3.8.2019 Lev.25.1 Gesetze, die Sinn machen
Beim Vorlesen und Lesen mag es ein wenig langweilig sein, was wir
gestern und heute aus dem Buch Levitikus hören, einem der Bücher der alten
jüdischen Bibel. Minutiös wird da festgelegt, wie das jüdische Volk
Gottesdienst feiern soll, beziehungsweise, wie das Jahr strukturiert werden
soll. Eine Abfolge von religiösen Riten. Jahwe persönlich trifft diese Einteilung,
Moses nimmt diese Vorschriften entgegen. Das Hauptfest des Jahres waren das
Pascha Fest und das darauffolgende Fest der ungesäuerten Brote, dann, sieben
Wochen danach das Pfingstfest, gegen den Herbst zu Versöhnungsfest und
Laubhüttenfest. Im Grunde kennt auch unser liturgischer Kalender fast ähnliche
Feste – was aber im heutigen Abschnitt berichtet wird, das ist wohl auch heute
noch soziale Utopie. Alle 7 Jahren soll die Erde Sabbat haben und ausruhen
dürfen, es wird nicht gepflügt und nicht gesät. Nach sieben mal sieben Jahren
wird das Jubeljahr, ein Gnadenjahr gefeiert. Wer sich wegen Armut als Sklave
verdingen musste, wird wieder frei. Schulden müssen erlassen werden, allgemeine
Versöhnung muss es geben und alles verkaufte Land wird dem Eigentümer
zurückgegeben, damit sind alle Verträge immer nur Verträge auf Zeit. Gott allein
ist der Herr über alles. Sicher war das letztlich auch damals eine soziale
Utopie. Bitten wir heute
um Gesetze auch in unserer Zeit, die Menschen entlasten
dass wir unserer Umwelt und unserer Erde Schonung angedeihen lassen
dass wir verantwortungsvoll mit dem umgehen, was uns anvertraut ist, auch
die Tiere und Pflanzen
dass wir uns als Gemeinschaftswesen verstehen und nicht als Egoisten,
die nur ihren
Vorteil suchen
Dass auch wir Menschen freigeben, ihnen Verfehlungen nachsehen
Dass wir selbst auf unsere Freiheit achten, uns nicht von sinnlosen
Dingen versklaven lassen
Dass wir letztlich jedes Jahr als „Gnadenjahr“ sehen dürfen, auch wenn
es immer wieder
Schweres zu bewältigen gibt
So bitten wir um deinen Segen guter Gott. Im Namen Jesu, Amen