12.5.2017 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich
nicht verwirren
Was für ein schöner,
zärtlicher Satz heute gleich am Anfang des Evangeliums:
„Euer Herz lasse sich nicht
verwirren“. Wie gut kennen wir diese Gefühle:
das Hirn
sagt NEIN, das Herz aber besteht darauf, es besser zu wissen.
WANN ist es gut
dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? –
WANN soll man
gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen
Menschen glauben? Bitten wir heute
dass wir immer wieder die Balance finden zwischen Herz und Hirn,
zwischen Gefühl und Verstand
dass wir nicht stur sind, aber doch an dem festhalten, von dem wir
glauben, dass es richtig ist
dass wir uns Urteile zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit
übereinstimmen
dass wir uns trauen, große Ziele ins Aug zu fassen, dass wir aber auch
akzeptieren, dass selten etwas 100 prozentig funktionieren wird
dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht
100prozentig so sind, wie wir es uns vorstellen
dass wir aber auch Beziehungen beenden können, wenn wir merken, dass
sie uns nicht gut tun
dass wir uns über uns selbst nichts vormachen – und trotzdem tief im
Herzen wissen,
dass wir gut und liebenswert sind
dass wir den Dingen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen
bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können
Ein so großes, feder-leichtes
Herz erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter
machen und wir immer an der Freude festhalten. Durch Jesus unseren Bruder, der
mit dir und mit uns lebt und liebt, heute und immer AMEN