6.5.2017 Tabita, steh auf Apg 9.31 Sa 3 OW
In der
heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte ist es Petrus, der eine junge Frau
wieder zum Leben erweckt. Er kniet neben der Toten, er betet, dann sagt
er: „Tabita, steh auf“ .
Wir wissen
nicht, ob die junge Frau wirklich tot war. Aber sie ist „zum Leben zurück
gekehrt“. Erleben wir das selbst nicht immer wieder. Wie oft ist man erschöpft,
wie tot, will einfach nur seine Ruhe haben: dann das Wunder: Vielleicht ist es
jemand der sagt: Komm, es wird ja wieder…. Vielleicht hören wir in uns selbst
diese Stimme. „Komm, steh auf, mach weiter“
so bitten wir:
Lass uns wieder aufstehen:
immer dann, wenn wir glauben, eine Situation,
eine Krankheit, eine Krise nicht länger
ertragen zu können,
immer dann, wenn wir glauben, dass nichts mehr
etwas nützt
Lass uns wieder aufstehen:
immer dann, wenn wir Menschen aus dem Weg
gehen wollen und uns wie tot stellen
Immer dann, wenn wir enttäuscht sind,
resignieren wollen
Lass uns wieder aufstehen:
immer dann, wenn Erfolge ausbleiben, wenn uns
Probleme über den Kopf wachsen.
immer dann, wenn wir uns oft so wenig zutrauen
und kein Risiko eingehen wollen.
Lass uns wieder aufstehen:
immer dann, wenn wir nicht den Schritt zum
Gut-sein und zur Versöhnung schaffen:
immer dann wenn uns das Herz schwer ist, weil
wir nie das Perfekte schaffen und alles Stückwerk bleibt,
Lass uns wieder aufstehen:
immer dann, wenn wir glauben, was soll sich
denn noch in meinem Leben ändern
immer dann, wenn wir glauben, „ICH bin halt
wie ICH bin und da kann man nichts machen“
Du guter Gott. Ja, wie oft sind wir „wie
tot“. Wir brauchen dich, wir brauchen andere Menschen die uns berühren, die uns
wieder auf die Beine helfen, die sagen „Komm steh auf“. Nimm von uns alles, was
uns lähmt und daran hindert, „lebendig“ zu sein – und lass auch uns Menschen
sein, die anderen wieder „auf die Beine helfen“. Darum bitten dich im Namen
Jesu.
amen