4.6.2024 Mk 12.13 gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört
„Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott
was Gott gehört“ sagt Jesus heute im Evangelium. Und auch dieser Satz ist ein
geflügeltes Wort geworden. Die Pharisäer
wollen Jesus mit einer angeblich wichtigen religiösen Frage in eine auch
politisch heikle Situation bringen. „Sollen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“
Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Besatzungsbehörde –
sagt Jesus „JA, zahlt eure Steuern“ würde er den meisten Juden als Verräter
gelten. Jesus weicht der Antwort nicht aus, aber er bringt die Sache auf den Punkt.
IHR SELBST müsst entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch
ist. Vielleicht meint er damit auch: Benützt Gott nicht als Ausrede, für das, was
ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute
dass wir uns nicht krampfhaft Probleme schaffen, wo
es gar keine gibt
dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten
dass wir nicht Gott als Ausrede benutzen, wenn wir eine Entscheidung treffen sollen
dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg schwindeln
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein schlechtes Gewissen machen
dass wir Gott nicht missbrauchen für unsere eigenen Streitigkeiten
dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen
Du guter Gott. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen
EVANGELIUM |
Mk 12, 13-17 |
Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was
Gott gehört
Aus dem Evangelium nach Markus
In jener Zeit wurden einige Pharisäer und einige
Anhänger des Herodes zu Jesus geschickt, um ihn mit einer Frage in eine Falle
zu locken. Sie kamen zu ihm und sagten: Meister, wir wissen, dass du
immer die Wahrheit sagst und dabei auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst
nicht auf die Person, sondern lehrst wirklich den Weg Gottes. Ist es erlaubt,
dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht
zahlen?
Er aber durchschaute ihre Heuchelei und sagte zu ihnen:
Warum stellt ihr mir eine Falle? Bringt mir einen Denar, ich will ihn sehen.
Man brachte ihm einen. Da fragte er sie: Wessen Bild und
Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers.
Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem
Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.