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Sonntag, 10. Mai 2020

Fürbitten Sonntag 10.5. zwischen Herz und Hirn



10.5.2020 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren

Einen schönen, fast zärtlichen Satz hören wir heute gleich am Anfang des Evangeliums:
 „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“, sagt Jesus. 
Ist das „verwirrt“ sein, nicht oft ein täglicher Zustand. 
Da sagt das Hirn DIESES und das Herz sagt JENES. 
Das Hirn besteht darauf, es besser zu wissen. Das Herz aber hat seine eigene Logik. 
WANN also ist es gut, dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? 
WANN aber soll man gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen Menschen, trotz mancher Zweifel, glauben? 
Bitten wir heute am Muttertag und gerade auch in dieser verwirrenden Corona Zeit

dass wir immer wieder die Balance finden zwischen Herz und Hirn, 
zwischen Gefühl und Verstand. Dass wir gute Entscheidungen treffen können

dass wir uns Urteile zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen

dass wir nicht stur und unnachgiebig sind, aber doch an dem festhalten, 
von dem wir glauben, dass es richtig ist

dass wir uns trauen, große Ziele ins Auge zu fassen, auch wenn wir wissen, 
dass selten etwas perfekt verwirklicht werden kann 

dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, 
wie wir es uns vorstellen

dass wir aber auch Beziehungen beenden können, wenn uns die Vernunft sagt, 
dass uns eine Verbindung nicht mehr gut tun

dass wir den Dingen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können

bitten wir für die Frauen und Mütter in diesen Tagen, dass sie trotz der vielen Verpflichtungen für andere auch selbst Ruhe und Erholung finden, dass sie dabei Unterstützung finden von ihren Familien aber auch von der Gesellschaft

So bitten wir um ein großes Herz und um einen ruhigen Verstand, damit wir auch in schwierigen Zeiten für uns und Andere das Richtige tun können, im Vertrauen auf Deine Hilfe. Amen