Frauen, die ein Kind verlieren mussten

und bitten wir für alle Menschen, die krank sind und die eine gute Begleitung brauchen

 

So bitten wir dich guter Gott, dass wir immer wieder neues Leben, neue Freude in uns spüren können. Dass es Menschen gibt, denen wir vertrauen dürfen und dass wir die Kraft haben, einander beizustehen. Weil wir wie Maria mit Jesus auf dem Weg sind . Amen

Fürbitten 1.7. um gute Tage bitten wir

 


1.7.2024  und wieder ein Anfang 

Nicht nur eine neue Woche beginnt heute, es ist auch ein neuer Monat – und im Osten Österreichs ist es nun der Anfang der Sommerferien, wobei es in wenigen Tagen auch Ferien für alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen geben wird. Man spürt eine ganz eigene Stimmung, erfüllt sicher auch von vielen Erwartungen und so mancher Unsicherheit. Bitten wir heute

 

Für alle, die sich über diesen neuen Tag freuen

Aber auch für alle, die heute mit einem schweren Herz aufgestanden sind

  

Für alle, die sich auf freie Tage und einen Urlaub freuen

Aber auch für alle, für die der normale Alltag einfach weiter geht

  

für alle, die unsicher sind, was in diesem neuen Monat auf sie zukommt

für alle, die krank sind, und die sich Sorgen um die Zukunft machen

 

wir bitten für die Menschen in Krieg und Krisensituationen

für alle, die scheinbar keinen Ausweg aus ausweglosen Situationen sehen

 

wir bitten für all die kleinen Menschen, die heute geboren werden

und wir bitten für alle, für die heute der letzte Tag ihres Lebens ist

 

und wir bitten für uns selbst, dass wir nicht nach den großen Erlebnissen Ausschau halten, sondern dankbar sind für die vielen Momente, die immer wieder glücklich machen

 

So bitten wir doch guter Gott, lass dass wir nicht aneinander vorbeilaufen, dass wir uns Zeit nehmen zum Hinhören, dass wir ein Lachen haben, das ansteckt und Mut macht. Dass wir Menschen sind, die deine Liebe auch in diesen heutigen Tag weiter tragen amen