20.2.2020 Jak.2.1 kein Personenkult
Mehr
als aktuell ist das, was wir heute in der ersten Lesung hören. Es ist ein
Rundschreiben des Apostel Jakobus an jüdische Christengemeinden. Und es geht um
das, was man früher einmal Radlfahrer-Gesinnung genannt hat. Nach oben buckeln
und nach unten treten. Auch Christen sind davor nicht gefeit. Wohlhabende, angesehene,
wichtige Menschen – oder solche, die man für wichtig erklärt – die werden hofiert.
Denen werden sozusagen die besseren Plätze angeboten. Die, die man die „kleinen
Leute“ nennt, die bleiben bei dieser Einstellung auf der Strecke, spielen keine
Rolle, werden oft auch noch ausgegrenzt. Christen, so sagt Jakobus, müssen
dezidiert anders handeln. Denn in den Armen und in den Unbedeutenden begegnet
uns Christus. So bitten wir heute
Dass wir uns vor jeder Art von Personenkult
hüten
Dass eigentlich auch in der Kirche kein Platz
sein sollte für „oben“ und „unten“
Dass wir bewusst auf Menschen zugehen, die sonst
keine Unterstützer und Lobby haben
Dass wir uns selbst nicht wichtig machen und
vordrängen
Dass wir im Alltag rücksichtsvoll und
zuvorkommend sind
bitten wir
heute ganz besonders für alle, denen man für ihre Dienste in unserer Stadt, in
unserem Land gar nicht offiziell dankt:
die Menschen,
die unsere Straßen kehren, die den Müll entsorgen,
die Öffis
lenken, die mit den Krankenwagen fahren
die in
Spitälern und Altersheimen arbeiten
all die
Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren
für sie alle
bitten wir um Kraft und Freude an dem, was sie für uns alle tun
So bitten
wir im Namen Jesu amen