17.6.2024
Mt.5.38 GEWALTFREI - die pure Illusion?
Gewalt, Brutalität, Aggression – kein
Erbarmen, kein Innehalten, kein Mitgefühl: das scheint immer mehr zum Thema
unserer Gesellschaft zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere
zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie
anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig
geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert.
Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen und Völkern angetan
wird. So viel unfassbare Gewalt in der Welt. Was kann man da mit Aussagen heute
im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann
halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der
euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das funktionieren?
Probieren wir es wenigstens im ganz
kleinen Umfeld, jeden Tag wieder! Darum
bitten wir heute aus ganzem Herzen:
Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen
Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln
Dass wir auf Vergeltung verzichten
Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern,
die nur zur Eskalation führen
Dass wir die Luft anhalten, ehe wir
Beleidigendes sagen
Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern
selbst mithelfen, wo immer es geht ein mitmenschlichen Klima zu schaffen
Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen
und nicht immer wieder neue aufbauen
Dass wir anderen in Konflikten die Chance
geben, einzulenken
Bitten wir für alle, die mit ihren Aggressionen nicht zu Rande kommen, die vielleicht selbst nichts anderes erlebt haben als Gewalt zur Lösung von Problemen
Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere
Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren
Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu
reagieren als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir
brauchen deinen heiligen Geist. Amen