Fürbitten 4.8. es gibt genug Priester - UNS ALLE

Gedenktag Pfarrer von Ars 
hl.Johannes Vianney - 

seine ärmliche Küche

4.8.2018  WIR ALLE : „ein priesterliches Geschlecht“

Der Pfarrer von Ars gilt als Patron der Seelsorger. Seine Jugend fällt in die Zeit der Französischen Revolution, als Priester hat er sich in seinem Amt regelrecht verschlissen, war Tag und Nacht im Einsatz und lebte unter ärmlichsten Bedingungen. Papst Benedikt hat ihn als Leitfigur für das Jahr des Priesters genommen. Aber dagegen gab es auch kritische Stimmen die meinen, man dürfe das Priesterbild nicht unrealistisch überhöhen. Der Priester hat nicht eine höhere Berufung als andere Christen, es ist eine andere Berufung. Über alle getauften Christen aber schreibt der Apostel Petrus: „Ihr seid ein priesterliches Geschlecht“  (1.Petrusbief Kapitel 2). Bitten wir heute

dass Priester und Ordensleute nicht mit Idealvorstellungen überfordert werden, an denen sie auch zerbrechen können, sie sind nur Menschen

bitten wir einmal mehr um Vergebung für alle Missbrauchsfälle in der Kirche, 

für all die Priester und Ordensleute, die an jungen Menschen schuldig geworden sind – und bitten wir für Verantwortliche in der Kirche, die ihrer Verantwortung nicht nachgekommen sind

bitten wir für die Männer, die erst vor kurzem zum Priester geweiht worden sind

und für alle Priester, die heute gerade in Großraumpfarren bis zum Äußersten gefordert sind

bitten wir für die Priester ohne Amt, für all die Priester, die ihr Amt zurücklegen mussten weil sie keine Kompromisse eingegangen sind in ihrer Liebe zu einem anderen Menschen – und die doch innerlich Priester sind und Priester bleiben wollen

bitten wir, dass priesterliche Berufungen nicht an der Frage des Zölibates scheitern müssen und dass man irgendwann doch eine neue Sicht auf die priesterliche Berufung auch von Frauen bekommt

und bitten wir, dass wir alle unseren priesterlichen und prophetischen Auftrag wahrnehmen.

Dass wir Priester-sein nicht nur an Priester delegieren sondern dass auch wir Vermittler zwischen Gott und den Menschen sind, weil wir von Gott sprechen und weil wir die Sorgen und Freuden der Menschen teilen wollen

Du guter Gott, wir alle sollen Menschen sein, die sich ganz von dir in den Dienst nehmen lassen. Wir alle sollen Menschen sein, die auch ganz für andere da sind. Immer wieder bleiben wir weit hinter allen Idealvorstellungen zurück. Nimm du uns an, wie wir sind und führe zum Guten, worum wir immer wieder ringen. Darum bitten wir durch Jesus unseren Buder.Amen