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Donnerstag, 31. Juli 2025

Fürbitten 1.8. WORAUF es ankommt? auf DICH und MICH !!!!

 

1.8.2025 Mt.5.13 ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt    

Die Kirche erinnert in ihrer Liturgie heute an den Gründer des Redemptoristen-Ordens, an Alfons Maria von Liguori. Er lebte im 18.Jh, und war zunächst Rechtsanwalt in Neapel, ehe er Priester und dann auch Ordensgründer wurde. Einen engagierten Menschen wie ihn meint heute wohl auch das Evangelium Jesus spricht seine Jünger an: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“. Und das meint wohl auch uns – nicht „Schnittlauch auf allen Suppen“ sollen wir sein, sondern in die Tiefe gehen, das Eigentliche suchen. Auf uns kommt es an!!  Heute, morgen, jeden Tag. Bitten wir also

 

dass wir uns wieder engagieren, uns einmischen - dass wir eine Meinung haben, uns nicht um Probleme herumdrücken - dass wir Mut zu Entscheidungen haben

dass wir ganz DA sind, dass wir uns einbringen - dass wir Misstrauen und Gleichgültigkeit ablegen in unseren Gemeinschaften, in der Familie, am Arbeitsplatz - verträglich sollen wir sein, zum Frieden beitragen

dass wir die Sorgen der Menschen, mit denen wir leben, wahrnehmen - dass wir uns nicht vor Aufgaben drücken - dass wir Verantwortung übernehmen und verlässlich sind

dass wir so im guten Sinn „Salz der Erde“ sein können, aber niemandem mit unserer Art das Leben versalzen - dass wir nicht stur und rechthaberisch sind - dass wir niemand entmutigen, niemanden das Herz schwer machen

 

auch Licht der Welt sollen wir sein - nicht obergescheit, nicht uns für etwas Besseres halten - Freude sollen wir in den Tag bringen - Vertrauen und Hoffnung schenken


so hilf uns, dass wir uns jeden Tag wieder heraustrauen aus dem alten Trott - dass wir uns immer wieder Neues zutrauen, denn mit der Zu-Mutung wächst auch der Mut - gib uns Mut und Freude

 

so bitten wir für heute und für alle unsere Tage: dass wir im Vertrauen auf Dich leben dürfen,

als Kinder Gottes  -miteinander und füreinander. Amen

Mittwoch, 30. Juli 2025

Fürbitten 31.7. sich immer besser selbst erkennen

 

31.7.2025 Ignatius  von Loyola      1491-1556

Heute ist der Gedenktag von Ignatius von Loyola, er ist der Gründer des Jesuitenordens – und da denken wir wohl auch noch an Papst Franziskus, der Jesuit war. Sein Anliegen war es,  dass die „Freude des Evangeliums“ unser ganzes Leben durchdringen und verwandeln soll.  Ähnlich hat es Ignatius von Loyola gesagt: „Alles zur größeren Ehre Gottes“ das war sein Leitspruch. Und das heißt in unsere Zeit hineingesprochen: Alles tun, in Freude und Dankbarkeit. Aber eines ist Ignatius auch ganz wichtig: wer glaubt, muss auch immer besser lernen, sich selbst zu erkennen. Bitten wir heute mit Worten und Gedanken des Ordensgründers 

 

Ignatius hat schon im 15.Jahrhundert erkannt, wie wichtig die Selbsterkenntnis ist, er nennt es "Unterscheidung der Geister" - bitten wir, dass wir ehrlich und offen mit uns selbst umgehen und bitten wir für die so wichtige Arbeit aller Psychotherapeuten und Psychologen.

dass wir im Sinne von Ignatius Gemeinsamkeit statt Spaltung suchen, Versöhnung statt Streit, Verständnis statt Besserwisserei 

dass wir Ungeduld und Hochmut ablegen, dass wir uns selbst zurücknehmen , dass wir anderen den Vortritt lassen,

dass wir nie Gutes, sei es noch so klein, aufschieben, nur weil wir glauben, später könnten wir Besseres leisten 

dass wir Gespräch und Begegnung mit Menschen suchen, von denen wir lernen können,  auch und gerade dann, wenn es uns nicht leichtfällt    

dass wir erst gar nicht damit anfangen wollen, Andere zu bessern, ehe wir nicht damit bei uns selbst begonnen haben. 

dass wir gelassen bleiben in Erfolg oder Misserfolg, gleichmütig in allen Stimmungslagen, frei von Unruhe und Verwirrung 

und dass wir Gott für alles danken, was auch dieser Tag wieder bringt - auch für das, was wir – momentan noch – als Zumutung empfinden. Dass wir leben und lieben „zur größeren Ehre Gottes“ – und vor allem auch: uns selbst zur Freude

  

So bitten wir, wie es Ignatius getan hat: „Herr, lehre uns wahre Großmut! Lehre uns dir zu dienen, so wie du es verdienst: Geben, ohne zu zählen, arbeiten, ohne Ruhe zu suchen,  uns aufopfern, ohne einen anderen Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen zu erfüllen.“  Amen

Dienstag, 29. Juli 2025

Fürbitten 30.7. geh bis an deiner Sehnsucht Rand

 

30.7.2025 Mt 13.44 Schatz im Acker, kostbare Perle  

Wie ist das mit dem Himmel, so haben die Menschen Jesus vor mehr als 2000 Jahren gefragt, und eigentlich fragen wir uns genau das doch auch heute: Was soll ich mir unter einem Himmel vorstellen? Wie so oft antwortet Jesus mit Gleichnissen: der Himmel ist …. wie etwas unglaublich Kostbares, dass du plötzlich findest und dafür gibst du dann alles, keine Anstrengung ist dafür zu groß. Jesus nennt als Beispiele einen Schatz im Acker oder eine kostbare Perle, für die ein Kaufmann alles, was er besitzt, verkauft, nur um sie zu erwerben.  Haben wir so etwas Begehrenswertes schon gefunden? Etwas, wofür wir „ALLES“ geben würden, unser „letztes Hemd“? Bitten wir heute

dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit, Geld, Nerven und vor allem unser Leben und unsere ganze Liebe einzusetzen

dass wir mehr Fantasie und Mut haben, uns „den Himmel auf Erden“ zu wünschen

dass wir nichts auf MORGEN verschieben, was HEUTE für uns gut ist und uns glücklich macht

dass wir aber doch auch kurzfristig auf etwas verzichten können, um später die größere Freude zu haben

dass wir uns nicht mit kleinen Lösungen abgeben, wenn wir eigentlich eine viel größere Sehnsucht haben

dass wir die Sehnsucht nie aufgeben, ganz gleich wie alt wir sind, weil nur sie uns immer weiterführt

dass wir auch unsere Krisen und Schwierigkeiten als „Schatz im Acker und als kostbare Perle“ entdecken können, weil letztlich auch sie uns dorthin führen können, wo der Himmel ist

 

Guter Gott: lass uns den Schatz erkennen, die Kostbarkeit, die in jedem einzelnen Tag verborgen ist und lass uns alles daran geben, diesen Schatz ans Licht zu bringen. Inständig bitten wir auch um den "Schatz des Friedens" - Amen  

 

Von Rainer Maria Rilke gibt es ein wunderbares Gedicht, das uns ermuntert, diesen Schatz im Acker zu suchen "Geh bis an deiner Sehnsucht Rand"

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,

dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht..... 

Von deinen Sinnen hinausgesandt,

geh bis an deiner Sehnsucht Rand; ....

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.

Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.

Lass dich von mir nicht trennen.

Nah ist das Land,

das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen

an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.      

Rainer Maria Rilke, 4.10.1899, Berlin-Schmargendorf

 

 

 


Montag, 28. Juli 2025

Fürbitten 29.5. Marta von Bethanien

 


29.7.2025  Marta Maria Lazarus   Joh.11.19 Lk.10.38 

In früheren Jahren war der heutige Tag liturgisch allein der heiligen Marta gewidmet. Nun gedenkt man auch ihrer Geschwister Maria und Lazarus. Wir kennen die drei aus den Evangelien, sie sind enge Freunde Jesu. Marta, Maria, und Lazarus hatten ein gastfreundliches Haus, in das offenbar auch Jesus regelmäßig zu Besuch kam. In der Liturgie kann man heute sogar zwischen zwei verschiedenen Evangelien wählen, die von der Freundschaft der Vier berichten. Bei Johannes ist es dramatisch. Er schildert den Umstand, dass Lazarus im Sterben liegt, Jesus aber, obwohl er davon hört, nicht sofort zur Hilfe kommt, sondern erst 4 Tage später, als Lazarus bereits im Grab liegt. Beide Schwestern weinen bitterlich „wärest du hier gewesen…“ sagt Marta fast vorwurfsvoll, bekräftigt aber dann ihren unerschütterlichen Glauben an Jesus an, an Jesus den Messias, an Jesus den Sohn Gottes. Und Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und er macht das Wunder möglich. Lazarus wird noch einmal leben, wird aus dem Grab herauskommen. – ein Zeichen für das, was nach Jesu Tod geschehen wird. Bitten wir heute

Dass auch uns solch ein unerschütterliche Glaube an Jesus möglich ist

Dass auch wir in sehr schweren Situationen in unserem Glauben Halt finden

Bitten wir, dass wir immer wieder aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen

Bitten wir für all das, worauf wir keinen Einfluss haben: bitten wir dass es aus den weltweiten Krisen und Kriegen, dass es aus Hass und Gewalt ein Entrinnen gibt, damit Menschen ihr kleines Leben in Frieden leben können

Dass es gut weitergeht mit unserem Land, dass wir Spaltungen überwinden können, dass es uns gelingt, die richtigen Antworten auf drängende Probleme zu finden

Bitten wir, dass gerade diese Urlaubstage uns allen wieder Kraft und Zuversicht geben. Dass wir mit Optimismus in die Zukunft schauen, denn die „Zukunft ist ein guter Ort“, so hat es Bundespräsident Van der Bellen formuliert. 

So bitten wir am Beginn dieser neuen Woche: guter Gott, lass uns vertrauen und hab Geduld mit uns – wie wir auch geduldig mit all dem umgehen wollen, was uns nicht leicht fällt und was wir oft auch noch nicht richtig verstehen. Sei du bei uns. amen

 

Das Lukas Evangelium berichtet von einem Treffen im Haus dieser Freunde zu einem früheren Zeitpunkt, Lazarus lebt noch, Jesu ist wieder einmal auf Besuch – aber diesmal bricht zwischen den Schwestern Unmut aus. Die Jüngere, Maria, sitzt nur neben Jesu und lauscht seinen Worten – Marta, die Ältere, wuselt als Gastgeberin herum, um es allen gemütlich zu machen. Schließlich beschwert sich Marta bei Jesus „siehst du nicht, dass Maria alle Arbeit mir überlässt“ – und Jesus, wir könnten sagen typisch Mann, sagt Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden“. (Soll heißen: sich Zeit für Jesus nehmen ist wichtiger als alles andere) Viele von uns Frauen verstehen Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert die Gastfreundschaft und vieles andere auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“   Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, zwischen der geschäftigen Martha in uns - und der Maria, die alle Zeit der Welt zu haben scheint.. so bitten wir

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache die uns am Herzen liegt

 

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen

dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine unterbricht

 

dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für diejenigen, die uns gerade brauchen,

dass wir nicht so vieles „nebenbei“ erledigen

 

dass wir aber auch auf unsere eigenen Bedürfnisse hören und den Mut haben, NEIN zu sagen

dass wir uns beschenken lassen können und nicht glauben, alles immer nur selbst “MACHEN“ zu müssen

 

dass wir uns aber jeden Tag Zeit nehmen, um „ganz Ohr zu sein“, für das, was Gott uns sagen will – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige.

 

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir immer wieder zur Ruhe kommen. Lass uns darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der vollendet was wir begonnen haben.  Dass wir auch heute alles im Namen Jesu beginnen dürfen, dafür danken wir dir. Amen

Sonntag, 27. Juli 2025

Fürbitten 28.7. und welches Gottesbild habe ich ?

 

 28.7.2025 Ex.32.15  der Tanz um das goldene Kalb

Der Glaube an einen einzigen Gott, der Monotheismus, setzt sich in der Geschichte der Religionen nur langsam durch. Auch bei den Israeliten hat es trotz aller Gottes-Offenbarungen durch Propheten wie Moses immer wieder Zweifel und Abirrungen gegeben. 

Heute wird in der Lesung aus dem Buch Exodus erzählt, wie Moses mit den beiden Gesetzestafeln vom Berg Sinai herabsteigt – und unten, im Lager der Israeliten erkennen muss, dass die Menschen um ein goldenes Kalb tanzen. Jahwe scheint vergessen. Im Zorn zerschmettert Moses die Gesetzestafeln, lässt sich aber dann erweichen, bei Gott Fürsprache für sein Volk einzulegen, das sich zur Gottes-Verehrung ein goldenes Kalb zugelegt hat. Die Israeliten sind um das goldene Kalb getanzt – sie wollten einen Gott haben, wie auch viele andere Völker. Fragen auch wir uns immer wieder, wie wir uns Gott denken und  bitten wir heute mit den Worten von Huub Oosterhuis aus der Litanei von der Gegenwart Gottes

 

Licht unseres Lebens - Sei hier zugegen,  in unserer Mitte

Lös unsere Blindheit, dass wir dich sehen

 

Mach unsere Sinne wach für dein Kommen

Zeig deine Nähe, dass wir dich spüren

 

Komm und befreie uns damit wir leben

Komm uns zu retten, wie Licht in der Frühe

 

Gott für uns alle heute und morgen

Gib deinen Namen uns, ein Zeichen des Lebens

 

Sei unsere Zukunft, sei unser Vater

Sei hier zugegen lass uns nicht sterben

 

Tu deine Hand auf, so sind wir gesättigt

Send deinen Geist aus, neu uns zu schaffen

 

Für unsere Kinder sei du die Zukunft

Auf dich vertrauen wir auf den Lebendigen

In dieser Stunde, Gott sei uns nahe

 

Ja, um das bitten wir: Auch wenn wir dich nicht greifen können - Gott sei uns nahe. So nahe, dass wir kein Bild brauchen, um ganz in Dir zu sein. Amen

Samstag, 26. Juli 2025

Fürbitten Sonntag 27.7. Freude am Alter weitergeben !! Ja, trotz allem

 


27.7.2025   4. Sonntag im Juli: ein Tag der älteren Menschen und der Großeltern

Diesen Sonntag begeht die Kirche - heuer zum 5. Mal - auch als Welttag der Großeltern und als Tag aller älteren Menschen.  „In der Geschichte der Menschheit waren wir noch nie so zahlreich wie jetzt, aber wir wissen nicht recht, wie wir diesen neuen Lebensabschnitt leben sollen“, sagte Papst Franziskus zu diesem Tag. Für das Alter gebe es „zahlreiche Pflegepläne, aber wenig Lebensprojekte“.  Wie er selbst das Alter sieht? Ältere Menschen hätten „oft eine besondere Sensibilität für Fürsorge, Nachdenken und Zuneigung“ meint Franziskus, „Wir sind oder können Meister der Zärtlichkeit werden“  Die Welt, die an den Krieg gewöhnt ist, brauche „eine echte Revolution der Zärtlichkeit“, und in diesem Punkt hätten die älteren Menschen viel Verantwortung gegenüber den Jüngeren. So bitten wir heute 

Bitten wir für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können. Dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht, und dass das Leben der Älteren den Jungen Mut und Zuversicht geben kann

Bitten wir um ein gutes Verhältnis zwischen Eltern und Großeltern, dass jede Seite Respekt für die Lebensweise und die Entscheidung der Anderen hat.

bitten wir für die älteren und Altgewordenen, dass sie immer wieder einen neuen Sinn und Froh- Sinn in ihrem Leben entdecken, auch trotz mancher Einschränkungen. Dass sie es genießen können, Verantwortung abzugeben

bitten wir vor allem auch um eine gute liebevolle Behandlung alter Menschen, wenn sie auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, bitten wir für alle, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern und sich ihrer annehmen

In den Texten der Lesungen heute geht es um das Beten. Abraham bittet für die Stadt Ninive, dass Gott sie vor Vergeltung bewahren möge. Hören auch wir nicht auf, Tag für Tag um Frieden zu bitten – dass wir nicht resignieren, wenn vieles so hoffnungslos scheint

Im Evangelium heute hören wir wie Jesus seine Jünger das „Vater unser“ lehrt. Bitten wir in diesem Moment besonders für unsere Freunde, unsere Familien und Kinder, bitten wir aber auch für all die, mit denen es uns das Zusammenleben schwerfällt –

und bitten wir darum, dass wir uns nicht zum Beten zwingen müssen, weil es eine Pflichterfüllung ist – sondern dass wir Beten, weil es ein Gespräch mit Gott ist, das uns Freude machen soll

 

So bitten wir wie Jesus: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme – ein Stück auch jetzt und heute schon, und auch durch uns Amen

 


Freitag, 25. Juli 2025

Fürbitten 26.7. OMA - OPA - unverzichtbar, auch für den kleinen Jesus

 

Bild: Die Hl. Anna mit dem Hl. Joachim unterrichtet die kleine Hl.Maria  Austrian School, 17th Century

26.7.2025 Joachim u Anna, die Großeltern Jesu 

hl Anna Patronin d Mütter und Eheleute, der Witwen und Armen

Von der Volksfrömmigkeit werden sie seit Jahrhunderten verehrt: die Eltern der heiligen Maria. Also sozusagen: Oma und Opa von Jesus. Im Umfeld dieser frommen jüdischen Menschen ist Jesus Kind gewesen und erwachsen geworden. Großeltern, Eltern, sie haben seinen Glauben geprägt. Getrauen wir uns das so profan zu denken? Was alles verdankt Jesus diesen Menschen?  Was verdanken wir unseren Eltern und Großeltern. Papst Franziskus hat ja auch den 4.Sonntag im Juli zum Großelterntag erklärt, das war letzter Sonntag. Bitten wir heute

 

Für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können - dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht

 

Für unsere Familien, dass sie Orte von Geborgenheit und Liebe sind - dass sie auch Orte sind, wo über Gott gesprochen und Glauben gelebt wird

 

für die Kinder und Jugendlichen, dass sie – behütet - ihren eigenen Weg finden dürfen und dass wir als Gesellschaft auch Wege finden, schwierige Kinder aufzufangen

 

für die Eheleute, dass sie sich aufeinander verlassen können, dass sie einander vertrauen und Krisen durchstehen können und für die vielen Patchwork Familien, dass es untereinander Respekt gibt und die Kinder sich auch dort geborgen fühlen

 

bitten wir für alle Alleinstehenden, dass auch sie Familie im weiteren Sinn finden und anderen Menschen hilfreich sein können

 

bitten wir für alle älteren Menschen und Altgewordenen, dass sie immer wieder einen neuen Sinn in ihrem Leben entdecken und auch trotz mancher Einschränkungen immer wieder neue Lebensfreude.

 

Du guter Gott, im Blick auf die Großeltern Jesu, im Blick auf die Familie, in der Jesu groß geworden ist, vertrauen wir dir heute ganz besonders die Kinder und die jungen Menschen an. Vor allem auch jene, die als Flüchtlinge wieder in ein geordnetes Leben finden sollen -  und hilf uns zum Frieden. Amen

Donnerstag, 24. Juli 2025

Fürbitten 25.7. Für den Himmel? Da muss man sich ganz hinten anstellen

 

Bild: Fresko in der Kathedrale von Le Puy

25.7.2025 Mt.20.20   Fest Apostel Jakobus 

Die Kirche feiert heute das Fest des hl. Jakob. Auch wer sich nicht so gut mit Kirche und Aposteln auskennt, dem fällt vielleicht der Jakobsweg ein, der berühmte Pilgerweg zu Ehren des hl Jakob nach Santiago di Compostela. Jakobus war einer der ersten der 12 Apostel – sein Bruder war Johannes. Beide müssen ein heftiges Temperament gehabt haben, denn Jesus nennt sie „Donnersöhne“, Das Evangelium erzählt von diesem Jakob und seinem Bruder eine Geschichte, die sehr realistisch wirkt. Die Mutter der beiden Brüder kommt nämlich eines Tages zu Jesus und verlangt, dass ihre „Buam“- später im Himmel - die besten Plätze neben Jesus bekommen. Sie findet, das muss dann schon „drinnen“ sein, wenn die Beiden schon jetzt so viel für Jesus tun. Typisch Mama.  Die anderen Jünger ärgern sich über diese „Unverschämtheit“ - aber Jesus sagt sehr nüchtern, wie das für den Himmel funktioniert: Wer dort „Erster“ sein will, der muss sich zuerst ganz hinten anstellen....so bitten wir heute

 

dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun, - dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir ohnehin so brave Christen sind

 

dass wir uns auch im Alltag nicht um die besten Plätze vordrängen - dass wir uns keine besonderen Belobigungen für das erwarten, was wir tun

 

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können - dass wir Andere loben, motivieren und ermutigen – weil wir wissen, wie gut uns das selbst tut

 

dass wir immer besser verstehen, was wir in der ersten Lesung gehört haben, wenn Paulus schreibt, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns selbst kommt – und dass wir auf unserem „Pilgerweg“ im Alltag immer darauf vertrauen

 

bitten wir für alle, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind nach Santiago de Compostela wo heute ganz besonders gefeiert wird – bitten wir, dass all die Menschen nach der großen Anstrengung dem näher gekommen sind, was sie suchen

bitten wir für alle Menschen, die im Urlaub unterwegs sind, dass sie auch wirklich Erholung finden, für Körper und Seele, und gesund zurückkommen und Freude in ihrem Alltag finden

und bitten wir vor allem um Frieden, um Frieden untereinander und um Frieden in dieser wunden Welt

 Um 15 Uhr werden heute in ganz Österreich die Kirchenglocken 5 Minuten lang läuten. Es soll ein Zeichen sein gegen den Skandal, dass weltweit Millionen Menschen hungern und nicht zuletzt Kinder auch immer noch an Hunger sterben. Bitten wir, dass wir selbst helfen, wo und wie wir können und dass wir auch mit unserer eigenen Nahrungsmitteln verantwortungsvoll umgehen .

Du guter Gott, auch unser -Leben ist ein Pilgerweg, Tag für Tag. hilf uns, dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, mit unserem Leben den anderen Menschen  „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in Freude und Dankbarkeit. Amen


Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome und der ältere Bruder des Apostels und Evangelisten Johannes. Jakobus erlitt der Tradition nach als erster Apostel unter Herodes Agrippa um Ostern 44 den Martertod. Die Legende, er habe in Spanien gepredigt und sei dort begraben, ist heute allgemein aufgegeben, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sein Leib nach Santiago de Compostela gebracht worden ist. Die Wallfahrt zu seinem Grab war jahrhundertelang weltberühmt. Jakobus war zeitweilig der volkstümlichste Apostel. Er wurde Schutzheiliger im Kampf gegen die Mauren, Patron Spaniens und besonders der Pilger.

Der heilige Jakob  wird dargestellt mit Buch, Pilgermuschel, Pilgerstab und Schwert.

Mittwoch, 23. Juli 2025

Fürbitten 24.7. TRAGEN - mittragen - beitragen - und manchmal auch ertragen

 

Fresko von Massaccio um 1420 

24.7.2025  Hl.Christophorus  

 

Heute ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Vielen ist er wohl auch deswegen ein Begriff, weil rund um seinen Gedenktag Autos und Fahrzeuge gesegnet werden und man um eine gute und sichere Fahrt bittet. Der Legende nach soll Christophorus, ohne es zu wissen, in einem kleinen Kind Christus selbst durch einen Fluss von einem Ufer zum anderen Ufer getragen haben. Seit Jahrhunderten wird Christophorus deshalb von vielen Menschen als jemand verehrt, der zum Dienst an Anderen bereit ist, der auch bereit ist, eine Last auf sich zu nehmen. So bitten wir heute

 

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – aber auch das, was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird, dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können


dass wir tragen und mit-tragen - dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen, dort wo anderen das Leben schwer ist, dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

 

dass wir tragen und auch bei-tragen - dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen, dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen. dass wir etwas dazu bei-tragen, dass der Alltag auch in dieser Hitze erträglich bleibt

 

bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros um eine gute Heimkehr für Alle, die beruflich oder privat unterwegs sind, bitten wir besonders für all die Menschen, die sich aus anderen Ländern auf den Weg gemacht haben, um eine neue Lebensperspektive zu finden

bitten wir nicht zuletzt für alle, die an heißen Tagen im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen - aber wir bitten auch für uns selbst, dass wir jeden Tag wieder für ein gutes nach Hausekommen danken können

 in diesen Tagen bittet die MIVA, die Missions-Verkehrs-Arbeitsgesellschaft um Spenden für verschiedenste Transportmittel die in Entwicklungsländern dringend gebraucht werden. Vom Traktor über Boote bis zum Lastwagen. Bitten wir vor allem auch für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen und für alle, die sich in diesen Ländern für bessere Lebensbedingungen für Andere engagieren.

So bitten wir guter Gott, dass wir auch heute bereit sind, auf uns zu nehmen, was auch dieser Tag wieder bringen wird – und lass uns darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden. Amen

 

 MIVA-Spendenkonto:

  • Sparkasse OÖ 
    IBAN: AT07 2032 0321 0060 0000
    BIC: ASPKAT2LXXX

Dienstag, 22. Juli 2025

Fürbitten 23.7. So starke Frauen in der Kirche ...aber

 

23.7.2025  HL. BIRGITTA VON SCHWEDEN  Fest
Ordensgründerin, Patronin Europas

Heute ist der Gedenktag der Hl.Birgitta von Schweden. Vielleicht ist sie manchen von  uns nicht besonders vertraut aber sie gehört zu den großen, bedeutenden Frauengestalten der Kirchengeschichte.  1302 in Uppsala geboren, war sie lange Jahre glückliche Ehefrau und Mutter von 8 Kindern.  Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie den Birgittenorden, der für die religiöse und literarische Kultur Nordeuropas bedeutend wurde. Birgitta gehört auch zu den großen Mystikerinnen des Mittelalters, ihre Visionen schrieb sie selbst in schwedischer Sprache nieder. Sie hat sich zu ihrer Zeit aber auch politisch für Ausgleich und Frieden und für eine Kirchenreform engagiert. Schon 1391 wurde Birgitta heilig gesprochen – und 1999 von Papst Johannes Paul II zu einer der Patroninnen Europas ernannt (neben Edith Stein und Katharina von Siena) Frauen wie sie machen deutlich, welche Stärke und welche Begabungen Frauen in die Gesellschaft und in die Kirche einbringen können.  Bitten wir heute – auch in einer Zeit der Krise und Ratlosigkeit:

Bitten wir – auf die Fürsprache der hl.Brigitta - für die weitere Entwicklung Europas. Dass die richtigen Maßnahmen und die richtigen Wege in dieser Zeit der Krise gefunden werden.

Bitten wir, dass Humanität und Solidarität Leitwerte unserer Gesellschaft bleiben, dass fremdenfeindliche, rassistische und rechtsradikale Tendenzen in dieser angespannten Zeit nicht die Oberhand bekommen

Birgitta hat ganz offen die großen Missstände ihrer Zeit in der Kirche angeprangert und sich sehr für Reformen in der Kirche engagiert. Bitten wir um ihren Beistand für all die Reformen, die auch heute für die Kirche anstehen und wichtig sind. 

Und bitten wir, dass in unserer Kirche die Berufung und das Charisma der Frauen nicht ängstlich behindert wird – das Beispiel so vieler heiliger Frauen zeigt, wie unverzichtbar weibliche Spiritualität für die Kirche ist

Birgitta von Schweden war eine verheiratete Frau, sie hatte mit ihrem Mann, den sie sehr liebte, 8 Kinder, beide Ehepartner gingen zuletzt ins Kloster: bitten wir für alle, die eine Ehe und eine Partnerschaft eingehen, dass auch für sie ihr Glauben eine große Kraft in allen Lebenslagen sein kann

Birgitta ist eine der großen Mystikerinnen des Mittelalters. Bitten wir, dass auch wir immer mehr in eine persönliche Gotteserfahrung hineinwachsen, die uns frei von Ängsten macht

Die heilige Birgitta gilt auch als Patronin der Pilger und für einen sanften Tod. Bitten wir für uns selbst, die wir immer wieder jeden Tag „pilgernd unterwegs“ sind und bitten wir, dass wir unseren letzten Weg in Zuversicht und Freude gehen können. Bitten wir ganz besonders für alle Menschen, die mit dem Tod ringen, dass sie angstfrei und sanft sterben können.


So bitten wir und wir wollen nicht aufhören um Frieden zu bitten – für alle die Kriegs und Krisengebiete dieser Welt. Wir bitten vor allem für die verzweifelten Menschen in Gaza Amen


Montag, 21. Juli 2025

Fürbitten 22.7. .... am größten aber ist die Liebe

 

22.7.2025 Fest Maria Magdalena Joh.20.1 

In Literatur und darstellender Kunst ist Maria Magdalena das Symbol, die Metapher für die „große Liebende.“ Maria Magdalena war für Jesus ein ganz besonderer Mensch. Sie wird an erster Stelle der Frauen genannt, die Jesus begleiten und unterstützen. Möglicherweise hat er sie auch von einer Krankheit geheilt. Dass Magdalena die große Sünderin war, als die sie in der Kunst dargestellt wird, ist nicht bewiesen. Sicher ist: Maria Magdalena war bis zuletzt an der Seite Jesu, sie harrte beim Kreuz aus, sie war dabei, als man Jesus begraben hat. Sie ist aber auch die erste Zeugin seiner Auferstehung. Maria Magdalena kommt am Ostermorgen als erste zum Grab, sie ist die Erste, die den auferstandenen Jesus sieht. Die Begegnung mit Jesus, den Maria Magdalena zunächst für den Gärtner hält, diese Begegnung ist eine Szene voll Zärtlichkeit und Liebe. Und doch sagt Jesus zu ihr: „Maria, halte mich nicht fest“. Wie schwer ist es, nicht festhalten zu dürfen, was man so sehr liebt! Sind wir nicht auch immer wieder in einer ähnlichen Situation. Man will festhalten, man will, dass alles so bleibt, wie es einmal war. Bitten wir heute

 

Lass uns erkennen, wenn die Zeit gekommen ist, auch in der Liebe loszulassen

lass uns nicht Besitz ergreifen von Menschen, die wir lieben

 

lass uns aufhören, so vieles und auch Menschen „festhalten“ zu wollen

lass, dass wir uns nicht an das klammern, „was einmal so schön war“

 

lass uns Vertrautes loslassen, damit wir Neuem begegnen können

gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände

 

Lass uns spüren, wonach wir Sehnsucht haben, Gib uns den Mut, dieser Sehnsucht nachzugehen, ganz gleich wie alt wir sind

Lass uns mit ‚Leib und Seele nach Liebe suchen, ganz gleich wie alt wir sind

 

Lass uns nicht vergessen, auch uns selbst zu lieben - uns anzunehmen, so wie wir sind, nicht nur mit unseren guten Seiten 

 

 

Gib unserer Liebe die Kraft, auch in schwierigen Situationen und in schweren Zeiten

stand zu halten, gib uns eine Liebe, die letztlich stärker ist „als der Tod“

 

Maria Magdalena ist zum Symbol für eine Frau geworden, die leidenschaftlich liebt. Schenke uns allen, allen Menschen, Frauen und Männern, diese Fähigkeit zu Hingabe und Selbstvergessenheit

 

so bitten wir im Gedenken an Maria Magdalena, an diese Frau, die Jesus so sehr nahe stand . Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Ein guter Tee hat viele Geheimnisse. Mit dem ersten Schluck ist man noch ganz in der Außenwelt, man nimmt die Atmosphäre auf. Der zweite Schluck gilt dem Geschmack. Und der dritte enthüllt die Gefühle, die jemand gerade verspürt.  Bert Rebhandl (zum Film „Black Tea“)


„Zu allem Handeln gehört Vergessen“   Nietzsche


„Fehler sind die Pforten zur Entdeckung“.   James Joyce

  

"Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger Tucholsky

 

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht" Vaclav Havel

 

"gib dem Ehrgeiz keine Nahrung mehr
bläh das Selbstbild nicht mehr auf…
mach dich also dünn
damit Weite wächst
in der dir alles zufällt
leicht wie ein Geschenk" Andreas Knapp

 

"Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht darin,
neue Landschaften aufzusuchen,
sondern neue Augen zu haben." Marcel Proust

 

„Das Geheimnis eines schönen Alters ist der würdige Umgang mit der Einsamkeit.“
Gabriel Garcia Marquez

 

"Wir brauchen dringend einige Verrückte.
Guckt euch an, wo uns die Normalen hingebracht haben"
George Bernhard Shaw

 

" Als denkender Mensch beantwortet man nicht
dieselbe Frage ein ganzes Leben lang gleich" Richard v Weizsäcker

 

"Dies ist die Pflicht:
sich in jedem Augenblick verantwortlich zu wissen und sein Äußerstes einzusetzen im Kampf gegen Schwachheit und Lüge, gegen Halbheit und Unwahrhaftigkeit.Dies ist die Mahnung: aus dem Bewusstsein der Einheit heraus sich allem Geschaffenen gegenüber gütig zu beweisen" Dostojewskij

 

Das Paradox unserer Zeit

"Wir haben größere Häuser aber kleinere Familien;

mehr Annehmlichkeiten, aber weniger Zeit.

Wir haben mehr Diplome aber weniger Verstand;

mehr Wissen aber weniger Urteilsvermögen;...

Wir sind weit gekommen in Sachen Quantität aber nicht in Qualität.

Es ist eine Zeit von hastigem Essen,

aber langsamer Verdauung;

großer Menschen aber von kleinem Charakter;

riesiger Gewinnen aber oberflächlichen Beziehungen.

Es ist eine Zeit in der viel im Schaufenster ist,

aber nichts im Zimmer". Dalai Lama

 

"Wer an der Küste bleibt, wird keine neuen Ozeane entdecken." Fernando Magellan

 

"Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein. Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." Phil Bosmans




Sonntag, 20. Juli 2025

Fürbitten 21.7. Das Neue - ist auch das Ungewisse

 


21.7.2025 Ex.14. 5 Auszug aus Ägypten 

In der ersten Lesung hören wir heute einen Text, den wir nur zu gut aus der Osternacht kennen. Die Israeliten brechen aus der Gefangenschaft in Ägypten auf. Moses verspricht, sie in das „gelobte Land“ zu führen. Sie wollen nicht mehr länger Sklaven im Land der Ägypter sein. Das ist ein magischer Moment. Wenn man Altes hinter sich lässt, wenn man sich auf ganz Neues einlässt. Noch ist man voll Begeisterung, die Mühen der Ebene kommen aber erst. Auch uns, in unserem kleinen Alltag geht es nicht anders. Bitten wir heute am Anfang dieser neuen Woche

 

Dass wir erkennen, wann wir Altes hinter uns lassen sollen

Dass wir dem  Neuen vertrauen, auf das wir uns einlassen sollen

Dass wir uns Vieles zutrauen, und doch nüchtern und realistisch bleiben

Dass die Begeisterung für den Neu-Anfang aber auch bei Rückschlägen anhält

Dass wir für unsere Vorhaben und Pläne einen langen Atem haben

Dass wir auch auf die Kraft der Gemeinschaft vertrauen

Dass wir immer wieder Neues in den Blick nehmen und Altes doch auch bewahren

 

So bitten wir, guter Gott, seit mit uns, wenn wir uns auch heute wieder auf den Weg machen. Auf einen Weg, von dem wir oft nicht wissen, wohin er uns führen wird. Wir gehen mit Jesus, unseren Herren und Bruder. Amen

 

ZUR LESUNG  

Über den Auszug Israels aus Ägypten gibt es nicht den sachlich-nüchternen Bericht eines Zuschauers. Was es gibt, sind verschiedene Überlieferungen, die ihre schriftliche Endgestalt erst erhielten, als Israel schon geraume Zeit in Kanaan wohnte, und teilweise noch später: als es in der babylonischen Gefangenschaft lebte.

Die Schlachtung des Paschalammes, der Durchzug durch das Schilfmeer und der Bundesschluss am Sinai sind die drei Höhepunkte des Ereignisses, das wir kurz als „Auszug aus Ägypten“ bezeichnen. Erst mit dem Durchzug durch das Schilfmeer kann der Auszug als gesichert gelten. In jedem Augenblick seiner Geschichte ist sich Israel bewusst, dass es seine Existenz der großen Rettungstat Gottes am Anfang verdankt. 

https://schott.erzabtei-beuron.de/jk16/Montag.htm?datum=2025-07-21&r=1