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Montag, 28. Juli 2025

Fürbitten 29.5. Marta von Bethanien

 


29.7.2025  Marta Maria Lazarus   Joh.11.19 Lk.10.38 

In früheren Jahren war der heutige Tag liturgisch allein der heiligen Marta gewidmet. Nun gedenkt man auch ihrer Geschwister Maria und Lazarus. Wir kennen die drei aus den Evangelien, sie sind enge Freunde Jesu. Marta, Maria, und Lazarus hatten ein gastfreundliches Haus, in das offenbar auch Jesus regelmäßig zu Besuch kam. In der Liturgie kann man heute sogar zwischen zwei verschiedenen Evangelien wählen, die von der Freundschaft der Vier berichten. Bei Johannes ist es dramatisch. Er schildert den Umstand, dass Lazarus im Sterben liegt, Jesus aber, obwohl er davon hört, nicht sofort zur Hilfe kommt, sondern erst 4 Tage später, als Lazarus bereits im Grab liegt. Beide Schwestern weinen bitterlich „wärest du hier gewesen…“ sagt Marta fast vorwurfsvoll, bekräftigt aber dann ihren unerschütterlichen Glauben an Jesus an, an Jesus den Messias, an Jesus den Sohn Gottes. Und Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und er macht das Wunder möglich. Lazarus wird noch einmal leben, wird aus dem Grab herauskommen. – ein Zeichen für das, was nach Jesu Tod geschehen wird. Bitten wir heute

Dass auch uns solch ein unerschütterliche Glaube an Jesus möglich ist

Dass auch wir in sehr schweren Situationen in unserem Glauben Halt finden

Bitten wir, dass wir immer wieder aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen

Bitten wir für all das, worauf wir keinen Einfluss haben: bitten wir dass es aus den weltweiten Krisen und Kriegen, dass es aus Hass und Gewalt ein Entrinnen gibt, damit Menschen ihr kleines Leben in Frieden leben können

Dass es gut weitergeht mit unserem Land, dass wir Spaltungen überwinden können, dass es uns gelingt, die richtigen Antworten auf drängende Probleme zu finden

Bitten wir, dass gerade diese Urlaubstage uns allen wieder Kraft und Zuversicht geben. Dass wir mit Optimismus in die Zukunft schauen, denn die „Zukunft ist ein guter Ort“, so hat es Bundespräsident Van der Bellen formuliert. 

So bitten wir am Beginn dieser neuen Woche: guter Gott, lass uns vertrauen und hab Geduld mit uns – wie wir auch geduldig mit all dem umgehen wollen, was uns nicht leicht fällt und was wir oft auch noch nicht richtig verstehen. Sei du bei uns. amen

 

Das Lukas Evangelium berichtet von einem Treffen im Haus dieser Freunde zu einem früheren Zeitpunkt, Lazarus lebt noch, Jesu ist wieder einmal auf Besuch – aber diesmal bricht zwischen den Schwestern Unmut aus. Die Jüngere, Maria, sitzt nur neben Jesu und lauscht seinen Worten – Marta, die Ältere, wuselt als Gastgeberin herum, um es allen gemütlich zu machen. Schließlich beschwert sich Marta bei Jesus „siehst du nicht, dass Maria alle Arbeit mir überlässt“ – und Jesus, wir könnten sagen typisch Mann, sagt Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden“. (Soll heißen: sich Zeit für Jesus nehmen ist wichtiger als alles andere) Viele von uns Frauen verstehen Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert die Gastfreundschaft und vieles andere auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“   Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, zwischen der geschäftigen Martha in uns - und der Maria, die alle Zeit der Welt zu haben scheint.. so bitten wir

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache die uns am Herzen liegt

 

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen

dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine unterbricht

 

dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für diejenigen, die uns gerade brauchen,

dass wir nicht so vieles „nebenbei“ erledigen

 

dass wir aber auch auf unsere eigenen Bedürfnisse hören und den Mut haben, NEIN zu sagen

dass wir uns beschenken lassen können und nicht glauben, alles immer nur selbst “MACHEN“ zu müssen

 

dass wir uns aber jeden Tag Zeit nehmen, um „ganz Ohr zu sein“, für das, was Gott uns sagen will – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige.

 

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir immer wieder zur Ruhe kommen. Lass uns darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der vollendet was wir begonnen haben.  Dass wir auch heute alles im Namen Jesu beginnen dürfen, dafür danken wir dir. Amen