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Montag, 31. März 2025

Fürbitten 1.4. Auf Heilung warten - auch das ist Fastenzeit

 

1.4.2025 Joh.5.1 Heilung am Teich   Ez.47.1

Vom Wasser, vom lebensspendenden und auch heilenden Wasser ist heute in beiden Lesungen die Rede. Im Alten Testament sieht der Prophet Ezechiel den Tempel mit der Gegenwart Gottes als Quelle allen Wassers – Wasser, wie im Paradies.

Im Evangelium hören wir von einem Teich, zu dem kranke Menschen strömen, um gesund zu werden. Aber die Sache hat einen Haken: man muss als erster ins Wasser steigen, wenn dieses plötzlich in Wallung gerät.  Bei diesem „Teich beim Schaftor“ sieht Jesus einen verzweifelten Mann. Seit 38 Jahren, so erzählt dieser Gelähmte, warte er auf eine Chance zum Gesundwerden. Aber er habe ja niemand, der ihn bis zum Wasser trägt. Kein Helfer da, niemand, der sich für ihn Zeit nimmt, die Konkurrenz beim heilsamen Wasser ist zu groß. Jesus reagiert spontan und unkompliziert. „Steh auf, nimm deine Matte und geh“, sagt er – und dieser Mann kann durch die Hilfe Jesu wirklich wieder gehen. Weil diese Heilung aber an einem Sabbat geschieht, macht sich Jesus damit in den Augen der Pharisäer schuldig. Denn auch HEILEN ist am heiligten Sabbat nach jüdischem Gesetzt verboten. Der geheilte Mann hätte seine Bahre auch nicht tragen dürfen. Das ist der weitere wichtige Aspekt der Geschichte, aber schauen wir hier auf den Kranken und seine Sehnsucht nach Heilung. Bitten wir 

 

dass wir selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die Hilfe brauchen.

 

Dass auch wir ganz unkompliziert und konkret fragen, ob Hilfe gebraucht wird und wie wir helfen können

 

Dass wir unsere Hilfe aber auch nicht aufdrängen, dass wir niemand von unserer Hilfe abhängig machen  

 

Dass wir selbst keine Scheu haben, auch für uns selbst um Hilfe zu bitten

 

dass wir den Sinn in manch eigener Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt,  Lebensgewohnheiten zu ändern

 

Dass wir aber auch versuchen eine schwierige Situation, in der wir stecken, zu verändern. Dass wir nicht jahrzehntelang wie gelähmt am selben Fleck ausharren

 

Dass wir letztlich aber auch akzeptieren, dass es im Leben immer wieder Situationen gibt, die man einfach annehmen und ertragen muss

 

So bitten wir guter Gott um die Kraft, unser Leben anzunehmen, wie es ist. Wir bitten um Hilfe für alle, die Hilfe brauchen. Lass uns helfen, wo immer wir können. Amen

 

 

 

 

FASTEN ... also dann

 


Eine neue Woche  

Fester Vorsatz

Alles in Ruhe


"Manchmal denke ich. 

Und manchmal bin ich" 

Paul Valery

Sonntag, 30. März 2025

Fürbitten 30.3. Sehnsucht nach Frieden und heil-sein

 

31.3.2025  ein neuer Himmel, eine neue Erde Jes.65.17 dein Sohn lebt Joh.4.43,

Die Texte dieses Tages sind wie für unsere eigene aktuelle Situation geschrieben. Da geht es im Evangelium um die Todesangst eines Vaters, dessen Kind im Sterben liegt. Diesen Jungen wird Jesus retten, weil sein Vater so inständig bittet und vor allem, weil dieser Vater auch tiefes Vertrauen zu Jesus hat. Von wie vielen Toten, von wie vielen tragischen Schicksalen hören wir fast andauernd in den Nachrichten, zuletzt das verheerende Erdbeben in Asien. Dazu die vielen anderen Konfliktherde international.  Welche Sehnsucht spüren wir nach einem neuen, nach einem heilen Leben. In der 1.Lesung, im Text der jüdischen Bibel, ist genau davon die Rede: von einem neuen Himmel und einer neuen Erde. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Weinen, kein Klagen, Frieden wird sein. Gott selbst verspricht es, schreibt der Prophet Jesaja. Was für eine Utopie. Worauf dürfen wir hoffen?  

Bitten wir um einen neuen Himmel und um eine neue friedvolle Erde: bitten wir für alle Menschen, die in diesen Tagen um das nackte Überleben kämpfen

bitten wir um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für alle Kriegs-und Krisengebiete dieser Welt, in denen vor allem die Kleinen und Schuldlosen leiden

bitten wir um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für alle Menschen, die schwere Krankheiten ertragen müsse, für alle, die um ein krankes Kind bangen, für alle, die mit dem Tod eines geliebten Menschen fertig werden müssen

bitten wir um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für die Alten, für die Einsamen und die Alleingelassenen, für alle, die hilflos sind unter der Last des Alltags

Ja, bitten wir um einen neuen Himmel und eine neue Erde auch für uns selbst, dass wir in allen schwierigen Situationen nicht die Hoffnung verlieren – dass wir tiefes Vertrauen in die Hilfe und Zuwendung Jesu haben

und nicht zuletzt bitten wir, um eine Zukunft für diese unsere Erde, gib uns die Chance, sie für unsere Kinder und Kindeskinder lebenswert zu erhalten

Du guter Gott, so legen wir auch diesen Tag und diese neue Woche ganz in deine Hand: voll Sehnsucht nach einem neuen Himmel und einer neuen Erde für uns alle. Amen

FASTEN - ein Sonntag für die FREUDE

 


LAETARE  -  FREUET  EUCH

und auch das nicht vergessen:


"Humor und Geduld - und Freude

sind Kamele, 

mit denen wir durch jede Wüste kommen." 

Phil Bosmans


Samstag, 29. März 2025

Fürbitten 4.Fastensonntag LAETARE - FREUET EUCH

 


30.3.2025Neues ist geworden   2 Kor 5.14             Lk.15.1 der verlorene Sohn

NEUES kann entstehen, wo VERSÖHNUNG möglich ist

Nicht von ungefähr heißt dieser 4.Fastensonntag „Sonntag Laetare“ – Laetare-freuet euch, nach dem ersten Wort des Eingangs-Psalmes. Und die Lesungen des heutigen Tages machen deutlich, worauf sich diese Freude stützt, worin sie gründet. „Altes ist vergangen, Neues ist geworden“ schreibt Paulus, denn „wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine Neuschöpfung“. Und im Evangelium macht die Geschichte vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater klar ,worin dieses Neue auch immer wieder besteht: In dem Verzeihen, dass wir einander schenken, in der Barmherzigkeit, in den offenen Armen, die wir haben sollen. Wir sind Gesandte an Christi statt, schreibt Paulus auch: UNS braucht Gott, damit Liebe und Güte und Versöhnung und Barmherzigkeit möglich sind. So bitten wir heute:

Dass wir Neues möglich machen: weil wir immer wieder einen Schlußstrich unter alte Geschichten ziehen können

Dass wir Neues möglich machen: weil unsere Arme offen sind für Begegnung und einander annehmen

Dass wir Neues möglich machen: weil wir immer wieder zum neu anfangen bereit sind

Dass wir Neues möglich machen: weil wir aufeinander achten und füreinander hilfreich sind

Dass wir Neues möglich machen: weil wir auf Eifersucht und Konkurrenz verzichten

Dass wir Neues möglich machen: weil wir auch uns selbst liebevoll akzeptieren und Fehler vergessen

Dass wir Neues möglich machen: weil wir in der Freude wachsen, weil Gott uns Freude und Liebe und nicht Opfer und Verzicht ist

So bitten wir: Du guter Gott versöhne uns mit dir und versöhne uns untereinander: damit wir fähig zur Freude sind, fähig, das Fest deiner barmherzigen Vater-und Mutter-Liebe zu feiern, inständig bitten wir auch heute um FRIEDEN.  Und wir bitten um Hilfe für all die Menschen, die von dem schweren Erdbeben in Asien betroffen sind. Amen

 

FASTEN ... also dann

 


immer wieder runter

vom "hohen Thron"


Man hat uns glauben gemacht, dass wir mit nichts enden, 

wenn wir loslassen.

Das Leben beweist das Gegenteil: 

Loslassen ist der einzige Weg zur Freiheit.  

Sogyal Rinpoche    tibetischer Meditationsmeister


Freitag, 28. März 2025

Fürbitten 29.3. ehrlich sein - auch zu sich selbst

 

29.3.2025  Lk.18.9  Hos. 6.1die Selbstgerechtigkeit der Frommen

 „...wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht.“

Um echte und falsche Frömmigkeit geht es heute in den beiden Lesungen des Gottesdienstes. In der jüdischen Bibel ist es der Prophet Hosea der 750 Jahre vor Jesus den Israeliten das Wort Gottes ausrichtet: Um eine Umkehr der Herzen geht es Gott, „Liebe will ich, nicht (Schlacht)Opfer, Gotteserkenntnis statt (Brand)Opfer“, so sagt Jahwe. Also uns in der Fastenzeit gesagt: Es geht letztlich nicht um irgendeinen vordergründigen Verzicht auf dies oder jenes: es geht letztlich um eine ganz ehrliche Neubesinnung im Leben. Was sollte ich ändern, wo habe ich mich verrannt?

Im Evangelium wird dann die Geschichte von zwei Männern erzählt, die in den Tempel kommen, um zu beten. Der eine, ein Pharisäer, ist hoch zufrieden mit sich selbst, er hält sich für gesetzestreu und fromm, ja, er dankt Gott sogar dafür, dass er nicht so ist wie andere Menschen. Der andere Mann, er hat als Zollbeamter keinen guten Ruf, dieser Zöllner fühlt sich als Sünder, er bittet im Tempel Gott um Erbarmen. Für Jesus ist klar, wie die Sache in den Augen Gottes ausgeht: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ Bitten wir heute

Dass wir ehrlich mit uns selbst umgehen

Dass wir uns vor Selbstgerechtigkeit hüten

dass wir als brave Christen nicht glauben, der Himmel „stünde uns sowieso zu“,

dass wir Gott nicht zum Buchhalter degradieren, der uns für Gutes belohnt und für schlechtes bestraft

dass wir die Fastenzeit nicht benützen, um krampfhaft vielleicht ganz sinnlose Opfer zu bringen

dass wir uns immer mehr um diese Liebe bemühen, die allein sich Gott wünscht

dass wir aber auch die „Gottes Erkenntnis“ ernst nehmen, dass wir nicht stehenbleiben

bei alten Gottesbildern und leer gewordenen Ritualen

und dass wir gerade in der Fastenzeit die Freude in allem suchen, dass wir täglich auch für uns selbst DANKE sagen dürfen und uns von Gott angenommen wissen

 

 Du guter Gott, wie sehr leben wir davon, dass DU gütig auf uns siehst – Hilf, dass auch wir einen gütigen und guten Blick auf Andere haben. Auch heute wieder bitten wir inständig um Frieden.

Amen

FASTEN ... na also

 


 PRIORITÄTEN setzen
zum Beispiel : 
sich nicht auch noch mit dem Haushalt 
narrisch machen

"Wenn depressive Patientinnen in die psychiatrische Krisenambulanz oder in die geschlossene Abteilung kommen, klagen sie zuerst darüber, dass sie ihren Haushalt nicht mehr schaffen und die Familie nicht mehr versorgen können.  

Ich habe noch nie von einem Mann gehört, der sich für krank hält, weil er den Haushalt nicht schafft."  Andrea Hüttner, deutsche Psychiaterin


Donnerstag, 27. März 2025

Fürbitten 28.3 meinen "Nächsten" kann ich mir nicht aussuchen

 

28.3.2025 Mk 12.28 Das wichtigste Gebot   Gottesliebe Nächstenliebe  

„Welches Gebot ist das Erste, das Wichtigste, von allen?“, das wird Jesus heute im Evangelium von einem Schriftgelehrten gefragt. Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Vorschriften und Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Paragrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es ganz einfach: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben - und aus dieser Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben, du sollst ihn lieben wie dich selbst“   Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich schon bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute:

dass wir uns als „Nächsten“ nicht den auszusuchen, der uns am Angenehmsten wäre

dass es uns vielmehr gelingt, den Menschen annehmen, der uns gerade heute als „unser Nächster“ über den Weg läuft und den uns Gott ans Herz legt

 dass wir als Christen ein Klima schaffen, in dem auch in der Gesellschaft jeder Mensch als „unser Nächster“ gesehen wird

dass wir die Anderen, dass wir „unsere Nächsten“, grundsätzlich respektieren, wie sie sind

dass wir uns bemühen, immer zuallererst das Gute im „Nächsten“ zu sehen

dass wir aber auch daran denken, dass auch wir uns selbst „der Nächste“ sind, dass wir uns selbst Gutes tun dürfen und dabei kein schlechtes Gewissen haben müssen

bitten wir auch um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine Liebe, die uns frei von Zwängen und lebensfroh macht

 

Du guter Gott, nicht zuletzt gilt unsere Bitte den Menschen in den Kriegs -und Krisengebieten. Behüte und begleite sie ganz besonders: Amen

FASTEN ... also dann

 


DANKBAR für JEDEN und

DANKBAR für ALLES

alles auf meinem Weg


„Geh nicht vor mir her, vielleicht folge ich dir nicht.

Geh nicht hinter mir, vielleicht führe ich dich nicht.

Geh einfach neben mir und sei mein Freund.“  

Albert Camus

Mittwoch, 26. März 2025

Fürbitten 27.3. "wach sein" - keine faulen Kompomisse

 

27.3. 2025  Lk.11.14  Standpunkt beziehen 

Manchmal braucht es klare Standpunkte, glasklare Aussagen.Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im Evangelium. Wir kennen zwar auch eine gegenteilige Aussage, im Markus-Evangelium, (Mk.9.38) wo Jesus seinen Jüngern sagt: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Mit dieser Sichtweise sollte die Engstirnigkeit der Jünger überwunden werden. Heute im Text aber wird Jesus von Leuten angegriffen, die ihn selbst in Frage stellen und ihn so auch provozieren wollen. In dieser Situation zieht Jesus unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer wieder lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir heute


dass wir uns für die Fragen und die Probleme unserer Zeit interessieren

dass wir uns nicht vor Auseinandersetzungen drücken, wenn klaren Entscheidungen notwendig sind

dass wir keine faulen Kompromisse schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –

dass wir nicht aus Feigheit oder Trägheit konfliktscheu sind, sondern immer besser lernen, unsere Standpunkte zu vertreten, ohne in Feindschaften zu verfallen

dass Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwermachen

dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege und neue Überlegungen

dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien

dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

Du guter Gott, immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, Amen

FASTEN ... also dann

 


FREI BUDDELN,  

immer wieder

“Verbringe die Zeit nicht 
mit der Suche nach einem Hindernis,
vielleicht ist ja keines da.” 

Franz Kafka


Dienstag, 25. März 2025

Fürbitten 26.3. AUF MICH SELBST ACHTEN - auch das ist Fasten

 


26.3.2025 Achte gut auf dich Dtn 4,1   Mt 5,17

„Achte gut auf dich“ heißt es heute in der Lesung aus der jüdischen Bibel.  Vor seinem Tod ermahnt Moses noch einmal die Israeliten, ihrem Gott treu zu bleiben. JAHWE, das ist der Gott, der versprochen hat, mit seinem jüdischen Volk auf dem Weg zu sein. Ja, es geht Mose um die Einhaltung von Geboten und Rechtsvorschriften, aber letztlich geht es darum, dass wir EINES erkennen: Gott will unser Leben und es soll ein gutes Leben sein. „Achte gut auf dich“!!! Hören wir hin. Es ist letztlich Gott selbst, der das zu uns sagt: so bitten wir

 

dass uns gerade die Fastenzeit wieder aufmerksamer und sensibler macht, nicht nur für das, was andere Menschen brauchen, sondern auch für das, was uns selbst guttut. Für das, was uns selbst lebendig und froh macht

 

Fast heißt nicht nur „Nein“ sagen zu Süßem oder zum Glaserl Wein - Fasten heißt auch: „Nein“ sagen lernen, wenn wir uns überfordert oder müde fühlen. Hilf uns, dass wir uns nicht aus Eitelkeit Arbeit aufbürden oder uns für unentbehrlich halten

 

Ja, Fasten soll uns da und dort auch an unsere Grenzen führen - aber nicht, weil Gott unsere Erschöpfung und Selbstausbeutung will. Fasten soll Ressourcen in uns freimachen, dass wir Neues anpacken können. Lass uns Optimismus und Vertrauen spüren

 

Fasten ist eigentlich nicht Verzicht und Einschränkung einfach nur so. Fasten soll uns freimachen:      Frei von Gewohnheiten, die nicht mehr guttun. Frei von Abhängigkeiten, auch untereinander. Unser Mut zur Freiheit soll wachsen

 

„Achte gut auf dich“ Das ist aber nicht nur einem einzelnen gesagt, sondern einer ganzen Gemeinschaft. Lass, dass wir uns wieder für das Leben um uns engagieren, dass wir uns getrauen, unseren Standpunkt zu vertreten, dass wir in unserem Umfeld für ein Klima von Offenheit und Toleranz sorgen

 

So hilf uns immer mehr zu erkennen, dass „Gott lieben“ heißt: Freude haben, glücklich sein, vertrauen dürfen. Mach uns offen und frei für die Überraschungen auch an diesem Tag, dass uns alles ein guter Weg zu Dir ist - und sei er noch so holprig

 

So bitten wir dich guter Gott: hilf uns, dass wir wahrnehmen können, was uns guttut, dass wir jeden Tag wieder „das Leben“ wählen, weil es kostbar und schön ist. Vor allem aber bitten wir für alle Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten, für all die Menschen auf der Suche nach Sicherheit und Heimat. Gott, ACHTE DU auf sie und uns alle. amen

FASTEN ... also dann

 

Ja, manchmal zieht es sich - das Fasten

macht nix

AUSDAUER  üben


Ausdauer wird früher oder später belohnt – 

meistens aber später.  

Wilhelm Busch



Montag, 24. März 2025

Fürbitten 25.3. der Engel, der auch in unseren Alltag kommt

 

25.3.2025  Verkündigung des Herrn

Dieser 25.März ist für die kirchliche Liturgie ein besonderer Tag. Genau NEUN Monate vor Weihnachten wird das Fest der „Verkündigung des Herrn“ gefeiert. In der Erzählung der Bibel ist das jener Tag, an dem der Engel Gabriel zu dem Mädchen Maria kommt um sie zu fragen, ob sie bereit wäre, ein Kind zu bekommen. Ein Kind,  das „Sohn des Höchsten“  genannt werden wird.  Maria erschrickt, sie fragt: „wie soll denn das geschehen?“ – aber sie willigt in das eigentlich Unbegreifliche ein. Maria sagt „JA“. Maria sagt, es soll geschehen, wie Gott es will. Bitten wir heute

Dass es uns gelingt, das Leben mit all dem anzunehmen, was es immer wieder an Unvorhergesehen bringt – dass wir richtige Entscheidungen treffen können

So bitten wir: Dein Wille geschehe


Dass wir Menschen finden, die uns Halt geben - dass wir selbst hilfsbereit sind, wo immer es uns möglich ist


Dass wir erkennen, woran wir uns in schwierigen Situationen orientieren können - dass wir bereit sind, uns auf all das Neue einzulassen, was uns diese Situation abfordert

dass wir immer besser lernen, dem Leben zu vertrauen - dass wir in diesem Vertrauen auch mancher angespannten Situation Positives abgewinnen können

 

dass wir in all dem, was auch heute auf uns zukommt, erkennen können, was Gott von MIR will – und dass es uns keine Angst macht

dass wir stark sind, Ja zu sagen, wo es gut und richtig ist. - dass wir aber auch ehrlich genug sind, Nein zu sagen, dort, wo uns ein Ansinnen überfordert

bitten wir vor allem auch, dass wir den Engel mit der Botschaft Gottes nicht übersehen, der immer wieder auch in unseren Alltag kommt

Und bitten wir an einem Mutter Gottes Tag wie heute auch besonders um Frieden. Bitten wir mit Worten von Papst Franziskus

Nimm an, o Mutter, unser Gebet.
lass uns im Sturm des Krieges nicht untergehen.
zeige uns Möglichkeiten und Wege der Versöhnung.

Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung.

zeige den Völkern den Weg der Geschwisterlichkeit.
Du Königin des Friedens, erbitte der Welt den Frieden.

Amen

FASTEN ... also dann

 

MUT  

zu  

MEINEM  LEBEN

"Wer zu sich selbst finden will,
darf andere nicht nach dem Weg fragen" 

Paul Watzlawick


Sonntag, 23. März 2025

Fürbitten 24.3. manchmal muss man blind vertrauen

 

24.3.2025 2 Kön.5.1  

WIE HILFT GOTT und WORUM dürfen wir bitten? Das ist heute Thema der Lesungen. Die erste Lesung aus der jüdischen Bibel spielt in einer Zeit hunderte Jahre vor Jesus und erzählt von einem Feldherrn der Aramäer, der an Aussatz erkrankt ist und im eigenen Land keine Hilfe findet. Ein jüdisches Sklavenmädchen rät ihm, Hilfe doch bei dem Gott in ihrer Heimat zu suchen, beim jüdischen Gott Jahwe. Der Feldherr, Naaman ist sein Name, macht sich tatsächlich auf den Weg nach Israel – wo er auf den Propheten Elischa trifft. Dessen Anordnungen kommen ihm zunächst unsinnig vor, aber Naamans Diener rät seinem Herren: Mach es, vertraue! und Naaman wird tatsächlich geheilt. Er hat vertraut! Im Evangelium ist Jesus mit Menschen in seiner Heimatgemeinde Nazareth konfrontiert, die zwar von ihm fasziniert sind, aber in erster Linie Wunder und Sensationelles sehen wollen. Weil Jesus ihnen das nicht bietet, sondern ihnen ihre Ungläubigkeit auch noch vorwirft, wollen sie ihn sogar umbringen, was nicht gelingt. Bitten wir heute und  kleiden wir unsere Fürbitten heute in das schöne Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore

 

Du guter Gott, Lass uns nicht bitten, vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens

furchtlos begegnen

 

Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,

aber wir bitten dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst besiegt.

 

 

Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil wir glauben, keine Hilfe zu finden

aber lass uns dich bitten, dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken

 

Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein

denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,

 

Du guter Gott, was immer mit uns geschieht, um das eine bitten wir Dich

lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.

 

So bitten wir mit all unserem Vertrauen, Amen

FASTEN ..... Sonntag "frei"

 


Samstag, 22. März 2025

Fürbitten 3. Fastensonntag GOTT? wie ist dein Name ?

 

                                                                 Bild Marc Chagall

 23.3.2025 3.Fastensonntag Ich bin der ich bin da Ex..3.1

 Wie ist das, wenn Gott einem begegnet? Mose erahnt IHN in einem brennenden Dornbusch, der brennt und doch nicht verbrennt und aus dem Gott zu ihm spricht. Moses soll seinem in Ägypten versklavten Volk die Zusage Jahwes bringen: „Ich werde euch in das Land der Freiheit führen.“ Aber Moses ist Realist: „was soll ich den Leuten sagen, wer bist du, wie heißt du“, fragt er. Und Jahwe nennt seinen Namen: „Ich-bin-der-ich-bin-da“.   Bitten wir heute, in dieser Zeit der großen Krisen und Sorge um den Frieden, mit Worten der Namen Gottes Litanei

 

Du, der Du der bist - der da-ist

Bei allen Völkern, in allen Sprachen der Erde

Gott, mit tausend Namen, von denen jeder dich nennt

Gott Jahwe, Theos, Deus, Bósche, God, Dieu

Sei bei uns – sei unser Frieden

 

Du, der Du der bist - der da-ist

Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, unsere Mutter, Herrscher über das All Dreifaltiger, Gott in tausend Bildern, von denen keines dich beschreibt

Sei bei uns – sei unsere Versöhnung

 

Du, der Du der bist - der da-ist

Anfang und Ende, Höhe und Tiefe, Säule von Feuer, wandernde Wolke

Gott deines Volkes, Gott aller Kinder, Lieber Gott, Gott im Himmel

Sei bei uns – sei all unsere Hoffnung

 

Du, der Du der bist - der da-ist

In unserer Mitte, mitten in uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott,

dein Name werde geheiligt, nicht ausgelöscht, sondern weitergesagt

an die Kinder unserer Kinder, deine Gegenwart eine Botschaft, die nicht stirbt

sei bei uns – und schenke Heimat und Freiheit allen Bedrohten

 

Du, der Du der bist - der da-ist

Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Wundern

In den Augenblicken unseres Glücks, im Leiden, im Tod, in einer Welt ohne Gott

Du unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude

DU - sei bei uns – mache uns zu Menschen deiner Barmherzigkeit


So bitten wir: dass wir dich erkennen Gott Nicht nur in den großen Momenten unseres Lebens sondern auch in unseren Sorgen, in unserer Mutlosigkeit, in unserem Versagen. Wir bitten um ein Ende des Kriegs in der Ukraine, um ein Ende des Krieges in Gaza, wir bitten um ein Ende aller Kriege, die in dieser Welt geführt werden: wir bitten inständig um Frieden. Sei DU DER, DER MIT UNS IST   - Hier u Jetzt - für uns alle - und in alle Ewigkeit. Amen

 

 

 

FASTEN ..... also dann

 


GENUG  ZU  TUN


"Wo kämen wir hin,
wenn alle sagten,
wo kämen wir hin,
und keiner ginge, um zu sehen,
wohin wir kämen,
wenn wir gingen." 

ev. Pastor Kurt Marti


Freitag, 21. März 2025

Fürbitten 22.3 mit offenen Armen

 


22.3.2025  Lk.15.1  Verlorener Sohn – Barmherziger Vater – verbitterter Bruder

Heute hören wir im Evangelium die Geschichte vom verlorenen Sohn – auch sie ist ein Klassiker der spirituellen Weltliteratur. Es ist die Geschichte vom gütigen und barmherzigen Vater, der sich bedingungslos über die Rückkehr des einen Sohnes freut, der Jahre zuvor im Streit von daheim weggegangen ist. Dieser Sohn ist gescheitert, er hat sein Erbe durchgebracht und sieht keinen anderen Ausweg mehr, als die Rückkehr zum Vater. Ihn will er um Vergebung bitten und ist dafür zu allem bereit. Der Vater aber braucht keine "Wiedergutmachung"- er feiert die Heimkehr seines Kindes mit einem Fest. Das wiederum verbittert den zweiten Sohn, den Älteren, der all die Jahre gewissenhaft und anständig daheim gelebt hat. Er reagiert verbittert, fühlt sich vom Vater verraten, er will nicht am Fest für seinen Bruder teilnehmen. Bleiben wir heute in Gedanken bei diesem älteren Bruder, dem, der nun mit seinem Leben hadert. Wird es zur Aus-Söhnung kommen?? Wird der Ältere seine Kränkung überwinden? Wie geschieht Versöhnung?  Bitten wir heute und denken wir dabei auch uns selbst

Für alle, die ihr Leben mit dem Anderer vergleichen und glauben, schlechter dran zu sein

Für alle, die sich benachteiligt fühlen und sich ganz schwer tun mit Eifersucht und Neid

Für alle, denen es schwerfällt, ihr eigenes Leben mit dankbaren Augen zu sehen

Für alle, die sich verrannt haben und umkehren wollen

Für alle, die gütige Menschen brauchen, die sie wieder bedingungslos aufnehmen

Für alle, die sich um Versöhnung und Ausgleich und Frieden bemühen

Für uns alle, die wir Tag für Tag immer besser lernen müssen, was es heißt, „barmherzig“ zu sein – barmherzig mit anderen, aber auch barmherzig mit uns selbst

Bitten wir für die großen, unlösbar scheinende Konflikte in unserer Welt: dass es auch dort gelingt Gegner auszusöhnen und Frieden wieder herzustellen

 

Du guter Gott versöhne uns mit dir und versöhne uns untereinander, versöhne uns aber auch mit uns selbst, wenn wir an einer Schuld leiden: damit wir fähig sind das Fest deiner Liebe zu feiern, mit Jesus unserem Bruder, Amen

FASTEN .... also dann

 


JEDEN  TAG  
ZEIT FÜR
EIN  "TÄNZCHEN"


“Wenn man immer nur vorsichtig ist, 

ist man dann überhaupt noch Mensch” 

Alexander Solschenizyn


Donnerstag, 20. März 2025

Fürbitten 21.3. Neid und Missgunst und Eifersucht

 

21.3.2025  Gen. 37.3  Josef wird von den Brüdern verkauft „verraten und verkauft“

In der 1.Lesung hören wir heute einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte von „Josef und seinen Brüdern“. Sie ist zu einer klassischen Geschichte der Weltliteratur geworden. Da ist der jüngste Sohn des Vaters, Josef, den seine Brüder aus Eifersucht, Neid, Geld-Gier und Missgunst töten wollen, schließlich aber verkaufen. Derselbe Josef wird dann in Ägypten, als rechte Hand des Pharao, seine Brüder und sein Volk aus der Hungersnot retten. Heute geht es um den Verrat an Josef, um das Verbrechen der Brüder an einem Schuldlosen. Die Geschichte soll aber auch auf Jesus hindeuten, auch er wird ja letztlich verraten und verkauft. Was uns das alles angeht?  Bedenken wir und bitten wir heute in Stille, ob nicht auch wir manches weder gut machen sollten

Habe auch ich jemand „verraten und verkauft“ - weil mir ein guter Witz mehr wert war als die Würde des Anderen

Habe auch ich jemand verraten und verkauft - weil ich die Fehler eines anderen aufgedeckt habe, vielleicht um mich selbst wichtig zu machen und in einem guten Licht dazu stehen?

Habe auch ich jemand verraten und verkauft - weil ich schlecht über jemand geredet habe, auf den ich vielleicht nur neidisch bin?

Habe auch ich jemand verraten und verkauft  - weil ich weiter getratscht habe, was mir jemand als Geheimnis anvertraut hat?

Habe auch ich jemand verraten und verkauft - weil ich eine wichtige Information nicht weiter gegeben habe, die mir vielleicht nicht von Nutzen war

Habe auch ich jemand verraten und verkauft - weil ich lieblos und respektlos rede

Heute wird auch der Welt Down Syndrom Tag begangen – wir wissen, wie glücklich sich Kinder mit dieser Trisomie 21 Störung entwickeln können, bitten wir nicht nur um Akzeptanz in der Gesellschaft sondern auch darum, dass Eltern auch wirklich geholfen wird, ihre Kinder mit bestmöglicher Unterstützung aufzuziehen

Auch der internationale Tag zur Beseitigung rassistischer Diskriminierung wird heute begangen – bitten wir, dass gerade wir Christen keine Berührungsängste kennen und für ein Klima der Toleranz sorgen

 

So bitten wir guter Gott, hilf uns einfach anständige gute Menschen zu sein - bewahre uns vor Neid, Missgunst und Eifersucht, bewahre uns vor Gier und Habsucht, bewahre uns vor Zorn und Bitterkeit – bewahre uns vor der Lieblosigkeit, in der wir in Gefahr sind, andere Menschen zu verraten und zu verkaufen. Lass uns gut machen, was wir gut machen können Amen

FASTEN ... also dann

 



Aber MICH 

meint der nicht

oder ?

Mittwoch, 19. März 2025

Fürbitten 20.3. arm und reich: noch lange nicht überwunden

 

20.3.2025  Lk.16.19 Der satte Reiche und der arme Lazarus

LAZARUS  braucht uns heute mehr denn je

Die Geschichte, die wir heute im Lukas Evangelium hören, (und die Geschichte ist nur dort überliefert) diese Geschichte ist ein Klassiker der Weltliteratur geworden: Jesus erzählt die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. Der Reiche ist sehr sehr reich, er ist hartherzig und mitleidlos, die Armen vor seiner Türe kümmern ihn nicht – dort, vor seinem Haus liegt der arme Lazarus, halb verhungert, von Geschwüren bedeckt. Als beide sterben, kommt der Reiche in die Unterwelt, wo er von Schmerzen gepeinigt wird – der arme Lazarus aber wird von den Engeln zu Abraham getragen und lebt nun im Paradies.  Dem armen, im Leben geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann gut. Wer gläubig ist, kann sich so ein happy end vorstellen: IRGENDWANN wird es dann ja wenigstens Gerechtigkeit für den Armen geben!!???? Aber wenn es nur DIESES Leben gäbe? Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich, wir können nichts dafür, dass wir in den reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns tun auch gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Denn die Hilfe für die Armen, wir wissen es, ist die NAGEL-Probe unseres Christseins. So bitten wir heute

dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür sind, dass wir selbst in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusst sind, wie privilegiert wir leben

Dass wir selbstverständlich und hilfsbereit auf die Not anderer reagieren – dass uns die Katastrophe und die Not anderer nicht kalt lässt.

Dass wir bewusst zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, in dem es selbstverständlich ist, hilfsbereit auf die Not anderer zu reagieren – dass wir Flüchtlinge, Migranten und Arme nicht als Bedrohung wahrnehmen

Dass wir aber immer wieder auch darüber nachdenken, wie sehr wir an Sicherheit und Wohlstand hängen, wie viele Abhängigkeiten es da noch gibt

Bitten wir, dass wir auch die Not in unserer nächsten Umgebung sehen, wo es oft nicht finanzielle Unterstützung braucht sondern einfach DA-Sein für einen anderen und sich Zeit nehmen – denn immer gibt es Menschen die wie Lazarus förmlich verhungern, weil sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt.

bitten wir, dass wir aber auch den geschundenen Lazarus in uns selbst sehen: dieses kleine Ich, das oft so armselig ist, so ausgehungert nach Liebe und Zuwendung. Dass wir die Freundlichkeiten anderer dankbar annehmen können. Dass wir zu uns selbst gut sind, dass wir uns ganz bewußt jeden Tag etwas Gutes tun.

Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist.  Lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

FASTEN ..... also dann

 


Auch das ist FASTEN

GUT auf sich selbst achten


"Wer sich Lust verbietet, 

dem stößt das Leben sauer auf" 

Benediktinerpater Anselm Grün 


Dienstag, 18. März 2025

Fürbitten 19.3. Hl.Josef - für die Männer

 


19.3.2025 Hl.Josef  Auf den Engel hören   Im Vertrauen gehen auch wenn man den Plan nicht versteht

Heute wird das Fest des hl. Josef gefeiert. Historisch wissen wir von ihm so gut wie nichts. Er war in der Erzählung der Evangelien der Mann von Maria und der Vater Jesu. Wie alle Buben wird auch dieser Jesus Junge zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann ganz wichtig für sein eigenes Mann-sein. Josef gilt als ein Mann, der Verantwortung für seine Familie getragen hat, er hat seine Frau nicht im Stich gelassen, sondern auf eine innere Stimme gehört, der er vertraut hat. Nach den allerersten Erzählungen hören wir von Josef seltsamerweise nichts mehr in den Evangelien.  Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – und sich nicht überfordert fühlen

dass sie gute Partner sein können – und sich nicht vor Bindung fürchten

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne Angst, als unmännlich dazustehen

dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen – und sich nicht scheuen, auch selbst Schwächen zuzugeben

dass sie gute Väter sind - die ihren Kindern helfen, den eigenen Weg zu finden

bitten wir ganz besonders für alle Männer, die in einem Kriegsgebiet kämpfen müssen, bitten wir für alle Burschen und Männer, die im Alltag oft mit ihren Aggressionen schweres Leid verursachen

im Evangelium hören wir, wie Josef vor einer großen Entscheidung in einem Traum auf die Stimme eines Engels hört - bitten wir, dass auch wir immer wieder der inneren Stimme in uns vertrauen können

bitten wir, dass Gott uns führt, gerade dann, wenn wir ratlos und verunsichert sind, dass wir voll Vertrauen Entscheidungen treffen können

 

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Josef . Amen

 

 

FASTEN ...also dann

 



Sich nicht dümmer stellen, als man ist

obwohl

"In jede Gesellschaft gehört ein Idiot, der die naiven Fragen stellt, 

vor denen man selbst zurückschreckt." 

Mark Twain


Montag, 17. März 2025

Fürbitten 18.3 SCHEIN - HEILIG !!! Na, ich doch sicher nicht !!!

 

18.3.2025 Mt.23.1  gegen die Scheinheiligkeit  

 Um eine besondere Form der Heiligkeit geht es heute im Evangelium. Um die Schein – Heiligkeit. An sich hören wir eine Scheltrede Jesu gegen einige Schriftgelehrte und Pharisäer: Ihnen wirft Jesus vor, die Menschen mit unzähligen Geboten, Gesetzen und Vorschriften zu belasten – während sie selbst ganz anders leben. Nach außen hin seien sie fromm, sie fühlten sich auch als etwas viel Besseres als die anderen Leute – aber alles ist nur Getue und Gerede. Für Jesus ist diese nach außen hin strenge Wohlanständigkeit ein Gräuel – aber trifft sein Vorwurf nur die Pharisäer seiner Zeit? Alle Bibelstellen sollten wir immer so lesen, als würde Jesus letztlich auch zu uns sprechen, ja ZU MIR! Bitten wir heute – ganz bewusst in der ICH FORM 

Jesus hilf mir, dass ich mich nach außen hin nicht anders gebe, als ich in Wirklichkeit bin

hilf mir, mich selbst zu durchschauen, dass ich meine wirklichen Absichten und Motive immer wieder hinterfrage

lass mich kritisch prüfen, ob ich es wirklich GUT mit jemand meine, oder mich nur wichtig machen will

dass ich nicht mit doppeltem Maß messen, dass ich nicht von anderen verlange, was ich selbst nicht tue

lass mich gerade auch in der Fastenzeit keinen Wettbewerb in äußerer Frömmigkeit veranstalten

lass, dass ich mich nicht selbst mit religiösen Idealen überfordere, dass ich mir selbst nichts aufzwinge, was für mich keinen Sinn macht

bewahre mich davor, mich wichtig zu machen und  Gutes zu tun, nur um dafür gelobt zu werden

hilf mir, dass ich nicht verdrossen und missgünstig bin, sondern lebensfroh, gütig und zuversichtlich

bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht mit einer doppelten Moral leben oder leben müssen - dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken, sondern ihnen vielmehr Mut und Stärke fürs Leben geben

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen

FASTEN ... also dann



und wieder eine ganze Woche Zeit

zum

HEGEN   und   PFLEGEN