4.2.2019 Mk.5.1 Dankbarkeit - von Dämonen
befreit
Jesus, so erzählt Markus in seinem Evangelium, befreit Menschen "von ihren Dämonen, von ihren bösen
Geistern". Im heutigen Text wird eine drastische Geschichte erzählt. Jesus
trifft in nicht-jüdischem Gebiet, „bei den Heiden“, auf einen gefährlich
verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von
Dämonen ist die Rede, denen Jesus befiehlt, den gequälten Mann zu verlassen und
stattdessen in eine Schweineherde zu fahren, die sich dann in einen See stürzt.
Der dankbare, überglückliche geheilte Mann will auf der Stelle mit Jesus
mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was
Gott an dir getan hat“. Das ist ein wesentlicher Aspekt der heutigen
Geschichte. In großer Dankbarkeit muss
man nicht dramatisch alles liegen und stehen lassen – man soll diese
Dankbarkeit einfach in den normalen Alltag hineintragen und leben. Bitten wir
heute aber für alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft an den Rand der
Gesellschaft gedrängt werden
bitten wir für die psychisch Kranken
die mit sich selbst nicht zurechtkommen
für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren
für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen
bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen
die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und
so oft in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet
und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung
war
bitten wir für alle, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden
weil sie nicht richtig funktionieren
die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler
aber auch die Migranten und Flüchtlinge, die oft nur mehr widerwillig
akzeptiert werden
bitten wir auch für uns selbst
auch da gibt es Gedanken, die einen quälen
Ängste die einen nicht loslassen wollen
auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen
sind besessen davon, etwas haben zu müssen
hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können
hilf uns Menschen zu sein, die andere aus ihrer Trübsinnigkeit
aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen
lass auch uns böse Geister vertreiben
und statt dessen Hoffnung und Freude geben
Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in unserer Welt
ein Ende findet
dass junge Menschen sich nicht zum Terror verführen lassen
dass die blutigen Machtspiele in der Politik ein Ende finden
dass die Dämonen der Gewalt und Menschenverachtung ausgetrieben werden
so bitten wir im Namen Jesu.Amen