30.10.2018 Lk.13.18 Sauerteig, Senfkorn wie man sich den Himmel
vorstellen soll?
Wie soll man sich „den Himmel“ vorstellen - „Womit kann man das Reich Gottes
vergleichen?“ fragt Jesus seine Zuhörer – Ja, woran sollen wir erkennen,
dass Gott und seine Wirklichkeit DA sind. Jesus zeigt auf die ganz kleinen
Dinge: so wie das Senfkorn wächst, so wie der Sauerteig das Brot macht – aus
ganz kleinen Anfängen entsteht etwas Besonderes. Das Reich Gottes wächst, ja es
ist immer schon DA - auch wenn wir glauben, rundherum in der Welt wenig davon zu
sehen - in uns selbst könnten wir es erfahren. So bitten wir heute
dass das Vertrauen wächst, gerade auch dann,
wenn auch heute nicht alles so laufen wird, wie wir es planen
dass die Gelassenheit wächst, wenn wir uns
manchmal mehr Dank wünschen würden, für das, was wir tun
dass die Geduld wächst, weil wir nie ganz so
sind, wie wir es gerne hätten und weil wir das auch bei den anderen akzeptieren
müssen
dass das Verstehen füreinander wächst, in die
Menschen, mit denen wir zusammenleben oder denen wir heute neu begegnen
dass die Liebe wächst, in den vielen Momenten
der Ungeduld, und immer dann, wenn wir uns eigentlich nichts mehr von anderen
erwarten
dass die Freiheit wächst, dass wir nach vorne
schauen können und nicht gefangen bleiben in dem was war, dass wir immer wieder
neu anfangen können
dass die Freude wächst, am Leben und an jedem
Tag, der uns unsere Lebendigkeit spüren lässt – und dass die Dankbarkeit
wächst, für alles, was uns immer wieder geschenkt wird
Du guter Gott, wir bitten für alle Menschen in
den Kriegs-und Krisengebieten der Welt. Lass den Frieden wachsen und lass in
uns selbst Tag für Tag die Bereitschaft wachsen, denen zu helfen, die es
brauchen. Dann bauen wir selbst am „Reich Gottes“, heute schon, hier und jetzt.
Denn der Himmel ist nicht oben und er ist nicht unten, deine Wirklichkeit ist
IN UNS. Amen