3.8.2019 Windhauch Windhauch ist alles Koh.1.2
Lk.12.13 Du Narr noch heute Nacht
Mitten hinein in Sommer, Sonne, Urlaub, Unbeschwertheit
hören wir heute Sätze, die scheinbar besser in einen trüben November passen. „Nur
ein Windhauch, ein Windhauch ist alles“, sagt uns die 1.Lesung aus der
jüdischen Bibel und im Evangelium sagt es Jesus drastisch in einem
Gleichnis: „Nimm dir vor was du willst, du Narr, noch in dieser Nacht kann
alles vorbei sein.“ Gemeint sind all die, die in ihrer Gier nicht aufhören können, Geld, Besitz und Macht
anzuhäufen. Sollen wir
uns betroffen fühlen? Nein, wir selbst sind vermutlich nicht „habgierig“ im
landläufigen Sinn – wir raffen nicht Gold an uns und wälzen uns nicht in
unseren Aktien. Aber die Sucht „zu haben“ – und immer wieder etwas mehr „haben“
zu wollen – diese Sucht kennen wir vermutlich durchaus. Und
was wollen diese Texte von uns, wenn sie uns die Hinfälligkeit von Allem vor
Augen halten. Bitten wir heute
Dass wir
immer wieder die Kostbarkeit jeden Augenblicks bedenken
Dass wir
nicht missmutig und undankbar durchs Leben gehen
dass wir nicht glauben, wir könnten jedes
Risiko im Leben absichern
dass wir uns mit Vertrauen auf jeden neuen Tag
einlassen können
dass wir
nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen
dass wir
erkennen, was und wovon wir uns rechtzeitig trennen müssen
dass wir
nicht aus allem nur Nutzen ziehen wollen
dass wir
nicht gierig das Billigste kaufen wollen und damit Menschen und Natur ausbeuten
dass wir aber
auch nicht eigene Wichtigkeit anhäufen
dass wir uns
nicht für unentbehrlich halten
dass wir auch
andere Menschen nicht "gierig"
in unseren
Besitz nehmen und sie uns verpflichten
dass wir als Christen Vorbild für einen neuen Lebens-Stil sein können
dass auch die Kirche und die Orden Wege
finden, Bescheidenheit glaubwürdig zu leben