18.2.2020 Mk.8.14 versteht ihr noch immer nicht
Manche Szenen im
Evangelium sieht man direkt vor sich. Heute, da platzt Jesus der Kragen. Er
will den Jüngern, mit denen er gerade im Boot unterwegs ist, etwas Wichtiges
sagen – und dann merkt er, dass die mit ihren Gedanken ganz wo anders sind.
Jesus will vor dem „Sauerteig der Pharisäer“ warnen, die Jünger denken in dem
Moment bloß: „Du meine Güte, wir haben zu wenig Brot mitgenommen.“ „Begreift
und versteht ihr überhaupt nichts...“ sagt Jesus, vielleicht schüttelt er dabei
auch den Kopf. Auch mit uns wird es ihm wohl manchmal so gehen... Danken wir
ihm für seine Geduld und bitten wir:
um Geduld und Nachsicht mit uns selbst, weil
wir nie ganz so sein können, wie wir es gern hätten
um Geduld und Gelassenheit mit allem was
menschelt rund um uns
um Geduld und Großzügigkeit, dass wir
Kränkungen wegstecken können
um Geduld und Vertrauen, dass wir anderen immer
wieder eine neue Chance geben
um Geduld und Kraft, dass wir es aushalten,
wenn die Dinge nicht so sind, wie wir glauben, dass sie sein müssen
um Geduld und Humor, dass wir uns in unseren
Gefühlen nicht zu ernst nehmen
um Geduld und einen guten Blick auf Andere,
dass wir im Zweifelsfall das Gute sehen
um Geduld immer genug Liebe, dass wir einen
langen Atmen in den Krisen unseres Lebens haben
Du guter Gott, hilf uns, geduldig hin zu hören auf das, was
Du uns sagen willst,
ja, auch auf das, was uns Andere sagen. Hilf uns auch
geduldig hinzuhören auf das, was unsere Seele uns sagen will, damit wir uns
selbst besser verstehen. Wir sitzen mit Jesus in einem Boot und wollen ohne
Ängste sein, Amen