16.9.2023
Lk.6.43 an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen
„Einen
guten Baum erkennt man an guten Früchten“ sagt Jesus
heute im Evangelium – und das ist ein einfacher Qualitätsnachweis, der allein einleuchtet.
Aber natürlich geht es dabei nicht um die nächste Apfelernte, sondern für uns
Christen letztlich um die Frage: Woran erkennt man einen guten Christen? Wie
schaut es mit uns aus, wie schaut es mit mir aus? „Bessere Lieder müssten sie mir singen, dass ich an ihren Erlöser
glauben lerne. Erlöster müssten mir seine Jünger aussehen“ so lässt
Nietzsche seinen Zarathustra sagen. Bitten wir heute
dass uns unser
Glaube Freude ist und nicht mühsame Pflichterfüllung
Dass wir immer
mehr „die Freiheit der Kinder Gottes“ im Glauben entdecken
Dass uns dieses
frei-sein vor falschem Verzicht und vor Selbstquälerei bewahrt
Dass wir mit
uns selbst liebevoll umgehen, dann tun wir das auch automatisch mit anderen
Dass wir
großzügig sind, im Denken und im Handeln und offen für Neues
Dass wir uns
Entscheidungen ohne Ängstlichkeit zutrauen
Dass wir Fehler
machen dürfen
dass wir ganz
bewusst in schwierigen Zeiten wie diesen zu einem guten Zusammenleben
beitragen und versuchen, Konflikte zu entschärfen
Für unsere jüdischen
Mitbürger und die Juden auf der ganzen Welt hat gestern Abend mit
Sonnenuntergang das jüdische Neujahrsfest, Rosh Hashana, begonnen. Nach der
jüdischen Zählung ist es das Jahr 5784. Bitten wir um so viel Frieden und
Versöhnung wie nur möglich, für uns alle, und um ein gutes Zusammenleben.
Es ist sicher
eine schwierige, in der wir leben. Vieles, was bis vor kurzem noch sicher und
selbstverständlich war, ist es nicht mehr. So bitten wir, dass wir gerade als
Christen die Chance in jeder Krise erkennen – pflegen wir das Bäumchen
Hoffnung, dass es gute Früchte bringt. So bitten wir im Namen Jesu Amen