Heute ist der Gedenktag eines Mannes, der im
16.Jahrhundert, zur Zeit der Gegenreformation, eine große Bedeutung für die
Bemühungen zu einer Reform der Kirche hatte. Es ist der Italiener Karl
Borromäus, damals Kardinal und
Erzbischof von Mailand, der auch als Theologe großen Einfluss auf das Konzil
von Trient hatte. Er kümmerte sich aber auch um Arme und Pestkranke, letztlich
starb er schon im Alter von 46 Jahren. Vielen Wienern und
Kunstinteressierten ist Karl Borromäus wohl in einem ganz anderen Zusammenhang
ein Begriff. Nach ihm ist die prachtvolle barocke Karls-Kirche benannt. Als
1713 die Pest in Wien wütete, gelobte Kaiser Karl VI (1685-1740) seinem
Namenspatron, dem Pestheilgen Karl
Borromäus (1538-1584),
eine Kirche errichten zu lassen, würde die Seuche zu Ende gehen. Karl Borromäus
ist der Patron der Seelsorger und der Priesterseminaristen. Sein Lebens
Anliegen war die Reform der Kirche, und sie muss sich ständig reformieren, eine
ecclesia semper reformanda sein. Bitten wir heute
Um eine Kirche die dem
heiligen Geist und neuen Wegen vertraut
Eine Kirche, in der
sich alle um einen ehrlichen Dialog bemühen
Eine Kirche, die sich
immer mehr um das Zeugnis der Frauen bemüht, in allen Diensten
Bitten wir um eine
Kirche, die
auf der Seite der Armen und Ausgegrenzten steht
Eine Kirche, die um den Frieden ringt und auch um die Ökumene und ein gutes Verstehen mit
anderen Religionsgemeinschaften
Bitten wir heute auch ganz
besonders um Gottes Kraft und Beistand für die gewaltige Aufgabe, die vor Papst
Leo XIV liegt - Bitten wir, dass ihm das
Brückenbauen gelingen möge –
und für uns selbst bitten wir, dass wir selbst bereit sind unsere Kirche
lebendig zu gestalten und dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem
Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können
So bitten wir im Namen Jesu von dem wir glauben, dass er mitten unter uns
ist. Amen
