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Freitag, 25. August 2017

Fürbitten 26.8. Gibt es auch "einen Pharisäer" in mir? Mt.23.1


26.8. 2017 Mt.23.1  gegen die Pharisäer

Was Jesus heute im Evangelium so scharf kritisiert, das meint vielleicht doch nicht nur 
„die Anderen“. Von den Pharisäern ist die Rede. Von all denen, die, wenn es ANDERE betrifft, so ganz genau wissen was richtig oder falsch ist, gut oder böse. Die von ANDEREN verlangen, sich strikt an Regeln zu halten – aber selbst ganz anders leben, auch im religiösen Bereich,
Ein Gräuel ist Jesus vor allem diese nach außen hin streng-fromme Wohlanständigkeit, hinter der sich letztlich oft NICHTS oder wenig Gutes verbirgt. So bitten wir heute

dass wir selbst uns vor diesem äußerlichen und unehrlichen „so tun als ob“ hüten,
dass wir uns vor den Leuten nicht anders geben, als wir wirklich sind

dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun
dass wir Respekt vor der Lebensform und den Überzeugungen anderer haben

dass wir uns nicht anmaßen, besser oder gläubiger als andere zu sein
dass wir auch keinen Wettbewerb in äußerer Frömmigkeit veranstalten

dass wir aber auch uns selbst nicht mit religiösen Idealen überfordern
dass unser Glaube uns vielmehr lebensfroh, gütig und zuversichtlich macht

bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht
mit einer doppelten Moral leben
dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken
sondern ihnen Mut und Stärkung fürs Leben geben

in der Lesung aus dem Buch Rut hörten wir, dass Gott selbst letztlich nicht
auf die „richtige Religion“, sondern auf den „richtigen Menschen“ schaut.
Rut, die Nicht-Jüdin, wird Stammmutter für das Haus David. Bemühen auch wir uns Menschen zu sein, die im Blick auf den einen Gott die oft kleinlichen Schranken der Religionen wenigstens im eigenen Herzen überwinden


Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen