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Sonntag, 5. Januar 2025

Fürbitten 6.1. wenn sich die Sehnsucht auf den Weg macht

 

6.1.2025  Dreikönigstag

Alles beginnt mit der SEHNSUCHT, schreibt die Schriftstellering Nelly Sachs - und von genau dieser Sehnsucht spricht auch das heutige Dreikönigsfest. Das Matthäus Evangelium erzählt von drei Magiern, die sich von weither auf den Weg nach Bethlehem gemacht haben – sie folgen einem Stern, der sie zu einem neugeborenen König führen soll.  „..der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor Ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war“ heißt es in der Geschichte. Von großer Freude ist dann de Rede, die drei Weisen huldigen dem geheimnisvollen Kind – aber sie bleiben nicht an diesem Ort, wo sich ihre Sehnsucht erfüllt hat – die Männer machen sich wieder auf den Weg heim in ihr Land. Wunderbar poetisch wird da etwas beschrieben, was auch mit unserem Leben zu tun hat. Mit unserer Sehnsucht, mit dem -Stern, dem wir immer wieder folgen dürfen – und der uns letztlich doch wieder zurück in unseren Alltag führt. bitten wir heute

Dass wir den Stern sehen –  dass wir der Sehnsucht vertrauen

Dass wir immer wieder aufbrechen aus dem Vertrauten und Gewohnten

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass wir uns auf ganz Neues einlassen, dass wir uns keine Angst vor dem Risiko einreden lassen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass wir einen langen Atem haben, dass wir uns Zeit geben und nichts erzwingen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir uns immer wieder neu auf den Weg machen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen -

dass wir das Besondere, (den Stern über die Krippe) dann auch im ganz Kleinen und Unscheinbaren erkennen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen -

dass sie uns stark macht, immer wieder in unseren Alltag zurückzukehren und geduldig

unsere Aufgaben zu erfüllen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen und - dass wir die Sehnsucht wachhalten

weil wir einander in Liebe suchen und begegnen

 

 So bitten wir, dass wir DICH finden Gott, auf UNSEREM Weg zur Krippe und zum neugeborenen Kind. Dass Du unsere Sorgen, unsere Ängste und alles was wir falsch machen, verwandelst, in „Gold, Weihrauch und Myrrhe“, die wir dankbar niederlegen, als die Schätze unseres Lebens. Lass uns gemeinsam unterwegs sein: auch in der immerwährenden Bitte um Frieden. Frieden und Heil für das große Leid in dieser Welt. Im Namen Jesu Amen

 SEHNSUCHT  Rainer Maria Rilke hat es 1899 so gedichtet

Geh bis an deiner Sehnsucht Rand

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.

 

Die Mädchen und Buben der Sternsinger sammeln heuer besonders für Nepal. Jeder zweite Mensch in diesem Land im Himalaya lebt in bitterer Armut. Es fehlen Jobs und somit auch Einkommen für die Familien. Mangelernährung verursacht Krankheiten, die Klimakrise verschlimmert die Versorgung mit Nahrung. Medizinische Betreuung ist nicht leistbar. Kinder und Jugendliche leiden besonders daran. Viele sind zur Arbeit gezwungen, z.B. bei der Ziegelproduktion, auf Baustellen, in Hotels und Tanzbars. Ohne Schulbesuch und Ausbildung bleiben sie im Kreislauf der Armut gefangen.

Spendenkonto

BAWAG
Empfänger: Dreikönigsaktion
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330
BIC: BAWAATWW