Gewalt, Brutalität, Aggression – eine
Unfähigkeit zum Mitgefühl und Mitleiden, das scheint immer mehr zum Thema
unserer Gesellschaft zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere
zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie
anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig
geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert.
Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen angetan wird. Die
Welt schein immer gewalttätiger zu werden. Was kann man da mit Aussagen heute
im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann
halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der
euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das
funktionieren. Können wir es wenigstens im ganz kleinen Umfeld, jeden Tag wieder,
probieren. Darum bitten wir heute aus
ganzem Herzen:
Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen
Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln
Dass wir auf Vergeltung verzichten
Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern,
die nur zur Eskalation führen
Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Beleidigendes
sagen
Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern
selbst mithelfen, ein mitmenschlichen
Klima zu schaffen
Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen
und nicht immer wieder neue aufbauen
Dass wir anderen in Konflikten die Chance
geben, einzulenken
Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere
Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren
Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren
als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir brauchen deinen
heiligen Geist.Amen