3.8.2018 Mt 13.54 nirgend gilt ein Prophet
weniger als in seiner Heimatstadt
Vermutlich sind wir ihnen sogar sehr ähnlich:
den Menschen zur Zeit Jesu. Die, die seine Eltern und ihn selbst schon als Kind
kannten, sie haben von Jesus nicht viel erwartet. Trotz aller
Wundergeschichten: man kennt ihn schon lange, er kann nichts Besonderes sein.
Ja, was man zu kennen glaubt, von dem hält man
oft nicht viel. Glauben nicht auch wir bisweilen, dass es mit
jemand nicht weit her sein kann, weil man ihn doch kennt. Glauben wir nicht
voreilig, jemand wirklich zu kennen. Und umgekehrt: wie sehr fühlen wohl auch wir uns manchmal
verkannt – in unserer eigenen Familie. Auch da wird man selten als Wunderwuzzi
gesehen. Bitten wir heute
Dass wir vorurteilsfrei auf Menschen zugehen
Das wir bereit sind, uns immer wieder
überraschen zu lassen
Dass wir bereit sind, uns auch „eines Besseren“
belehren zu lassen
Dass wir die eigene Besserwisserei aufgeben
und uns immer wieder neu orientieren
dass wir unsere eigenen Chancen nicht versäumen,
nur weil wie glauben, dass wir halt einfach sind wie wir sind
dass wir uns von uns selbst überraschen
lassen, dass wir neues Potential in uns entdecken
dass wir auch ohne Kränkung akzeptieren
können, wenn wir in der eigenen Familie
manchmal nicht so „ankommen“, wie wir das
gerne hätten
Und Glauben wir nicht auch. dass wir Jesus
schon zur Genüge zu kennen. Bitten wir,
dass wir wieder „Anstoß“ an Jesus nehmen, dass wir das Ungewöhnliche,
das Provokante, das so ganz andere an Jesus wahrnehmen – und uns immer neu
damit auseinandersetzen
Bemühen wir uns auch, altes Schulbuchwissen von Gott zu hinterfragen,
damit wir nicht stecken bleiben in Bildern und Vorstellungen, die nicht unsere
eigenen sind.
Du
guter Gott, so lass uns heute neu hinhören, auf das, was Du uns in Menschen und
Ereignissen wieder neu sagen willst – mach uns aufmerksam und bereit für
Veränderungen.
So
bitten wir im Namen Jesu, Amen