8.5.2017 Apg.11.1 Wem GEHÖRT Gott Mo 4.OW
Die Lesung heute kann uns sehr
nachdenklich machen.: aus der Petrus Erzählung geht hervor, dass Menschen sich
Jesus anschließen können, ohne vorher Juden zu sein, dh beschnitten worden zu
sein. Auch die jüdischen Speisevorschriften sind nicht für Andere verpflichtend.
„Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein“ sagt eine Stimme vom
Himmel.
Für die junge Jesus Kirche ist das ein gewaltiger Einschnitt. Es heißt:
Gott teilt sich allen Menschen mit – er braucht keine Rituale, keine
Paragrafen, keine fixen Bräuche: der Geist Gottes kommt auf ALLE, überall
dorthin, wo Menschen Gott suchen. Für Gott scheint das das einzig Wichtige zu sein: dass wir IHN voll Sehnsucht
suchen. So bitten wir heute
dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln
und Ritualen, dass wir uns Gott nicht klein und harmlos reden
dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten, sondern
dass wir eine ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen
dass wir uns darauf einlassen, dass uns unsere eigenen religiösen
Erfahrungen immer wieder auf einen neuen Weg bringen werden
dass wir keine Angst davor haben, dass auch unsere
Beziehungs-Geschichte mit Jesus eine eigene Entwicklung nehmen wird, so wie sich
jede Beziehung weiter entwickelt
dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben
vor jedem, der aufrichtig seinen Weg im Leben sucht
dass wir nicht glauben, nur wir als Christen hätten GOTT für UNS
gepachtet
dass wir nichts „Frommes“ tun, weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir
mit unserem Leben und unserer ganzen Liebe dahinterstehen
dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein
Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht
Du guter Gott. Um wie viel
größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Bewahre uns vor der Anmaßung,
dass wir dich nur für uns vereinnahmen – lass uns für die vielen Wege dankbar
sein, die zu Dir führen. Wir dürfen unseren Weg im Namen Jesu gehen. Amen