17.5.2020 Joh.14.15 6.Woche nach Ostern
Seit Mitte März hat es in unseren Kirchen keine Gottesdienste mehr gegeben.
An diesem Wochenende ist es nun wie eine verspätete Auferstehung: viele Menschen
werden wieder in den Kirchen mitfeiern, werden Kirche vielleicht nach diesen 9
Wochen wieder inniger erleben, nicht nur als Sonntagsroutine. Um diese
Innigkeit, um dieses In-wendig und voll Sehnsucht dabei sein, darum geht es
auch Jesus, wenn er im Evangelium vom Beistand spricht, vom heiligen Geist. Diesen
Geist Gottes sollen wir in uns selbst wahrnehmen, dann ist Jesus ganz in uns
und wir in ihm und alles ist in Gott. So
einfach ist das eigentlich! Bitten wir heute aber noch einmal mit besonderem Blick auf das, was
hoffentlich hinter uns liegt
Dass wir dankbar aber auch weiter sorgsam sind, weil wir auf einem guten
Weg aus dieser großen Krise sind
Dass die Pandemie weltweit eingedämmt werden kann, dass die großen wirtschaftlichen
Schäden, die entstanden sind, von den Gesellschaften in solidarischer
Anstrengung bewältigt werden
Mehr als 300.000 Menschen weltweit sind an Corona gestorben, in Österreich sind
momentan 628 Menschenleben zu beklagen: bitten wir für die Angehörigen dieser
Menschen, die oft noch traumatisiert sind, weil sie zumeist nicht einmal
Abschied nehmen konnten von ihren Toten
Danken wir für alle Helfer in diesen Wochen, bitten wir für die, die in
Spitälern und im öffentlichen Leben Gefährdungen für andere, für uns alle, auf
sich nehmen
Bitten wir für uns selbst, dass wir immer mehr in diese Freiheit hineinwachsen,
die uns Jesus mit dem heiligen Geist zugesprochen hat. Eine Freiheit, die uns
hilft, großherzig für Andere da zu sein und unseren Platz im Leben auszufüllen,
auch wenn er uns oft nur klein und unbedeutend vorkommt.
So bitten wir im Namen Jesu. amen