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Mittwoch, 17. Mai 2017

Fürbitten 18.5 nicht be-lasten - frei-machen


18.5.2017 Apg.15.7 keine Lasten auferlegen

In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie also zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie sich an die jüdischen Riten halten- ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden – die Apostel berufen eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung ein und auf der wird letztlich entschieden: „Nein, den Nicht-Juden, die sich zu Gott bekehren, sollen keine alten Gesetze aufgebürdet werden“ Um dieses mutige neue Denken bitten wir auch heute:

Dass die Kirche nicht opportunistisch ist – aber im guten Sinn die Zeichen der Zeit erkennt, wenn neues Denken und Handeln notwendig wird

Dass die Kirche sich an den Menschen orientiert – und nicht die Menschen an die vor hunderten 
vor Jahren erlassenen Kirchen-Gesetze anpassen will

Dass die Menschen selbst bereit sind, ihrem Gewissen nachzuspüren und nicht nur auf Richtlinien von oben warten

Dass es mehr Vertrauen in den heiligen Geist gibt, dass die Seelsorger aufgreifen, was ihnen Papst Franziskus als Leitlinie mitgibt: sich an der Barmherzigkeit Jesu zu orientieren

Bitten wir für uns selbst, dass auch wir offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen

dass aber auch wir Anderen keine Lasten und Verpflichtungen auferlegen, die vielleicht für unser Leben passen aber nicht für das der Anderen


So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, den großen und den kleinen, die wir treffen müssen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesus . amen