29.5.2018 Mk.10.28 wir haben alles verlassen
Diese Frage stellt sich oft in einer
Liebesbeziehung: Ich habe ALLES für dich getan, und – was bekomme ich nun
dafür? Im Evangelium sagt heute Petrus zu Jesus: „Du
weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt..." Es ist wohl ziemlich
klar, was Petrus meint.
„Jesus, Hör mal, wir haben alles verlassen,
wir sind dir nachgefolgt, wir haben genug Unannehmlichkeiten auf uns genommen –
also: WAS HABEN WIR JETZT DAVON –
WAS KRIEGEN WIR DAFÜR?“ Jesus scheint die Apostel beruhigen zu wollen:
Letztlich werden die in seiner Nachfolge das
Hundertfache erhalten.... und die
Letzten werden die Ersten sein und die Ersten die Letzten....
Also, wird es sich schon „auszahlen“, wenn wir
brav und gläubig bleiben?
Stellen wir uns heute in den Fürbitten einfach
ein paar stille Fragen
Glaube ich, lebe ich religiös – damit dann
hinterher etwas für mich herausschaut?
Würde ich anders leben, wenn DANACH, nach
diesem Leben möglicherweise doch kein himmlischer Lohn folgt?
Will ich mit meinem Glauben nur auf Nummer
sicher gehen?
Was liebe ich so sehr an Jesus, dass ich mit
ihm gehe, ohne nach „Lohn“ zu fragen
Kann ich bedingungslos lieben – einfach, weil ich
den Weg mit Jesus gehen will, gleich wohin er mich führt?
Mache ich Tauschgeschäfte mit Gott, will ich,
dass etwas „für die Ewigkeit“ herausschaut?
Berechne ich meine Chancen für die Ewigkeit,
richte ich danach mein Leben aus?
Bitten wir heute – nur um das eine
„dass wir lernen zu lieben – einfach so,
nur um der Liebe willen …
So bitten wir dich, Gott, lass uns das „ewige
Leben“ in jedem der Augenblick erkennen, in dem wir uns zur „Liebe“ entschieden
haben: in all den unzähligen kleinen Momenten an jedem Tag, wo es uns gelingt
GUT und GÜTIG zu sein, ohne Eigennutz und Berechnung. Allein in unserem
Vertrauen auf Jesus. Amen