Seiten

Montag, 4. November 2024

Fürbitten 5.11 sich von Gott einladen lassen? Freude oder Streß ?

 


5.11.2024  Lk.14.15 Gleichnis vom Hochzeitsmahl

Im Evangelium hören wir heute das Gleichnis „vom Hochzeitsmahl“. Ein Herr, damit ist Gott selbst gemeint, lädt zu einem großen Festessen – aber keiner der Eingeladenen will kommen. Jeder hat einen anderen Grund, abzusagen. Am Ende lässt der Gastgeber die Krüppel, Blinden und Lahmen von der Straße holen, damit sein Haus voll wird. Auch wir haben jeden Tag viele und sicher auch gute Gründe, warum wir nicht so viel Zeit in Gott investieren können. Vielleicht liegt das Haupt-Problem einfach darin, dass Gott uns mehr Verpflichtung und Last ist, als Freude und Entspannung. Für Letzteres fände man leichter Zeit und würde sich dabei wohlfühlen. Wer mag schon, wenn er ohnehin im Stress ist, noch eine Gottes“-Verpflichtung auf sich nehmen. Bitten wir heute darum

Dass Gott uns keine lästige Verpflichtung ist, sondern seine Nähe wie ein Fest, auf das wir uns freuen

Dass wir Zeit mit Gott als „gewonnene“ Zeit empfinden

Dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Dankbarkeit und Freude

Dass wir letztlich Gott in allem erkennen, was unser Leben ausmacht, in den guten Zeiten und in den auch weniger guten.

Dass wir unser Leben, ausgerichtet auf Gott, vertrauensvoll leben können

Dass wir immer besser lernen, uns selbst Gutes zu tun und dass wir auch darin Gott auch erkennen

 

So bitten wir dich guter Gott, hilf uns dich zu lieben und dich in allem zu sehen, was unser Leben gut und dankbar macht. Dass wir die Freude an dir weitergeben können, Heute und morgen und so lange wir leben. Amen

Sonntag, 3. November 2024

Fürbitten 4.11 beginnen wir sie großzügig, die neue Woche


4.11.2024 Lk.14.12 nicht auf GEGEN-SEITIGKEIT

 Ja, auch DER Versuchung erliegen wir bisweilen: wir sind großzügig und entgegenkommend, weil wir insgeheim und unbewusst das auch von unserem Gegenüber erwarten. Man macht ein Geschenk und weiß, dass man ja irgendwann auch beschenkt werden wird. Oder der andere sich anderswie erkenntlich zeigen wird…. Aber genau SO sollen wir nicht handeln, sagt Jesus heute im Evangelium. „Lade Arme, Krüppel Lahme und Blinde ein“, die, die dir nichts zurückgeben können. So bitten wir heute

lass uns großzügig und selbstlos sein, wenn Menschen unsere finanzielle Hilfe brauchen

lass uns großzügig und selbstlos sein, auch wenn wir Zeit und Zuwendung geben sollen

lass uns großzügig und selbstlos sein, wenn es darum geht, Anderen eine Chance zu geben

lass uns großzügig und selbstlos sein, mit der Geduld, die wir füreinander aufbringen müssen,

lass uns großzügig und selbstlos sein, mit dem Vertrauen, das wir einander geben

lass uns großzügig und selbstlos sein - mit der Kraft, die wir in unsere Arbeit investieren

lass uns großzügig und selbstlos sein, auch mit der Freude, die wir teilen sollen

lass uns großzügig und selbstlos sein – wenn es darum geht, Fehler anderer nicht mehr aufzurechnen  

lass uns großzügig sein - mit dem Humor, an den Tagen, wo manches nicht so gut läuft

lass uns großzügig sein - mit der Liebe, die wir auch für uns selbst aufbringen sollen

 

Du guter Gott. Du willst ALLES – und Du willst, dass wir ALLES von Dir erwarten. Nimm uns die Angst, im Leben zu kurz zu kommen. Schenk uns ein weites Herz, dass wir sehen, was andere brauchen und dass wir bereit sind, zu geben, was wir geben können.  So wie Jesus gelebt hat, unser Bruder, in seinem Namen bitten wir dich, Amen

 

 

 


Samstag, 2. November 2024

Fürbitten Sonntag 3.11 Das wichtigste Gebot ?

 

3.11.2024 Mk 12.28   Gottesliebe Nächstenliebe  

„Mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft“ – so sollen die Israeliten Jahwe lieben: ob sie wachen oder schlafen, ob sie zu Hause sind oder unterwegs, in ihrem privaten Leben oder öffentlich, – immer sollen die Worte Gottes in ihrem Herzen eingeschrieben sein. Dazu verpflichtet Moses sein Volk. Wir hören es heute in der 1.Lesung. Im Evangelium wird Jesus auch nach diesem WICHTIGSTEN Gebot gefragt. Und Jesus geht über das hinaus, was Moses den Israeliten als Verpflichtung auferlegt hat. Ja, das Wichtigste sei Gott zu lieben – aber gleich danach kommt die Liebe zu unserem Nächsten. Wie sehr lassen wir uns „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, und mit ganzer Kraft“ – auch auf diese Nächstenliebe ein ? Bitten wir heute

dass wir uns als „Nächsten“ nicht den aussuchen, der uns am Angenehmsten wäre

dass wir vielmehr bereit sind, den Menschen annehmen, der uns gerade heute als „unser Nächster“ über den Weg läuft und den uns Gott ans Herz legt

dass wir als Christen ein Klima schaffen, in dem auch in der Gesellschaft jeder Mensch ganz selbstverständlich als „unser Nächster“ gesehen wird

dass wir die Anderen, dass wir „unsere Nächsten“, grundsätzlich respektieren, wie sie sind

dass wir uns bemühen, immer zuallererst das Gute im „Nächsten“ zu sehen

dass wir aber auch daran denken, dass auch wir uns selbst „der Nächste“ sind, dass wir uns selbst Gutes tun dürfen und dabei kein schlechtes Gewissen haben müssen

bitten wir auch um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine Liebe, die uns frei von Zwängen und lebensfroh macht

und bitten wir, dass es uns immer wieder gelingt hilfreich für die zu sein, die Unterstützung und Solidarität brauchen.


Du guter Gott, so bitten wir, lass uns wirklich leben und lieben „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft“. Dass wir uns auch selbst annehmen können so wie wir sind – jeden Tag in Dankbarkeit. So auch heute, amen

auch Allerseelen - immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Einst werde ich liegen im Nirgend

Bei einem Engel Irgend.“ Paul Klee

 

„Der Tod der Tod der Tod

Dreimal gesagt und es gilt nichts.

Tausendmal gesagt ist keinmal erlebt“  Günter Kunert

 

Ich komm, weiß nicht woher,
Ich bin und weiß nicht wer,
Ich leb, weiß nicht wie lang,
Ich sterb und weiß nicht wann,
Ich fahr, weiß nicht wohin:
Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.

Da mir mein Sein so unbekannt /

geb' ich es ganz in Gottes Hand /

die führt es wohl so her wie hin

mich wunderts, dass ich noch traurig bin

(Verfasser unbekannt
erw. Hans Thoma † 1924)

 

"Man ist nur so jung wie man sich fühlt.

Man denkt nur so tief wie man sich wühlt.

Man kriegt nur so viel wie man sich gibt.

Man lebt nur so lang wie man sich liebt." Robert Gernhardt

 

"alles.

es ist alles zum letzten mal,

wenn wir das einsehen würden,

ginge uns die Liebe auf."       ilse aichinger

 

 

"Nichts ist

- sagt der Weise.

Du lässt es erstehen.

Es wird mit dem Wind

Deines Atems verwehen

Unmerklich und leise.

Nichts ist. Sagt der Weise." Mascha Kaléko

 

 

Himmel und Hölle gehören ausgelöscht:
"Man sah Rabi’a (islamische Mystikerin) in den Straßen von Basra mit einem Eimer Wasser in der einen Hand und einer Fackel in der anderen Hand. Als sie gefragt wurde, was dies zu bedeuten habe, antwortete sie: „Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer ans Paradies legen, damit diese beiden Schleier verschwinden und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle oder in Hoffnung aufs Paradies anbete, sondern nur noch um Seiner ewigen Schönheit willen.“

 

"Gott sei Dank gibt es nicht
was 60 bis 80 Prozent der Zeitgenossen
sich unter Gott vorstellen" Karl Rahner

 

„Es ist gut,
wenn uns die verrinnende Zeit
nicht als etwas erscheint
das uns verbraucht oder zerstört
sondern als etwas,
das uns vollendet." Antoine de Saint-Exupery

 

"Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von dem Wehen
...sich viele Blüten schenken läßt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin." Rilke

 

"Sei doch unbesorgt.Auch die Blätter fallen
ohne Murren ab" Kobayashi Issa


"Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
...und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt..." Rilke


"Wir müssen immer lernen.

Zuletzt auch noch sterben lernen" Marie von Ebner Eschenbach




Freitag, 1. November 2024

Fürbitten 2.11 ALLERSEELEN

 

2.11.2024 Allerseelen 

 Wir Menschen sehnen uns so sehr nach einem guten Leben. Die meisten von uns wollen nicht viel mehr, als Zufriedenheit und Glück. Aber immer wieder ist es der Tod, auch die Angst vor dem Tod, wo wir an eine Grenze stoßen. Wie sinnvoll kann ein Leben sein, an dessen Ende unweigerlich der Tod steht? Gerade diese Zeit der Krise, die verheerende Situation im Nahen Osten, der schreckliche Krieg in der Ukraine, die Hilflosigkeit, die wir empfinden – das alles macht uns die Zerbrechlichkeit von Leben so sehr bewusst. So kommen wir mit unserer Sehnsucht zu Dir, Gott und rufen: Guter Gott, sei DU uns Leben – wir bitten dich, erhöre uns.

Wir bitten für die Menschen in unseren Familien, die gestorben sind – so viel verbindet uns mit ihnen – manche sind viel zu früh gestorben, der Schmerz tut immer noch weh


Wir bitten für unsere verstorbenen Freunde, Arbeitskollegen und Bekannten, mit denen uns ein Stück Weg und die Dankbarkeit für gemeinsam erfahrene Lebensfreude verbinden.

 

Wir bitten für alle, die ein Kind verloren haben. Für all die Kinder, die nie geboren wurden, Kinder, die tot geboren wurden, Kinder, die keine Chance hatten, erwachsen zu werden.

 

Wir bitten für die Menschen, die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt geworden sind. Opfer von Naturkatastrophen. Wir bitten ganz besonders für alle, die in Todesgefahr leben und in größter Verzweiflung.

 

Besonders bitten wir für all die, die jede Lebensfreude verloren haben, die sich „wie tot“ fühlen, die keine Freude und keine Dankbarkeit empfinden können. Lass uns bedrückten Menschen beistehen, wo immer wir es können

 

Und wir bitten für alle Schwerkranken und Sterbenden, für alle, die Angst vor dem nahen Tod haben und für die, die ihren Tod herbeisehnen – und wir bitten für uns selbst, dass wir dankbar leben und immer mit Zuversicht und Hoffnung.

 

So bitten wir Dich, Gott des Lebens, du kennst unsere Sehnsucht nach Freude und Liebe. Schenke uns immer wieder Menschen, die uns aufrichten und lass uns selbst Menschen sein, die anderen ein Trost in schweren Zeiten sind Amen

 

SELIG SEID IHR

 


„Selig sind, 

die einen Berg von einem Maulwurfhügel unterscheiden können,

 denn es wird ihnen viel Ärger erspart bleiben“

 

„Selig sind, 

die über sich selbst lachen können, 

denn sie werden sich köstlich amüsieren“.


„Selig sind, 

die fähig sind, sich auszuruhen und zu schlafen, 

ohne dafür eine Entschuldigung suchen zu müssen. 

Sie werden Weise genannt werden“.


„Selig sind, 

die schweigen und zuhören können. 

Sie werden viel Neues lernen“.


„Selig seid ihr, 

wenn ihr ein Lächeln bewundern und eine Grimasse vergessen könnt. 

Euer Weg wird voller Sonnenschein sein“.


„Selig seid ihr, 

wenn ihr das Benehmen anderer immer mit Wohlwollen beurteilen könnt. 

Man wird euch für naiv halten, aber die Liebe fordert es“. 


„Selig, 

die vor dem Handeln nachdenken und vor dem Nachdenken beten. 

Sie werden viele Dummheiten vermeiden“

 

„Selig seid ihr, 

wenn ihr lächeln und schweigen könnt, 

wenn man euch ins Wort fällt oder euch widerspricht. 

Dann hat die frohe Botschaft angefangen euer Herz zu verwandeln“.


 

„Selig seid ihr, 

wenn ihr Gott erkennt in allen, die euch begegnen, 

denn dann habt ihr das wahre Licht und die echte Weisheit gefunden“.


 Die "Seligpreisungen" 

in einer Nachdichtung der "Kleinen Schwestern" von Paris