8.1.2025 Hl. Severin
- unterwegs sein
ER war sein Leben lang „unterwegs“: der hl.Severin, dessen Gedenktag heute ist. In der Mitte des 5.Jahrhnderts, war dieser Mönch auf einem für unsere heutigen Verhältnisse unvorstellbar langen, mühsamen und gefährlichen Weg unterwegs. Bis heute weiß man nicht, ob er Römer oder Germane war. Auf jeden Fall kam er vom Westen des römischen Reiches bis in die Nähe Wiens. Severin ist der erste namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Severin gründete Klöster ua bei Passau und Mautern, wo er auch 482 friedlich starb. Er war zu seiner Zeit - zur Zeit des Zerfalls des Römischen Weltreiches - Brückenbauer und Ratgeber, der bei Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss. Gerühmt wird seine karitative Tätigkeit: während einer Hungersnot kümmerte er sich um die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung. Früher war Severin sogar zweiter Patron der Erzdiözese Wien Unsere Wege sind wohl weniger aufregend, und doch kann jeder kleine Schritt im Alltag Grenzen überschreiten. So bitten wir auch für unsere inneren Wege in diesem Jahr
Lass uns aufbrechen – in ein Jahr, das so viele Fragezeichen hat
überschattet
von Sorgen und Krisen
lass uns
offen sein für das, was uns begegnet
lass, dass
uns die Dankbarkeit trägt und das „miteinander“
Lass uns
aufbrechen –
lass, dass
wir uns Zeit nehmen auf dem Weg
lass uns
nüchtern und beharrlich sein
gib uns
einen klaren Blick für das, was nottut
Lass uns aufbrechen - und keine Sorge haben wir könnten uns verlaufen
Lass uns
Menschen sein,
die
Verantwortung für sich und andere übernehmen
Lass uns aufbrechen und
- wenn es sein muss -
auch gegen den Strom schwimmen Lass uns Ungerechtigkeit beim Namen nennen und dass wir uns für all die
einsetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.
Lass uns
aufbrechen – lass uns schweres Gepäck zurücklassen
lass uns
zurücklassen, was uns im vergangenen Jahr
mutlos,
ängstlich, unsicher gemacht hat
hilf uns
klare Entscheidungen zu treffen,
wieder und wieder, Tag für Tag so wie heute
nicht immer
werden wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben
aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns –- in den Menschen mit uns - begegnest
Du guter Gott, zeig uns den Weg, der uns hinausführt aus der Enge und Begrenztheit unserer Gefühle, zeig uns den Weg, der uns offen macht für die Begegnung mit Dir. Dass wir dich erkennen können in den Menschen, die mit uns auf dem Weg sind. Darum bitten wir im Namen Jesu.Amen