14.6.2019 Mt.5.27
Die
Bibelstelle heute klingt hart und brutal. So etwas sollte man Menschen doch heute gar nicht zumuten: „Wenn dich dein Auge zum Bösen
verführt, dann reiß es aus – und wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann
haus sie ab“ DOCH jeder weiß, das ist nicht wörtlich gemeint. Gemeint ist eine radikale Entscheidung. Mit sich selbst muss man manchmal streng umgehen, man darf sich nicht alles durchgehen lassen. Und eines muss einem auch bewusst sein: Man muss erst gar nicht etwas Böses tun, das Böse geschieht schon vorher,
im Denken. Und genau dort müssen wir auch beginnen, es zu verhindern. In
Gedanken, - dann in Worten und in Werken –
bitten wir heute, dass wir vor allem ehrlich
zu uns selbst sind und uns nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es für
einen selbst oder andere gar nicht gut ist
dass wir entschieden loslassen können, wenn
uns etwas nicht gut tut, dass wir uns keine faulen Kompromisse einreden
dass wir merken, wenn sich schon in Gedanken
etwas Quälendes oder Böses zusammenbraut
dass wir herausfinden aus manchem Gedanken
Karussell, das niemandem hilft und uns in endlosen Selbstgesprächen nur
verrückt macht
dass wir Gedanken nicht aussprechen, wenn wir
wissen, dass sie andere verletzen werden, dass wir uns nicht einreden: das muss
aber gesagt werden
dass wir zuerst UNS selbst ändern wollen, ehe
wir es von anderen verlangen
Bitten wir für alle Menschen, die aus
verzweifelten Gedanken nicht herausfinden und letztlich Schreckliches tun
um all
das bitten wir dich, guter Gott, damit wir immer besser loswerden, was uns
innerlich belastet und unfrei macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen