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Samstag, 8. März 2025

1.Fastensonntag VERSUCHUNG? die gibt's, ganz ohne Schlange

 

9.3.2025  1.Fastensonntag Lk.4.1   Versuchung Jesu

Am Beginn der Fastenzeit, am 1.Fastensonntag, hören wir jedes Jahr von der „Versuchung Jesu“. Alle 3 synoptischen Evangelien berichten darüber. Markus erwähnt die Situation nur kurz, Matthäus und Lukas berichten ausführlicher. Jesus wird, so heißt es, vom Geist 40 Tage lang in der Wüste umhergetrieben und dort vom Teufel in Versuchung geführt. Es geht um die Versuchung, besitzen und bestimmen zu wollen, die Versuchung Macht auszuüben,  es geht um Gier und Hochmut und Selbstüberschätzung. Wie immer dieses Ereignis für Jesus war – uns zeigt es fast liebevoll, dass wir uns nicht schämen müssen, wenn wir ähnliche Versuchungen kennen. Wir sollen nur „standhalten“ – eigene Gefühle durchschauen und rechtzeitig NEIN sagen. Die klassische Theologie kennt  Sieben Hauptsünden – sieben Charakter-Eigenschaften, mit denen sich jeder von uns in irgendeiner Weise herumplagen muss. Nehmen wir (einige?) sie heute in unsere Bitten


Gott, bewahre uns vor der SUPERBIA: vor Arroganz, Überheblichkeit, Eitelkeit. Alles besser wissen, sich in alles einmischen, sich überlegen fühlen, auch anderen Kulturen und Religionen gegenüber. Herr bewahre uns davor –

vor der AVARITIA bewahre uns: vor Geiz, Habsucht. Nicht GEBEN können, dafür immer mehr haben wollen, nicht genug bekommen. Auch in Politik und Wirtschaft eine Todsünde an der Gemeinschaft.  

bewahre uns vor der INVIDIA: vor Neid, Missgunst, Eifersucht. Dem anderen nichts gönnen, immer unzufrieden sein mit dem, was man hat, Erfolge Anderer nicht anerkennen, in der Liebe einen Menschen ganz besitzen wollen .

da gibt es auch die IRA : Zorn, Wut, Rachsucht, Bitterkeit. Nicht vergeben und verzeihen können. Nachtragend und verbittert sein, an Vergeltung denken.

bewahre uns vor allem auch vor der Versuchung der AKEDIA. Vor Trägheit, Lustlosigkeit, Langeweile. Undankbar sein, Freudlos, ein fades Gesicht haben, anderen die Freude nehmen.

vor der Versuchung der GULA bewahre uns: vor Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Gier. Zu viel trinken, zu viel essen, zu viel rauchen, ja -  auch zu viel arbeiten und vielleicht sogar; zu viel und zu verbissen fasten.

auch vor der Versuchung der LUXURIA bewahre uns. Vor Angeberei, Verschwendungssucht und Kaufrausch, vor einem Leben, das nur um sich selbst kreist und auf das eigene wohlbefinden schaut. 

 

Ja, um das alles bitten wir – denn ganz vieles davon ist uns nicht fremd. Guter Gott, hilf auch uns in der Wüste unserer Versuchung. Amen

 

 

FASTEN ...also dann

 


NEIN sagen lernen, 

nicht nur bei der süßen Verführung

NEIN sagen lernen, 

auch dann, wenn mir etwas zu viel wird


"Wer sich entschließen kann,

besiegt den Schmerz"

Leonore in Goethes Torquato Tasso

Freitag, 7. März 2025

Fürbitten 8.3. Wer heilt die Wunden dieser Welt

 


8.3.2025  Jes 58,9 die Ruinen wieder bewohnbar machen Lk.5.27 das Kranke heil machen

In der jüdischen Bibel geht es auch heute einmal mehr um die soziale, gesellschaftliche Seite des Fastens. Richtiges Fasten muss Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Im Buch Jesaja nennt Gott den Menschen, der sich anderen liebevoll und helfend zuwendet einen: „Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht“. Beim Wort Ruinen haben wir wohl sofort die Bilder aus dem Gaza Streifen und aus der Ukraine vor Augenwie sehr sehnen sich die Menschen dort und an allen Krisenherden dieser Welt nach Frieden. Um diesen Frieden wenigstens zu beten, denn viel mehr können wir selbst nicht tun, um diesen Frieden zu beten, auch das gehört zum Fasten.  

So bitten wir: um Zuflucht und Hilfe für alle, die Opfer von Krieg und Zerstörung sind - Vor allem für die Kinder bitten wir, für die Alten und Kranken und alle, die in dieser verheerenden Situation helfen

Wir bitten, dass es endlich gelingt, in beiden großen Konflikten: Gaza und der Ukraine, dass es endlich gelingt, eine wirkliche für die Menschen lebbare Lösung zu finden.  

 Bitten wir, dass wenigstens wir im Kleinen Streit und Konflikte beilegen können, dass neues Leben auch dort entstehen kann, wo wir gescheitert sind - bitten wir, dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen

Im Evangelium sagt Jesus, nicht die Gesunden brauchen den Arzt sondern die Kranken. Bitten wir, dass wir selbst mitfühlend sind und Not erkennen, dass wir Menschen nicht ausgrenzen, dass wir denen eine Stimme geben, die hilflos sind

Bitten wir für uns selbst um ein Gesund-werden von allem, was in unserer Seele, in unserem Herzen in unseren Gedanken und Gefühlen noch nicht ganz heil ist.

und bitten wir, dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen - dass wir nicht fasten, um uns selbst etwas zu beweisen, sondern dass uns Fasten frei macht für einfaches "gut-sein", dass wir einander gut tun

 

 So bitten wir im Namen Jesu. Amen

FASTEN .... also dann

 


Wie viele Verrenkungen beim Fasten?

Lieber die Seele baumeln lassen


„ Das Wichtigste ist doch, 
sich lernend zu verwandeln ..."

Andre Heller

Donnerstag, 6. März 2025

Fürbitten 7.1. Fasten? Nein, nur "abspecken" reicht nicht

 

7.3.2025 Jes.58.1 RICHTIG fasten  

Dritter Tag unserer Fastenzeit. 40 Tage wird sie dauern. Aber: Worin besteht richtiges fasten? Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“!  - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Gesundheit gut tun wird.  Aber wem sonst soll es nützen? Dem Propheten Jesaia, der heute im Bibeltext zitiert wird, geht es um die gesellschaftliche Dimension dessen, was wir tun sollen und was „fasten“ bedeutet. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig. Jesaia aber gibt eine klare Gebrauchsanweisung für „richtiges „fasten“. Orientieren wir uns an seinen Worten und bitten wir, Gott möge uns helfen:

 ...dass wir Fesseln des Unrechts lösen, - dass wir erkennen, wo wir selbst Anderen Unrecht tun, - dass wir Schluss machen mit Tratschereien, mit Vorurteilen, mit schlechten Nachreden - dass wir aber auch mit uns selbst gerecht und barmherzig umgehen

 dass wir die Stricke des Jochs entfernen - dass wir niemand von uns abhängig machen, - dass wir Menschen aufrichten und ermutigen - dass wir uns aber auch selbst frei machen von dem Zwang, Anderen alles Recht machen zu müssen - dass wir auch selbst aus Abhängigkeiten herausfinden

dass wir die Versklavten freilassen - dass wir aufhören, anderen – so oft auch unseren Kindern - unsere Ansichten aufzuzwingen, -  dass wir niemand unter Druck setzen, aus welchen Gründen auch immer - dass wir Niemand abwerten und klein machen, um uns selbst besser zu fühlen

dass wir an die Hungrigen unser Brot austeilen, dass wir die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden - dass wir mit Spenden großzügig sind, gerade jetzt, wo Hilfe so dringend gebraucht wird - dass wir entschieden auftreten, wenn gegen Flüchtlinge und Migranten Stimmung gemacht wird -  dass wir auch unsere Zeit TEILEN,  und auch Zeit für uns selbst nehmen, uns Gutes gönnen

und noch eines fordert Jesaia: „entziehe dich nicht deinen Verwandten“ - wie oft es viel leichter, sich um „Andere“ zu kümmern, dafür gibt es auch Lob und Anerkennung. Viel schwerer ist, in der eigenen Familie oft unbedankt DA zu sein. Gott hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit füreinander nehmen  -  in unseren Familien, in unseren Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz

 So bitten wir im Namen Jesu Amen

 Jesaja ist ein bedeutender Prophet sowohl für jüdische als auch christliche Gläubige. Von ihm stammt das längste Buch der Propheten in der Bibel. Jesaja lebte vor mehr als 700 Jahren vor Christi Geburt. Er sagte nicht nur viele Ereignisse voraus, darunter die Zerstörung Israels durch die Assyrer. Jesaja kritisierte vor allem auch das Verhalten seines eigenen Volkes: vor allem Habgier, Anbetung fremder Götter, und maßloses Verhalten bei Sex, Trinken und Alkohol. Vor allem aber geht es immer wieder um soziale Ungerechtigkeit um verlogenes Verhalten des Einzelnen aber auch um Scheinheiligkeit bei Gottesdienst und Kult. 

Wie auch im heutigen Text (der allerdings bereits von Jesaja Schülern verfasst worden ist) Jesaja teilt seinem Volk eine Antwort Gottes auf die vielen Klagen mit, dass es ihnen, den Menschen,  nicht gut geht. JAHWE richtet den Israeliten aus: Rein körperliches Fasten („den Kopf hängen lassen wie eine Binse“) interessiert Gott nicht. Das Fasten bringt vor allem auch dann nichts Gutes ein, wenn gleichzeitig mit brutaler Gewalt Geschäfte betrieben und andere ausgenützt werden.  Richtiges Fasten wird dann ganz klar beschrieben:

 

 

FASTEN ...also dann

 


Fastenzeit: Achtung

da kommt einiges ins Rollen


"das Leben...

scheitern, scheitern, 

immer perfekter scheitern" 

George Tabori


Mittwoch, 5. März 2025

Fürbitten 6.3. WÄHLE DAS LEBEN !

 


6.3.2025 Dtn. 30.15 Leben u Tod lege ich dir vor                 Lk 9.22  Was nützt es, wenn der Mensch die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert

 In den Lesungen heute wird „Klartext“ gesprochen. „Leben oder Tod“ – was wählt ihr?“ so fragt Moses das Volk, die Israeliten. Es ist seine letzte große Rede, sein Vermächtnis, ehe er stirbt. "Leben" heißt für Moses: nach den Geboten Gottes zu leben. Im Evangelium sagt es Jesus überdeutlich: „Was nützt es dir, wenn du die ganze Welt gewinnst, dabei aber dich selbst verlierst und Schaden nimmst.“ Sich selbst verlieren", das heißt, nicht nach den Geboten Gottes zu leben. Was aber heißt das „Wähle das Leben“? Gehen wir es bescheiden an, wie es Papst Johannes XXIII in einem Gebet getan hat – wenigstens HEUTE, immer nur Tag für Tag, wollen wir es versuchen so bitten wir

NUR HEUTE lass mich ganz im Vertrauen auf Dich leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen - 

NUR HEUTE lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe

NUR HEUTE soll es mir gelingen, nicht die anderen zu kritisieren oder zu verbessern - lass mich nur an mir selbst arbeiten.

NUR HEUTE will ich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes tun, ohne selbst etwas davon zu haben und ohne es an die große Glocke zu hängen

NUR HEUTE will ich mich bemühen, den Tag dankbar anzunehmen, ganz gleich, welche Probleme es gibt und welche Sorgen ich habe

NUR HEUTE will ich mich ohne Murren den Gegebenheiten des Tages anpassen,  ohne zu verlangen, dass sich die Gegebenheiten an meine Wünsche anpassen.

NUR HEUTE wenigstens werde ich versuchen, mich vor zwei Übeln hüten: Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.

Ja, dieser Tag, HEUTE, ist uns wieder geschenkt. Du guter Gott: Lass uns JA zum Leben sagen. Und behüte all die Menschen, die in großer Gefahr sind – wir bitten inständig um Frieden und Aussöhnung in den internationalen Konflikten. Amen

 

FASTEN also dann ....

 



„Wenn fasten dann fasten,

wenn Rebhuhn dann Rebhuhn“.

(Rebhuhn dauert noch 😊)

Teresa von Avila


Dienstag, 4. März 2025

Fürbitten 5.3. ASCHERMITTWOCH - sich Veränderung zutrauen

 

5.3.2025 ASCHERMITTWOCH  Joel 2.12 kehrt um zu mir   Hütet euch vor der äußeren Frömmigkeit  Mt.6.1

Braucht man in Zeiten wie diesen noch extra einen Aschermittwoch begehen? Ist das Weltgeschehen rund um uns nicht ohnehin bedrückend. Und trotzdem soll gerade die Fastenzeit Mut machen und aufrichten. Ein wenig haben wir selbst es in der Hand, wie wir das Leben wenigstens unmittelbar um uns gestalten und mit-gestalten. In der ersten Lesung heute, hunderte Jahre vor Jesus geschrieben, ist es der Prophet Joel der in einer großen Krisensituation seine Mitmenschen beschwört: überdenkt euer Leben, kehrt um, fangt wieder neu und gut an. Und im Evangelium zeigt Jesus dazu den direkten Weg: nicht auf äußere Frömmigkeit kommt es an, sondern auf die innere Bereitschaft sein Leben auf Gott auszurichten und auf die Mitmenschen. So bitten wir heute

Dass wir uns in dieser Fastenzeit nicht sinnlose Einschränkungen auferlegen, sondern uns eher um ein extra Lächeln jeden Tag bemühen

dass wir Tag für Tag das gelassener auf uns nehmen wollen, was ungeplant kommt und nicht so angenehm ist

dass wir immer besser lernen „eigene Unvollkommenheit“ anzunehmen, dass wir uns nicht innerlich als Versager fühlen

dass wir uns aber gerade auch in der Fastenzeit nicht mehr aufbürden lassen, als für uns gut ist, dass wir freundlich und bestimmt „Nein sagen“ lernen

dass wir sachlich und nüchtern mit Schwierigkeiten umgehen, dass wir mit Optimismus und Vertrauen anderen eine Hilfe sein können

und bitten wir, dass wir in allem, was wir gerade in der Fastenzeit tun oder lassen, Freude und Dankbarkeit empfinden dürfen

 Du guter Gott: lass und mit Liebe und Freude in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen, wir müssen uns nicht krampfhaft Schweres auferlegen: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken. Lass uns einfach hilfreich und gut sein für die Menschen in unserem Leben.  Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

 

Montag, 3. März 2025

Fürbitten 4.3. Faschings-Heilige? Gibt's die ?

 

4.3.2025 Faschingsdienstag 

Mit "Lustigem" ist es schwer in dieser Zeit - fast jeden Tag kann einem das Lachen on Neuem vergehen - und trotzdem sollen wir es tun.  Am heutigem Faschingsdienstag mit ein paar speziellen Faschings-Heiligen.  Sie könnten uns ja auch schon beim Umdenken für die Fastenzeit helfen

 

Ach, die liebe heilige Ruhe - Wie gerne hegen und pflegen wir sie - wie viel an zwischenmenschlicher Beziehung leidet darunter, dass wir so oft nur „unsere heilige Rua“ haben wollen.

Jesus lass uns offen für die Menschen um uns sein, dass wir Freude und Lebendigkeit und Anderssein zulassen können

 

die selige Vergessenheit – - auch sie kennen wir: Problemen aus dem Weg gehen, den Kopf in den Sand stecken, lieber von nichts wissen.

Jesus mach uns wach und achtsam, dass wir uns nicht durchs Leben schwindeln, sondern dass wir auch unangenehme Dinge wahrnehmen und nicht verdrängen.

 

Der liebe St. Nimmerleinstag: - ist er nicht einer unserer ganz wichtigen Tage? Eine gute Adresse, für alles was man gern vor sich herschiebt, was unerledigt bleibt.

Jesus hilf uns, aus den verborgenen Winkeln unserer Vorsätze den einen oder anderen hervorzuholen und umzusetzen

 

auch dieser Faschingsheilige kennen ist uns oft ganz nahe, der heiligen Bürokratius: Wie oft ist er uns so nahe wie die eigene Haut. Alles muss seine fixe Ordnung haben, Vorschrift ist Vorschrift. Nur nichts ändern. Auch die Anderen müssen sich verhalten, wie wir es erwarten

Jesus, lass, dass wir unseren Mitmenschen mit fixen Ideen und Sturheit nicht zur Last fallen, hilf uns wieder spontan und flexibel und unkompliziert sein

 

Wie oft macht sich aber auch der Wettergott wichtig: wie oft machen wir unsere Laune von ihm abhängig. „wenn er nur mitspielt wenn man ihn nur gnädig stimmen könnte…“

Du guter Gott bewahre uns vor Unwettern und Katastrophen, aber lass uns nicht über das Wetter und über Banalitäten jammern

 

auch Zwillinge gibts unter den Faschingsheiligen - den heiligen Strohsack und den heiligen Bimbam Wie oft läuft etwas schief, wie viele Tage gibt es, wo nichts zu gelingen scheint

Jesus hilf uns, dass wir in solchen Stunden nicht in Phrasen und Unsinnigkeiten flüchten, sondern Kraft finden im Vertrauen darauf, dass DU es bist, der alles zum Guten führen wird.

 

So bitten wir dich guter Gott:  Gib uns die Fähigkeit, über uns selbst zu lachen. Gib uns ein Herz, das fröhlich ist, einen Verstand, der klar bleibt und eine Liebe, die alles im richtigen Licht erkennen kann. Damit wir immer wieder eingefahrene Gewohnheiten und lieblose Routine hinter uns lassen können. Hilf uns dazu in der kommenden Fastenzeit, Amen

 

 

Die Idee der „Faschingsheiligen“ ist eine Anregung  aus dem „Kurier“, 2006 – eine Idee  von kath. Theologen Markus Tiwald

Sonntag, 2. März 2025

Fürbitten 3.3.2025 und welche Maske wird es heute sein ?

  

3.3.2025 Faschingsmontag  

Erinnern wir uns noch? Vor 4 Jahren um diese Zeit da haben wir alle Maske getragen. Nein, keine Faschingsmaske – wie wir das am heutigen Tag, am Faschingsmontag vielleicht unbefangen und fröhlich tun. Wie dankbar dürfen wir sein, dass es nun keine FFP2 Maske mehr ist, dass der Schrecken der Epidemie hinter uns liegt. Wer HEUTE Maske tragen will, soll es gerne tun. Für viele ist es die Freude und der Spaß daran, einmal „wer anderer“ zu sein …So wie Kinder in Fantasie Kostüme schlüpfen. Masken, können einem helfen, die eigenen Träume auszuleben. Aber es gibt es auch die „Masken“ im übertragenen Sinn, dann, wenn wir uns nach außen hin anders geben als wir wirklich sind. Wie sollen uns die anderen sehen – und wie sehen wir selbst uns? Bitten wir heute:

 

dass wir uns selbst nichts vormachen,

dass wir die Masken ablegen, die wir oft vor anderen aufsetzen

um „wichtig“ oder „unentbehrlich“ zu sein

dass es uns immer besser gelingt

so zu sein, wie wir wirklich sind

 

Viele verschiedene Masken haben wir im Schrank

Auch „immer freundlich und beherrscht sein“, ist so eine Maske

Gott, lass uns zugeben, wenn uns Belastungen zu viel werden

Lass uns keine Angst vor unseren Schwächen haben

 

Auch die Schiarchperchten gehören nicht nur zum Fasching

Habe ich nicht selbst so eine im Kasten?

Hilf uns Gott die Maske so mancher Grantigkeit und Launenhaftigkeit abzulegen

mit der wir anderen und uns selbst die Lebensfreude nehmen

 

Wir tragen aber nicht nur unsere eigenen Masken

wir haben auch Masken für die anderen bereit.

Wie oft stülpen wir Menschen unsere Vorstellungen, unsere Bedürfnisse über.

Bewahre uns vor Vorurteilen und davor, andere abzustempeln

 

wer redet an frohen Tagen schon gern von den Todesmasken?

Berühmten Leuten hat man sie früher abgenommen.

Mach uns bewusst, dass wir diese Maske, dieses unser Gesicht im Tod

schon JETZT mit uns tragen und hilf uns,

dass es DANN ein gutes und ein mit dem Leben versöhntes Gesicht ist.

 

nicht zuletzt bitten wir heute aber,

dass wir auch ohne jede Maske den Mut haben

immer wieder dem nachzugehen, was eigentlich unser Traum wäre,

dass wir uns unsere Sehnsüchte und Visionen bewahren

 

Du unser guter Gott, vor dir dürfen wir sein, wie wir sind. Du bist es, der hinter alle Masken sieht und in DIR erkennen wir uns und in Dir leben wir. Inständig bitten wir auch, dass wir in absehbarer Zeit vor allem die Masken der Pandemie hinter uns lassen können.   Amen

Samstag, 1. März 2025

Fürbitten Sonntag 2.3. sich selbst erkennen, was ist hinter meiner Maske?

 

2.3.2025 Lk.6.39 nicht mit zweierlei Maß   

Woran erkennt man, wie ein Mensch wirklich ist, oder besser gesagt, woran erkennt man, ob ein Mensch im Herzen gut ist? Woran erkennt man, ob man einem Menschen vertrauen kann, ob man ihm folgen kann. Die Lesung aus dem Alten Testament definiert es nüchtern: „Töpferware wird nach der Brennhitze eingeschätzt“ – so soll man auch seine Freunde überprüfen. Wie bewähren sie sich in schwierigen Situationen? Im Evangelium lenkt Jesus den Fokus aber nicht mehr „auf die Anderen“. Nicht mehr darum geht es, wie die Anderen sind oder sein sollten – das wissen wir ja meist nur zu genau. Jesus geht es darum, dass wir erkennen wie wir selbst sind, wie wir denken, wie wir fühlen, wie oft wir mit zweierlei Maß messen. „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders. aber den Balken in deinem eigenen Auge beachtest du nicht?“ fragt Jesus.  Bitten wir heute

Dass wir ehrlich und kritisch mit uns selbst umgehen, dass wir uns klar sind über unsere eigenen Gedanken und Handlungen, ehe wir über andere urteilen

Dass wir erkennen, dass das, was uns an anderen stört, meist ein Problem in uns selbst ist

Dass wir uns immer wieder bemühen, der eigenen Selbstgefälligkeit zu entgehen

Dass wir uns das herum-kritisieren abgewöhnen und das Besserwissen

Dass wir es uns selbst verbieten, über andere zu tratschen, andere auszurichten oder die Fehler anderer bloßzustellen

Dass wir in erster Linie wohlwollend und positiv denken wollen

Heute ist Faschingssonntag, viele kostümieren sich, genießen es, Masken zu tragen. Bitten wir, dass es uns immer besser gelingt, in unserem Alltag all die Masen abzulegen, mit denen wir uns vor Anderen wichtigmachen oder mit denen wir oft auch nur unsere Unsicherheit verbergen.

 

So bitten wir heute guter Gott, dass wir liebevoll und gütig aufeinander schauen, dass wir in unserem kleinen Alltag zum Frieden beitragen, den wir uns so sehr für die große Welt ersehnen und erbitten. So bitten wir im Namen Jesu Amen