Gerhard Marcks
Frau mit Säugling
1919
vor dem wort.
immer werde ich im gedicht
vor dem wort
die stille hören
an ihrem mund trinken
dann entstehen die dinge
die wörter die welt
ich sage: immer werde ich im gedicht
vor den wörtern die stille hören
und du entgegnest: gibt es einen gott
dann wohnt er dort
ich entdecke den abhang
des schattens und des lichts
wo er aufhört wo er beginnt
und die stille bebt wie das meer
in seinem salzigen schoss
bebt wie der flügel eines vogels
der langsam den himmel zähmt
wie den wind die erde das leben
und gibt es einen gott
ja dann wohnt er dort
amina said