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Mittwoch, 12. Februar 2020

Fürbitten 13.2. und wenn es noch so aussichtslos scheint ....



13.2.2020  Mk.7.24 die „Ausländerin“ die Syrophönizierin #
   
Können wir uns einen Jesus vorstellen, der kaltherzig und abweisend mit einer bittenden Frau umgeht? Der einen Menschen in Not armselig um Hilfe betteln lässt? Im Markus Evangelium wird jedenfalls heute die Geschichte der Syro-Phönizierin erzählt. Sie, die Fremde unter den Juden bittet Jesus, ihrer Tochter zu helfen. Und Jesus sagt – sinngemäß deb schrecklichen Satz:“ Zuerst müssen die eigenen Kinder satt werden, dann erst kommen die Hunde dran“. Aber  die Frau bleibt hartnäckig und ist schlagfertig: „da hast du schon Recht, meint sie, aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas ab vom Tisch der Kinder“.  Jesus hilft letztendlich natürlich und als die Frau nach Hause kommt, ist ihre Tochter geheilt. Wir sollen diese Geschichte wohl nicht als „Reportage“ aus dem Leben Jesu sehen, sondern als Lehrerzählung, die uns sagt: bleib hartnäckig in deinen Bitten, auch wenn manche Antwort Gottes beim ersten Hinsehen nicht so ausfällt wie du es gerne hättest. Auch wenn es oft aussichtslos scheint – bleiben wir dran mit unseren Bitten: 

bitten wir, dass die neuen schweren Kampfhandlungen in Syrien eingestellt werden, dass dieses leidgeprüfte Land überhaupt endlich zu einem Frieden finden kann

dass es Sicherheit und Zukunft gibt, für die Millionen Flüchtlinge in aller Welt - und dass die, die zu uns kommen, mit Herz und Mut aufgenommen werden
dass die Länder und Politiker Europas in dieser Zeit der großen Herausforderungen zu mehr Zusammenhalt und Solidarität finden – dass man Ernst macht mit einer ernsthaften und radikalen Wende in der Klimapolitik.
bitten wir um gute und gerechte Lösungen für unser Gesundheits -und Pflegesystem. Um eine großzügige und würdige Betreuung alter und kranker Menschen in unserer wohlhabenden Gesellschaft
bitten wir für alle, die niemand haben, der in ihrem Namen bittet und betet.                                     bitten für unsere Freunde und auch für die, denen wir oft lieber aus dem Weg gehen.
und bitten wir für uns selbst, in Tagen der Mutlosigkeit, wenn wir uns enttäuscht und nicht verstanden fühlen - wenn Pläne nicht aufgehen und manches misslingt -  in Zeiten von Krankheit und Hilflosigkeit - bitten wir um Geduld und Vertrauen

so bitten wir, dass wir nicht müde werden, zu bitten und zu betteln, zu warten und zu hoffen. Im Namen Jesu.Amen