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Dienstag, 2. September 2025

Fürbitten 3.9. in Zeiten des Umbruchs

 

3.9.2025  Gedenktag Gregor der Große  Papst, Kirchenlehrer, Kirchenvater

* um 540 in Rom † 12. März 604 in Rom

Heute wird der Gedenktag von Papst Gregor dem Großen begangen. Er zählt zu den vier großen Kirchenvätern der abendländischen Kirche. Gregor war Papst in einer Zeit, in der politisch und religiös fast alles im Umbruch war. Seine Amtszeit ab ca 560 lag am Ende der Spätantike und des römischen Reiches und am Beginn des frühen Mittelalters Alte Sicherheiten hatten sich aufgelöst, politisch und kirchlich musste man sich neu orientieren. Auch damals schon löste Neues Ängste und Sorgen Auch wir heute sehen uns in einer Zeit des Umbruchs. Ja, von einer Zeitenwende sprechen wir. Europa muss sich neu positionieren, die Kirche muss neue Wege finden und auch im eigenen Leben gibt es keinen Stillstand.  Bitten wir im großen Vertrauen, dass auch unsere Zeit in Gottes Hand ist:

 

Bitten wir, dass unsere Kirche eine Stimme bleibt für die Armen, die Heimatlosen, die Opfer von Gewalt und Ausbeutung, eine gewichtige Stimme für den Frieden  und auch eine Stimme für die Bewahrung der Schöpfung

 

bitten wir um eine Kirche, die den Mut hat auf neue Initiativen einzugehen, eine Kirche, die Raum lässt für kritisches Denken und Mitentscheidung, bitten wir um eine Kirche, die auch die Berufung von Frauen ernst nimmt und dafür dankbar ist.

 

Bitten wir für unsere Regierung und die Länder Europas:

dass es in dieser Zeit der vielfachen Krisen Zusammenhalt und Solidarität gibt, auf Arbeit für alle, auf ein gutes Gesundheitswesen und gute Ausbildung für alle geachtet wird

 

Hören wir nicht auf um Frieden zu bitten, auch wenn niemand mehr zu wissen scheint, wo es Lösungen in diesen ausweglos scheinenden Kriegen und Konflikten gibt. Wir denken an die Menschen in Gaza, an die jüdischen Geiseln, an die Opfer, die die Menschen in der Ukraine und an vielen Orten der Welt bringen müssen. Und bitten wir auch für die Opfer des Erdbebens in Afghanistan

 

und bitten wir für jeden von uns: dass wir immer besser erkennen, worin unser Auftrag besteht, auf welche Weise wir selbst in dieser Zeit des Umbruchs einen positiven Beitrag leisten können

 

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Gregor, dass wir in dieser Zeit des Umbruchs unserer Gesellschaften die Zeichen des guten Neuen erkennen und die richtigen Lösungen finden. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 



"Geduld ist das Schwerste ..,was lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum,...aller Friede, alles Gedeihen

und Schöne in der Welt beruht auf Geduld,

braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen." Hermann Hesse

 

"Denken ist schwer, darum urteilen die meisten" C.G.Jung

 

"In jedem von uns steckt eine einmalige Chance,
die niemand stellvertretend für uns ergreifen kann." Erwin Ringel

 

"Alter ist eine herrliche Sache,
wenn man nicht verlernt hat,
was anfangen heißt" Martin Buber

 

Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken:
sie beleuchtet immer nur das,
was wir bereits hinter uns haben" Konfuzius

 

Wähle den Weg über die Bäche
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte
zum Schwierigen gelangen" Thomas von Aquin

 

"Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt,
ist es Zeit
sich zu besinnen" Mark Twain

 

"Lerne denken
mit dem Herzen
Lerne fühlen
mit dem Geist" Fontane

 

"Die wahre Liebe:
ein Gewebe von Bindungen, das einen WERDEN lässt" Antoine de Saint-Exupery

 

Zwei Dinge sind zu guter Arbeit nötig:
unermüdliche Ausdauer
und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat,
wieder wegzuwerfen" Churchill

 

„Jeder wusste, dass es unmöglich war,
bis auf den Idioten, der es nicht wusste
– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol

 

„Lernen wir uns freuen,
so VER-LERNEN wir am besten,
anderen weh zu tun.“ Nietzsche

 

„Seine eigenen Erfahrungen bedauern,
heißt die eigene Entwicklung aufhalten“ Oscar Wilde

 

Kleines PS zum Schulanfang:  Der Große inzwischen ein Teenager, der das so nebenbei ganz cool angeht: ernsthaft hat er offenbar noch nicht vor, die Ferien abzubrechen.

Und der Kleine, der gleich vom Kindergarte in die 2.VS geht (unser Mathe Genie) antwortet auf die gespannte Frage: na, was war heute? „Basically NIX“.                                                                           Der wollte wohl schon eine Tafel voller Rechenaufgaben





Montag, 1. September 2025

Fürbitten 2.9. ACHTSAMKEIT und VERTRAUEN

 

2.9.2025 1Thess.5.1  Wann kommt die Stunde

Die erste Lesung heute aus einem Brief des Apostels Paulus an die Christen in Thessaloniki passt perfekt zu unserem Beginn eines neues Arbeitsjahres. Vor mehr als 2000 Jahren wird Paulus von seinen Zuhörern gefragt: Wann kommt denn der Tag des Herren – gemeint ist die Wiederkunft Christi. Wir aber können das in unsere Zeit mit der Frage ersetzen: Wann geschieht denn das Entscheidende, das, worauf ich vielleicht schon lange warte. Wie soll ich planen, was kann ich voraussehen, worauf soll ich mich vorbereiten? Paulus zitiert Jesus: Das Entscheidende kommt überraschend, negativ ausgedrückt, wie ein Dieb in der Nacht. Das wirklich entscheidende ist: Jeden Tag bewusst zu leben und für das, was Gott von uns will. So bitten wir heute

 

Dass wir immer besser lernen, aufmerksam zu sein – dass es uns immer besser gelingt,  im Hier und Jetzt zu leben

Dass wir uns nicht Sorgen um alltägliche Nichtigkeiten machen, sondern in einem größeren Vertrauen leben können

Dass wir uns von der Illusion verabschieden, wir könnten und müssten alles selbst in der Hand haben

Bitten wir um Geduld und Kraft, wenn es auch Enttäuschungen und vermeintliche Niederlagen gibt

Bitten wir aber auch um Geduld und Nachsicht mit uns selbst, weil wir selbst nie ganz so sein können, wie wir es gernhätten

Bitten wir ganz einfach um Gottvertrauen und dass es uns immer besser gelingt zu sagen: „Dein Wille geschehen“

 Und so bitten wir auch für das, was einmal unsere letzte Stunde sein wird: dass wir uns voll Vertrauen in das loslassen ein-lassen

Amen