16.8.2018 Mt.18.21 wie oft muss ich
verzeihen
Im Evangelium hörten
wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da
vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht
dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab,
der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser
Geschichte? Wie oft sind auch wir dankbar, wenn jemand
über unsere Fehler großzügig hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und
wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder
etwas aufrechnen und es einfordern.
Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich….
Bitten wir heute
dass wir nicht mit zweierlei Maß messen sondern
dass wir bewusst dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden
und dass wir selbst großzügig sind, wenn andere uns um
Verzeihung bitten
dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen
wirklichen Schlussstrich ziehen können - dass wir nicht immer wieder alte
Rechnungen aufwärmen
dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt
sind
dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen
dass wir immer wieder den 1.Schritt zur Versöhnung machen
können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
dass wir auch uns
selbst vergeben können, wenn immer wieder vieles nicht perfekt ist
dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften,
ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche
Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.
Heute ist auch der Gedenktag des hl.Stephan, König von
Ungarn – bitten wir für die
Entwicklung in unserem Nachbarland – und bitten wir für die
großen Konflikte in unserer Welt, dass es möglich wird, einen Schlußstrich zu
ziehen und neu anzufangen
So bitten wir im Namen
Jesu Amen