20.10.2021 Jakob Kern Los von Rom, das Leiden an der Kirche
Heute ist der Gedenktag von Jakob Kern. er ist im Juni 1998 in Wien auf dem Heldenplatz von Johannes Paul II seliggesprochen worden. Der jungen Priester und Ordensmann ,1897 geboren, ist nur 27 Jahre alt geworden. Von einer schweren Verletzung im 1.Weltkrieg hat er sich nie mehr erholt und hat seine Krankheit und Schmerzen angenommen, als Opfer, als „Sühne“ – wie man das damals formulierte - für all die Menschen, die im Zug der „Los von Rom“ Bewegung die Kirche verlassen haben. Bitten auch wir heute für alle, die Probleme mit der Kirche haben
für alle Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind. Die sich mit schwerem Herzen oder auch ganz leicht von der Institution Kirche getrennt haben
Für alle, die sich von der Kirche, zumeist aber von konkreten Menschen in der Kirche enttäuscht fühlen und sich aus ihrer Gemeinde zurückziehen
für alle, die mit ihrem Glauben nichts mehr anfangen können, oft auch deshalb, weil sie sich gar nicht mit den wesentlichen Dingen selbst vertraut machen wollen
für alle und vor allem für die Jugendlich, denen die Sprache und die Riten der Kirche oft ganz unverständlich und fremd sind, dass sie Menschen finden, die ihnen einen guten Weg zeigen
für alle die das Gefühl haben, mit ihren Lebensproblemen, wie etwa Scheidung und Wiederverheiratung, sexuelle Ausrichtung oder Empfängnisverhütung kein Verständnis in der Kirche zu finden
für alle, die sich innerhalb der Kirche, die sich mit der Kirche und einzelnen Vorgaben oder Entscheidungen schwer tun. -
bitten wir für alle Theologen, die wegen kritischer Gedanken Probleme mit der Amtskirche haben oder sogar mit Lehrverbot belegt worden sind - für die Priester ohne Amt, die wegen einer persönlichen Lebensentscheidung, meist Heirat, nicht mehr ihre priesterlichen Funktionen ausüben dürfen
bitten wir für uns alle, dass unser „glauben können“ uns dankbar und froh macht und glaubwürdig für alle, denen wir begegnen
Guter Gott, dir verdanken wir alles, was uns trägt und hält, was uns herausfordert und unruhig macht. In jedem Augenblick unseres Lebens begegnest du uns und willst uns zur Seite stehen. Dafür danken wir dir und preisen wir dich, heute und alle Tage bis in Ewigkeit.