5.9.2023 Lk.4.31 Jesus treibt Dämonen aus
„Ja bist du denn von allen guten Geistern verlassen?“ Den Satz kennen wir recht gut und verwenden ihn, wenn wir sagen wollen: Das und jenes kann doch kein vernünftiger Mensch tun. In unserem Alltag handelt es sich wohl zumeist um Harmloses. Aber es gibt auch unbegreiflich Grausames, wie wir es fast täglich aus den Medien erfahren: was ist da BÖSES im Menschen, dass er so unmenschlich, so ent-menscht handeln kann? Früher hat man Unbegreifliches den „Dämonen“ zugeschoben – im Evangelium treibt Jesus heute einen solchen Dämon, vielleicht eben DAS BÖSE, aus einem Menschen aus. Aber auch in uns selbst kennen wir Gefühle, die uns erschrecken. Oder: man will doch gar nichts Böses tun, und doch passiert einem manchmal etwas, was einem danach zutiefst leidtut. Bitten wir Gott
dass wir nicht so hilflos unseren Gefühlen ausgeliefert sind: wenn wir unfreundlich sind, wenn uns Depressionen plagen, wenn wir Andere nicht akzeptieren wollen, wenn wir antriebslos und lustlos sind
dass wir unsere Launen beherrschen können, Wut, Zorn, Eifersucht, Neid,
dass wir uns nicht in fixe Ideen und Vorstellungen verrennen - bei der Arbeit, in der Familie, bei unseren Projekten
dass wir bewahrt werden von Abhängigkeiten und Zwängen - dass wir aber auch andere nicht in ein Korsett unserer Vorstellungen zwängen
dass uns auch die Liebe nicht besessen macht und den Anderen besitzen will
dass wir dem guten Geist Gottes in uns vertrauen können - dass wir uns auf die heilende Kraft Jesu verlassen können - dass wir auch in andere einen guten Geist legen, Freude und Zuversicht
beten wir ganz bewusst für einen uns unbekannten Menschen, der sich ins Böse verstrickt hat, Dass er aus seinen quälenden Gefühlen herausfindet
Du guter Gott, behüte und schütze uns alle, die wir aus deinem Geist leben wollen – „der Herr ist die Kraft meines Lebens“ haben wir heute im Palm gebetet, sei du die Kraft unseres Lebens heute, morgen und alle Tage unseres Lebens Amen