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Donnerstag, 25. September 2025

Fürbitten 26.9. Heilsam und Heilend sein

 

26.9.2025  Kosmas und Damian die Unentgeltlichen

Die Heiligen des heutigen Tages, Kosmas und Damian sollen im 3.Jahrhundert Ärzte gewesen sein und in der heutigen Südost-Türkei vor allem arme Menschen kostenlos behandelt haben. Man nannte die beiden, die angeblich auch Zwillinge waren, „die Unentgeltlichen“. In einer großen Verfolgungswelle unter Kaiser Diokletian sollen die beiden Männer schließlich ermordet worden sein. Es gibt keinen gesicherten historischen Nachweis für ihr Leben, aber wir wissen, dass es immer wieder Menschen gibt, die „HEILEND und UNENTGELTLICH“ für andere da sind. Papst Franziskus hat einmal die Kirche im übertragenen Sinn als Feldlazarett angesprochen, als einen Ort, an dem verletzte, wunde Menschen aufgenommen werden, wo man nicht fragt, ob Freund oder Feind, wo einfach geholfen und geheilt wird, so gut es geht. „Lasst uns weniger von der Sünde sprechen“, sagte Franziskus, „lasst uns mehr auf den Menschen und seine Lebenssituation schauen“. So bitten wir:

Bitten wir um eine heilende Kirche, die den Menschen guttut: die ein weites Verständnis hat für die wiederverheirateten Geschiedenen, für die vielen Patchwork Familien, für Menschen mit unterschiedlicher sexueller Identität 

Bitten wir um eine heilende Kirche: in der ehrlichen Aufarbeitung aller Missbrauchsfälle. Aber auch in der Diskussion um den Zölibat. Um ein Ende vieler falscher Kompromisse und Lebenslügen 

Bitten wir um eine heilende Kirche, wenn Konflikte auch in den eigenen Reihen ausgetragen werden müssen, offen und ehrlich und ohne Intrigen

bitten wir auch um eine Gesellschaft, die heilsam und „unentgeltlich für Arme“ ist:  dass wir hier in Österreich Platz und Barmherzigkeit aufbringen für Menschen, die Hilfe zum Überleben brauchen. Dass es Solidarität mit allen Schwächeren gibt.

Bitten wir aber auch um "heilsame" und ausgleichende Kräfte in Politik und Gesellschaft. Dass nicht Spaltung betrieben wird und Ausgrenzung, dass kein Platz ist für Schlechtmacherei und Verhetzung

bitten wir für uns selbst, dass auch wir unsere Fähigkeiten zur Verfügung stellen, wo sie für andere gebraucht werden, „unentgeltlich“ und heilsam. Dass wir uns Zeit nehmen füreinander, Zeit, Kranke und Alte zu besuchen, dass wir oft einfach nur da sind und zuhören, berühren und trösten.

Kosmas und Damian gelten als Patrone der Ärzte und der Apotheker: bitten wir für unser Gesundheitssystem, bitten wir für Ärzte und Pflegende und für alle, die sich in den Dienst anderer stellen. 

Du guter Gott, heile du, was krank ist. Krank in uns, krank in unserer Kirche und krank in unserer Gesellschaft. Gib uns die Kraft, Wunden zu heilen und Trennendes zu versöhnen. Verzweifelt bitten wir um Frieden an den vielen Orten von Gewalt und Leid. Amen

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Das Symbol für die Demokratie ist das Fragezeichen. Dieses ist dynamisch. Das „Warum“ ist wichtig. Der dynamische Alltag des Begriffs Freiheit besteht darin, dass wir das Fragezeichen stets mit uns führen, dass wir dynamisch leben und nicht statisch. Demgegenüber steht das Rufeichen als Ausdruck des Misstrauens.“ Michel Friedman Streitschrift „Mensch“

 

„Rache und Böse sein machen einen blöd. Ich sag: mach was Gutes draus. Rache tut weh, auch der Person, die sie übt. Rache ist Zeitvergeudung. Man kann viel schaffen, wenn man nicht hasst.“ Erika Freeman   NS Vertriebene und US Psychoanalytikerin

 

Die Welt ist aus dem Stoff,
der Betrachtung verlangt“  Ilse Aichinger


"Man muss aufhören, bevor man alles gesagt hat.
Manche haben alles gesagt, bevor sie beginnen." Elias Canetti.


"Der Vorteil der Klugheit liegt darin,
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger Tucholsky

 

"Jeder Lehrer muss lernen,
mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist.
Das ist eine schwere Kunst." Brecht

 

"Angst ist , wenn das Herz sich auf sich selbst zurück-krümmt....
ein falsches Verhältnis zu uns selbst:
verzweifelt das sein wollen, was man nicht ist.
Verzweifelt nicht das sein wollen, was man sein soll "Eugen Drewermann

 

"DU - sei wie DU,

immer."    Paul Celan.

 

"wer sich anpasst
passt auf
ob sich andere genauso anpassen
...je angepasster
umso aufmerksamer
...dass niemand
der Anpassung entkommt" Helmut Seethaler

 

"Die Gedankenfreiheit haben wir.

Jetzt brauchen wir nur noch die Gedanken". Karl Kraus

 

„Ich wünsche dir, dass du an jedem Tag deines Lebens

tatsächlich lebendig bist“ Jonathan Swift

 

"Wir verlangen,
das Leben müsse einen Sinn haben -
aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,
als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse

 

„Wenn man seine Kindheit bei sich hat, wird man nie älter“ Goethe

„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“  Erich Kästner




Mittwoch, 24. September 2025

Fürbitten 25.9. FRIEDENS-STIFTER dringend gesucht

 


25.9.2025  Nikolaus von der Flüe  

Heute ist der Gedenktag für Nikolaus von der Flüe. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz. In einem großen innenpolitischen Konflikt konnte er zum Frieden beitragen und war immer wieder auch Ratgeber für ausländische Staatsmänner. Mit dem Schweizer Nationalheiligen, dem Mystiker und Friedensstifter, kann man aber durchaus auch seine Probleme haben.  Nikolaus von der Flüe war immerhin Vater von 10 Kindern, als er sich plötzlich als Einsiedler und Asket radikal zurückzieht. Als Nikolaus die Familie verließ, war das jüngste Kind 1 Jahr alt. Könnten auch Frauen in so einer Situation alles liegen und stehen lassen? Man könnte also auch auf „Heiliges“ neidig sein – viele Wege der Menschen und viele Wege Gottes verstehen wir nicht. Bitten wir heute

dass wir uns bemühen wie Nikolaus von der Flüe „Friedensstifter“ zu sein, wenigstens in unserem kleinen Umfeld, in unseren Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen –

 

dass wir nicht aufhören um den Frieden zu bitten und zu betteln, Millionen Menschen brauchen unser Beten

 

dass wir aber auch um effiziente Maßnahmen für Umwelt- und Klimasschutz beten, auch sie sind ein Beitrag zum Frieden – und dass wir dankbar sind für die vielen gerade auch jungen Menschen, die sich dafür engagieren

 

und bitten wir im privaten Bereich: dass wir nicht neidisch auf den Lebensweg und die Entscheidungen anderer schauen - dass wir jeden nach seiner Facon – besser gesagt, nach dem Plan Gottes- heilig werden  lassen

 

lass, dass wir dankbar sind und annehmen, was unser ganz eigener Weg der „Heiligkeit“ ist

dass wir mit unserem Fromm sein keinen Konkurrenzkampf betreiben und Extreme suchen

dass wir immer wieder auch den Mut haben, neue Wege einzuschlagen

 

Du guter Gott, so bitten wir heute mit den Gebetsworten des heiligen Nikolaus von der Flüe: „Herr nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir. Gib alles mir, was mich führt zu Dir. Nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir.“ Und ganz besonders bitten wir auch um FRIEDENSSTIFTER für unsere Zeit. Wir brauchen sie so DRINGEND.   Amen

Dienstag, 23. September 2025

Fürbitten 24.9. unterwegs sein, mit leichtem Gepäck

 

24.9.2025 Lk.9.1  nehmt nichts mit auf dem Weg

Zwei Gedanken gibt uns heute das Evangelium mit. Jesus sendet seine Jünger, das heißt, er sendet UNS hinaus in den Alltag: Frieden sollen wir bringen, Versöhnung, heilsam sollen wir für andere sein. ABER sagt Jesus auch: „nehmt nichts mit auf den Weg, „keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld ….“ Wobei Jesus auch noch hinzufügt, drängt euch nicht auf. Dort, wo man euch nicht haben will, dort „schüttelt den Staub von euren Füßen“  Ja, das ist auch wichtig: Mit Macht und Zwang soll gar nichts gehen. Wie aber nehmen wir das Leben in Angriff  OHNE allem: keine Absicherung, kein Sicherheitsnetz? Wir alle müssen unser Leben planen, sind verantwortlich für andere. Ganz so radikal also werden die meisten von uns nicht leben können. Aber vielleicht wäre es schon hilfreich, wenn wir wenigstens ein wenig von dem zurücklassen, was letztlich doch nur Ballast ist.  bitten wir heute: 

Mach uns frei - von dem vielen Unnötigen, das wir Tag für Tag anhäufen, von der Sammelwut, von dem nicht loslassen können von so viel Kleinkram

 

Mach uns frei - Vom engen planen Tag um Tag, von den vielen Terminen, vom ängstlichen Vorausschauen, vom kleinlichen Einteilen unserer Zeit.

 

Mach uns frei - Von dem, was uns die anderen oft aufbürden, was wir uns nicht getrauen, abzulehnen, die Angst übergangen zu werden und unwichtig zu sein.

 

Mach uns frei - Von der Ängstlichkeit, es anderen nicht recht zu machen, nicht perfekt zu sein, hinter den eigenen Erwartungen zurückzubleiben

 

Mach uns frei - Von all dem, weswegen wir uns für wichtig halten, weswegen wir glauben, unabkömmlich, unersetzbar zu sein

 

Mach uns frei - Von der Angst im Leben zu kurz zu kommen, von der Angst, zu den Verlierern zu gehören, auch vor der Angst, nicht von allen geliebt zu.

 

Und vor allem bitten wir – mach uns Frei - Mach uns frei für neue Begegnungen, für neue Eindrücke, für neue Wege – mach uns Freitag innezuhalten und immer wieder Abstand zu gewinnen

 

Du guter Gott. wir vermögen mehr, als wir uns oft zutrauen. Gib uns Kraft und Mut, das zu leben, was wir uns ersehnen. Du aber bist es, der vollenden wird, was wir immer wieder, jeden Tag neu, versuchen.  Amen

 

Montag, 22. September 2025

Fürbitten 23.9. Vertrauen - auch in die schwierigen Kinder

 

23.9.2025 Lk.8.19   Deine Mutter steht draußen

Wie oft hört man von schwierigen Kindern. Nicht einmal ihre Mütter finden dann noch Zugang zu ihnen. War auch Jesus für seine Mutter ein schwieriges Kind, ein schwieriger, junger Mann? Maria hat es sicher nicht einfach mit Jesus gehabt. Sie war nicht von allem Anfang an die himmlische Mutter Gottes - vieles an ihrem Sohn muss sie verwirrt haben. Im Evangelium wird heute berichtet, dass Mutter und Brüder einmal zu Jesus kamen, ihn aber wegen der vielen Menschen um ihn nicht erreichen konnten. Auf ihre Bitte, er möge zu seiner Familie kommen, reagiert Jesus nicht.  Vielmehr sagt er zu den Menschen, mit denen er beisammen ist: "Die, die mich verstehen, die mir zuhören, die sind meine Familie, die sind mir Mutter und Brüder". Seine Mutter lässt er ungerührt vor der Türe stehen Bitten wir heute

dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern auch seine menschlichen Ecken und Kanten

dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, dass so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und uns damit auseinandersetzen

dass wir immer wieder und viel mehr auch an das menschliche Leben von Jesus und Maria denken - dass wir uns aus diesem Leben Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir selbst nicht gleich verstehen

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen für andere Menschen schwierig erscheinen

bitten wir für alle Eltern, die auch so manches an ihren Kindern nicht verstehen, die oft Angst haben, ganz den Kontakt zu verlieren

bitten wir, dass Eltern ihren Kindern Freiheit und Vertrauen einräumen, dass sie ihnen nicht ihre eigenen Vorstellungen vom Leben aufzwingen wollen

 bitten wir für die jungen Menschen, dass auch sie Geduld mit Erwachsenen und Älteren haben, dass es von beiden Seiten Verständnis und Toleranz füreinander gibt  

und bitten wir, dass wir mit dem Blick auf Jesus auch Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und für uns unverständlich sind  

Du guter Gott, irgendwie sind wir wohl alle - jeder und jede auf unsere eigene Weise - schwierige Menschen:  so bitten wir dich:  begleite uns durch alle Höhen und Tiefen, auf allen Umwegen und Irrwegen unseres Lebens: denn sie alle führen zu dir. Amen

 

Hier das berühmte Gedicht des libanesisch-amerikanischen Dichters und Philosophen Khalil Gibran (1883 - 1931)  

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.


Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich
zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;

Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

 

Khalil Gibran

 

 

 

Fürbitten 22.9. AUCH HEUTE. EIn offenes Ohr haben

 

22.9.2025 Lk.8.16 dass ihr richtig zuhört

„Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört“, das ist ein Satz im heutigen Evangeliums, den man eigentlich schnell überHÖRT. In einem Lied für Kindergottesdienste heißt es:  „Gib uns Ohren die hören und Augen die sehn und ein weites Herz, andre zu verstehn. Gott gib uns Mut unsre Wege zu gehn.“ Mit dem richtigen Zuhören-können beginnt so vieles. Wir sollten immer besser lernen, Gott zu „hören“ und IHN "herauszuhören" in unserem Alltag. Gott führt uns auch „hörend“ auf unseren Weg. Bitten wir heute

 

Dass wir richtig zuhören - Wenn Menschen von dem erzählen, was ihnen wichtig ist und am Herzen liegt

 

Dass wir richtig zuhören - Wenn wir im Streit verstehen wollen, was der Andere meint

 

Dass wir richtig zuhören - Und dabei nicht das letzte Wort haben müssen

 

Dass wir richtig zuhören - Und dann auch unsere Meinung ändern können

 

Dass wir richtig zuhören - Und mit Liebe verstehen können, was sonst unverständlich wäre

 

Dass wir richtig hinhören - Was uns Gott auch heute durch so viele Begegnungen und Ereignisse sagen wird

 

So bitten wir, wie im Kinderlied: „Gott gib uns Ohren, die hören und Augen die sehn und ein weites Herz, andre zu verstehn. Gott gib uns Mut unsre Wege zu gehen“ – im  HINHÖREN auf Dich .Amen

 

 

 

Samstag, 20. September 2025

Fürbitten 21.9 Ihr Raffgierigen, Betrüger und Ausbeuter

 

21.9.2025 Amos 8.4. Lk. 16.1 der ungerechte Reichtum

Alle drei Lesungen rütteln heute auf. Da hören wir 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung den Propheten Amos, der die Gier, Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung seiner Zeit anprangert. („Ihr, die ihr die Armen unterdrückt, ihr die ihr mit Geld die Hilflosen kauft und für ein Paar Sandalen die Armen, ihr, die ihr das Maß kleiner und den Preis größer macht ) In der zweiten Lesung fordert die Apostel Paulus die Christengemeinden auf, auch für die Regierenden, die Herrschenden und die Machthaber zu beten. Aber sind das nicht oft auch gerade die, die nicht für Gerechtigkeit sorgen?Im Evangelium wiederum sagt Jesus unmissverständlich: „Kein Sklave kann zwei Herren dienen" – ihr könnt nicht Gott dienen und zugleich dem Geld. Jesus spricht aber auch ganz realistisch vom ungerechten Reichtum, den wir wenigstens nützen sollten, um Gutes zu tun. Hören wir nicht auf, um eine gerechte und eine solidarische Gesellschaft zu bitten, aber auch für uns selbst, um Mitgefühl und Großzügigkeit. So bitten wir

Für mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft „richten“

Für ein gutes soziales Klima in unserem Land, gerade in dieser angespannten Zeit – für einen gerechten Ausgleich zwischen denen, die schwer unter der Krise leiden und denen, die auch neue Belastungen gut schaffen

Für unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen diesen Menschen einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen.

und bitten wir für uns selbst: Dass wir anständig und korrekt bleiben, wenn es um Geld und Vermögen geht. Dass wir Hilfesuchende nicht als Bedrohung empfinden, sondern als eine Chance für uns, mit unserem Geld Gutes zu tun

bitten wir, dass wir niemand übervorteilen und niemand ausbeuten, indem wir das Billigste suchen  - Dass wir bescheiden leben, aber keine rastlosen Schnäppchenjäger sind

Dass wir uns im Zweifel für das „Weniger“ oder den „Verzicht“ entscheiden- Dass wir uns aber auch nicht kranksparen und kleinlich sind

Dass wir Geld als etwas ansehen, mit dem man Gutes tun kann. Anderen – aber auch sich selbst –

Du guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles haben wir gar keinen Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus, machen ihre ungerechten Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir, dass Du UNS helfen lässt, wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.

 


Fürbitten 20.9. Internationaler Tag der Kinderrechte

 

20.9.2025 

Heute ist der internationale Weltkindertag. Der Tag der Kinderrechte. Das Motto heuer: „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“. Das klingt ein wenig akademisch, aber es geht um ganz konkretes. Um ein Leben aller Kinder dieser Welt in einer gerechten Welt. Wir wissen nur zu gut, dass das immer noch eine Utopie ist. Bitten wir darum in unserem Gottesdienst ganz besonders für die Kinder und Jugendlichen und darum, dass unsere Gesellschaft auch vor denen nicht kapituliert, die man als „hoffnungslos schwierige Kinder“ oft ins Abseits stellt

Bitten wir für die unzähligen Kinder in den Kriegs- und Krisengebieten der Erde, sie sind die hilflosen Opfer jeder Gewalt

Bitten wir für alle Kinder, denen man die Kindheit raubt, weil sie schwer arbeiten müssen, denen man das Recht auf Schule und Bildung beschneidet

Bitten wir für die Kinder, die zu wenig Nahrung bekommen. 148 Millionen Kinder sind das nach Schätzungen der Uno. Bitten wir sie, denen das Notwendigste fehlt, und die meist auch nur schwer Zugang zu Bildung haben

Weltweit sollen mehr als 250.00 Kinder als Kindersoldaten missbraucht werden. Bitten wir für sie und für alle, denen auch in unseren Ländern des Westens sexuell Gewalt angetan wird

Bitten wir für die Kinder, die in Heimen aufwachsen, dass sie nicht auch dort erniedrigt und zum Opfer werden

Bitten wir für alle Kinder, die mit schweren Krankheiten leben müssen und auch für die, die oft sogar ihre Eltern pflegen und unterstützen müssen

Bitten wir besonders auch für all die Kinder, die schwierig sind, mit denen sich die Schulen oft schwertun, bitten wir für all die Jugendlichen bei uns, die in Gefahr sind, sich radikalisieren zu lassen. Bitten wir für alle, angesichts derer Gewalt wir uns so hilflos fühlen 

Und bitten wir für unsere eigenen Kinder, dass sie mutig ihre eigenen guten Wege im Leben finden

 

Die Kirche gedenkt heute der ersten christlichen Märtyrer in Korea. Es waren zu Beginn des 17.Jahrhunderts vor allem christliche Laien, die den katholischen Glauben nach Korea brachten, Zwischen 1839 und 1866 sind insgesamt 103 Frauen, Männer und Kinder nur wegen ihres christlichen Glaubens getötet worden. Bitten wir heute im Gedenken an sie an die Menschen in Nordkorea, für die es keine Meinungs-und Glaubensfreiheit gibt

 

 

 

 

Freitag, 19. September 2025

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

„Deine erste Pflicht ist, Dich selbst glücklich zu machen.
Bist Du glücklich, so machst Du auch andere glücklich.“
Ludwig Feuerbach
 

"Glück heißt seine Grenzen kennen - und sie lieben" Romain Rolland

"Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.
Die Tragik jedoch ist,
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt
und die geöffnete nicht beachtet. " André Gide
 

„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse

"Wenn die Zeit kommt
In der man KÖNNTE ist die vorüber
In der man KANN" Marie von Ebner Eschenbach

„Geh nicht vor mir her, vielleicht folge ich dir nicht.
Geh nicht hinter mir, vielleicht führe ich dich nicht.
Geh einfach neben mir und sei mein Freund.“  Albert Camus

Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery

 "Mensch: das einzige Lebewesen, das erröten kann. 

Es ist aber auch das einzige, das Grund dazu hat." Mark Twain

 

"Dass uns EINE Sache fehlt
sollte uns nicht davon abhalten,
ALLES ANDERE zu genießen" Jane Austen

 

"Den Reichtum eines Menschen misst man an den Dingen, die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren." H D Thoreau

 

Aus der Reihe der blödesten Fragen und besten Antworten:
" Frage: Wie wollen sie sterben?
Antwort: „Kurz und bündig" Oskar Werner

 

"Ohne die Liebe
ist jedes Opfer Last,
jede Musik nur Geräusch,
und jeder Tanz macht Mühe. "   Rumi, Das Lied der Liebe

 

"...den eigenen Vogel nicht mit dem Heiligen Geist verwechseln"   Pastoraltheologe Paul Zulehner

 

"...es ist recht beruhigend, in manchem von GESTERN zu sein,

weil so mehr ZUKUNFT Platz hat" Alfred Komarek




Donnerstag, 18. September 2025

Fürbitten 19.9. ohne Frauen geht die Kirche nicht

 

Macht Hoffnung auf mehr: 

Dr. Barbara Velik-Frank ist seit März dieses Jahres Bischöfliche Vikarin für Synodalität und Kirchenentwicklung“ in der Diözese Gurk.


19.9.2025  Lk. 8.1 Frauen begleiten und unterstützen Jesus       

Unmissverständlich berichtet das Evangelium heute davon, dass es nicht nur Männer waren, die Jesus begleitet haben und die zu seinen Freunden gezählt haben. Es waren auch Frauen dabei und drei werden im heutigen Evangelium sogar namentlich genannt. Maria aus Magdala, dann Johanna, die Frau eines gewissen Chuza und Susanna die Frau eines hohen Beamten des Herodes. Und noch etwas ist bemerkenswert, diese Frauen haben Jesus und die Jünger unterstützt, und gemeint ist nicht nur: „ideell“ unterstützt, sondern es heißt wörtlich: „sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen“. Diese offenbar vermögenden Frauen haben es also auch finanziell möglich gemacht, dass Jesus sein Wanderleben führen konnte.  Bitten wir für die Frauen in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft

 

für alle Frauen, die in den Diözesen, in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in der Schule, in den Klöstern, in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

Bitten wir, dass es eines Tages auch ganz selbstverständlich Frauen im Priesteramt gibt 

Bitten wir, dass wenigstens die schon jahrelangen Diskussionen um Frauen als Diakoninnen zu einem konkreten Ergebnis führen

bitten wir für alle Frauen die ehrenamtlich und ganz im Stillen - so oft unbedankt - durch ihre Arbeit die Kirche mittragen

Bitten wir für all die Frauen, die wir täglich in den Medien sehen, Frauen in Kriegs-und Katastrophen-Gebieten, Frauen auf der Flucht, Frauen in den Hungergebieten der Erde, die ihren Kindern das Überleben sichern müssen

bitten wir besonders für alle Frauen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch werden, für all die Frauen, die der Wut ihrer Männer zum Opfer fallen und getötet werden.

 

 So bitten wir guter Gott,  segne und begleite die Arbeit der Frauen, wo auch immer sie in ihrem Alltag stehen. Lass Frauen vor allem auch in der Kirche auf Männer treffen, die mit dem Selbstverständnis Jesu auf Augenhöhe das Leben mit ihnen teilen. Amen

 

 

Mittwoch, 17. September 2025

Fürbitten 18.9. Schuld, Vergebung, Sehnsucht und Liebe

 

18.9.2025  Lk.7.36  Die Geschichte von der Sünderin

Um Schuld und Vergebung - und auch um die Liebe - geht es heute im Evangelium. Jesus zeigt es an einem Gleichnis. Wem zum Beispiel mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem vergeben wird, auch der fühlt sich dankbarer, als einer, der glaubt, ohnehin schuldlos zu sein. Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer, da nähert sich ihm – uneingeladen – eine Frau, die als „stadtbekannte Sünderin“ bezeichnet wird. Sie weint bitterlich, warum auch immer, innig und zärtlich salbt sie die Füße Jesu mit kostbarem Öl. Jesus spürt die tiefe Dankbarkeit in dieser Hingabe. Er weiß und er sagt es, wer so liebt, dem wird auch alles vergeben. Diese Frau hat sich nicht eingeschlossen mit Kummer oder vielleicht auch mit Schande, sie tut das, was ihr selbst guttut: sie zeigt ihre Sehnsucht und Liebe. So bitten auch wir

 

Dass wir erkennen und einsehen können, wenn wir falsch gehandelt haben

Dass wir uns entschuldigen können

 

Dass wir aber auch Vergebung annehmen

Und alte Fehler in Gedanken nicht immer wieder aufwärmen

 

dass wir uns nicht deprimiert zurückziehen, wenn wir Kummer haben oder traurig sind

dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns guttun

 

dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle und Empfindungen und Tränen

dass wir uns trösten lassen können und dass wir selbst Menschen sind, die trösten

 

dass wir uns niemals selbst verurteilen und „aufgeben“

dass aber auch wir selbst Andere aufrichten und Fehler verzeihen können

 

dass wir uns immer wieder auf Liebe einlassen

dass wir uns getrauen, auch alles von der Liebe Gottes zu erwarten

 

so bitten wir im Vertrauen auf Jesus , der uns immer wieder aus aller Traurigkeit und allem Versagen  aufrichten wird. Amen


Dienstag, 16. September 2025

Fürbitten 17.9. Nur im MIT - und FÜR - einander gibt es Himmel

 

Hildegard von Bingen: Vision des Menschen

17.9.2025 Hildegard von Bingen, Kirchenlehrerin                                                

Heute ist der Gedenktag für Hildegard von Bingen. Sie ist eine der ganz großen Frauengestalten der Kirche, nicht nur des Mittelalters. Sie war Prophetin, Predigerin, Medizinerin und Künstlerin. Selbstbewusst, charismatisch, umfassend gebildet, vertraut mit Körper und Seele. Das Zentrum ihrer Kraft war ihre leidenschaftliche mystische Hingabe an Gott, das gab ihr die Fähigkeit, zum eigenständigen Denken, auch gegen die Lehrmeinungen ihrer Zeit. Hildegard gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war Beraterin vieler Persönlichkeiten. Von ihr ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten, der auch Ermahnungen gegenüber hochgestellten Zeitgenossen enthält, sowie Berichte über Seelsorgsreisen. Bitten wir mit Worten und Gedanken von Hildegard von Bingen – in einem ihrer wunderbaren Gedichte schreibt sie:

Wir müssen auf die Stimme unserer Seele hören, wenn wir gesunden wollen... Solange wir uns nicht selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen begegnen, - Solange wir nicht erlauben, dass unsere Mitmenschen an unserem Innersten teilhaben, - Solange wir fürchten durchschaut zu werden, - Solange bleiben wir allein.  so bitten wir: 

Lass uns auf die Stimme unserer Seele hören, damit wir im tiefsten Inneren gesund werden damit wir auch anderen eine Hilfe zu ihrem Heil-werden sind 

Lass, dass wir uns selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen erkennen, dass wir mitfühlend und solidarisch sind, dass wir DICH in denen erkennen, die unsere Hilfe brauchen

lass, dass wir die Menschen um uns auch an unserem Inneren teilhaben lassen, dass wir warmherzig und vertrauensvoll sind, ohne Angst, den Kürzeren zu ziehen

lass, dass wir uns öffnen und keine Angst haben, „durchschaut“ zu werden – es soll Gott sein, der durch uns durchschaut

schenk uns Frieden und Geborgenheit, dann können wir uns selbst und die Anderen erkennen

schenk uns Güte und Gemeinschaft mit allen Lebewesen, so haben wir Gemeinschaft mit dir

und gib uns alle Fähigkeit und allen guten Willen, unsere Erde wert zu schätzen und sie so intakt wie möglich zu bewahren. Hilf uns täglich unseren eigenen kleinen Beitrag zu leisten.

 

Und auch heute bitten wir ganz besonders: Herr hilf uns, in dieser herausfordernden Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen, lass uns vertrauensvoll jeden neuen Tag beginnen -  mach DU den Frieden möglich, der an so vielen Orten so dringend gebraucht wird. Amen

 

Hildegard, geboren 1098 als Tochter des Grafen Hildebrecht von Hosenbach, wurde mit acht Jahren der Ordensfrau Jutta von Spanheim in der dem Kloster auf dem Disibodenberg angebauten Klause zur Erziehung anvertraut. Nach Juttas Tod übernahm Hildegard die Leitung der Schwesterngemeinschaft, die sich hier nach und nach zusammengefunden hatte. 1147 löste sie sich vom Kloster und gründete das Benediktinerinnenkloster auf dem Rupertsberg in Bingen und 1165 das Tochterkloster Eibingen. Sie starb auf dem Rupertsberg am 17. September 1179. Ihre Reliquien sind in der Pfarrkirche von Eibingen. Benedikt XVI. dehnte 2012 ihre Verehrung auf die Gesamtkirche aus und erhob sie zur Kirchenlehrerin. – Hildegard gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war Beraterin vieler Persönlichkeiten. Von ihr ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten, der auch Ermahnungen gegenüber hochgestellten Zeitgenossen enthält, sowie Berichte über Seelsorgsreisen.

Sonntag, 14. September 2025

Fürbitten 15.9. die Mutter mit dem toten Kind

 

15.9.2025  Gedächtnis der Schmerzen Mariens   int Tag der Demokratie

Einen Tag nach dem Fest „Kreuzerhöhung“ ist heute das „Gedächtnis der Schmerzen Mariens“. Das Bild dafür ist die Pieta‘: die vor Schmerz erstarrte Mutter, auf ihrem Schoß der zu Tode gequälte tote Sohn.  Es ist wohl nicht nur der Tod eines Kindes, der für eine Mutter unerträglich ist – auch viele andere Entwicklungen können unendlich weh tun, können unbegreiflich sein. Ganz grundsätzlich gibt es wohl keine Liebe, die nicht auch mit Schmerz und Kummer und Sorgen verbunden wäre. Und doch hält die Liebe durch und findet ihren Platz dort, wo sie gebraucht wird. Bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria

 

Du guter Gott: hilf all den Müttern, die dir ihre Kinder entgegenhalten

Mütter in Todesgefahr, Mütter auf der Flucht,

Mütter, die ihre Kinder durch Krankheit oder Unfälle sterben sehen

Mütter in Sorge um ein gefährdetes Kind

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

 

Du guter Gott: Hilf all den Frauen, die Opfer von Gewalt, Missbrauch und Demütigung sind -  Hilf den vielen Frauen, die müde geworden sind unter ihren Belastungen, die sich allein gelassen fühlen mit Beruf, Kindern und Familie. Segne die Bemühungen aller, die sich für Menschenwürde und Gleichberechtigung der Frauen engagieren

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns


Bitten wir Für alle, die einen schweren Verlust erlitten haben

Für alle, bei denen sich Hoffnungen zerschlagen

Für alle, die glauben gescheitert zu sein

Für alle, denen es schwerfällt, nach einem schweren Schicksals-Schlag weiterzumachen

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

Bitten wir für uns selbst

Dass wir Traurigkeit und Enttäuschung aushalten

Dass wir immer wieder neuen Lebensmut schöpfen

Dass wir auch anderen helfen, aus Krisen wieder herauszufinden

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre unss

                                                                  

Heute ist auch der internationale Tag der Demokratie. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Bitten wir, dass wir weiter in einem demokratischen Land leben dürfen und bitten wir umso mehr um Frieden und um ein Ende aller Gewalt. Amen

Samstag, 13. September 2025

Fürbitten Sonntag 14.9. ES gehört zum Leben -

 

14.9.2025 Fest der Kreuzerhöhung

Das Fest, das heute gefeiert wird, verdrängt sogar den sogenannten „Sonntag im Jahreskreis.“ Es ist das Fest der „Kreuzerhöhung“ und hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort wurde am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht. An einem 13.September im Heiligen Land war angeblich auch das Orginal Kreuz gefunden worden, an dem Jesus gestorben ist. Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin hatte danach suchen lassen. Am 14. September 335, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde es nun in der neuen Kirche dem Volk zu ersten Mal gezeigt („erhöht“) und das Kreuz konnte verehrt werden. Später verband man mit diesem Fest auch die Erinnerung an die Wiedergewinnung des heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; zuvor war das Kreuz an die Perser verloren gegangen, Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zurück. Wenn wir heute von KREUZ sprechen, dann schließt das auch all das mit ein, was uns selbst an „Kreuz-tragen“ nicht erspart bleibt. Ob man religiös ist oder nicht: Leid und Schmerz gehören zum Leben. Wir alle wissen nur zu gut, auf wie viele Fragen es keine Antwort gibt – uns Christen hilft dann ganz oft der Blick zum Kreuz. Bitten wir für alle, die in einer schweren Situation sind

Wir bitten für all die Menschen, die Opfer von Krieg und Terror sind. Wir denken an die israelischen Geiseln in Gaza, wir denken an die leidenden Palästinenser dort, denen die Heimat und Zukunft zerstört ist, wir denken an die Menschen in der Ukraine, wo sich kein Ausweg für einen Frieden zeigt.

Wir bitten auch für die all die Menschen, die unter alltäglicher Gewalt leider oder Opfer von Naturkatastrophen und Unfällen werden . Für die Opfer von Menschenhandel und auch die vielen Opfer häuslicher Gewalt

Wir bitten für alle, die eine Zukunft und neues Leben jenseits ihrer Heimat suchen,  und für die Länder Europas, dass sie sich humanen Lösungen trotz aller eigenen Schwierigkeiten nicht verschließen  

Wir bitten vor allem auch für die Kinder in allen Teilen der Welt, wo sie nur Armut, Hunger, Krieg, Angst und Gewalt erleben. Und wir bitten für unsere Kinder und Jugendlichen, dass sie Freude und Sinn in ihrem Leben erfahren

 Wir bitten für die vielen kranken Menschen unter uns, für alle, die eine schwere Operation oder langwierige Behandlungen ertragen müssen – und wir bitten für die Vielen, die helfen, das Kreuz anderer wenigstens mitzutragen

Und bitten wir für uns selbst, dass wir das tragen können, was wir „unser Kreuz“ nennen:

Wenn uns Verantwortung und Pflichten zu viel werden

Wenn wir eigene Bedürfnisse für andere zurückstecken müssen

wenn wir in Versuchung sind, neidvoll auf das Leben anderer zu sehen

wenn wir oft mehr Pflicht erfüllen als Liebe empfinden

 so bitten wir heute: Allmächtiger Gott, gib dass wir in aller Verzweiflung im Angesicht des Kreuzes dennoch deine Macht und Liebe erkennen und nie aufhören, an die Auferstehung aus allem Tod und Leid zu glauben. Lass uns das Kreuz so ein Zeichen von Hoffnung und Zuversicht sein. Amen

 

 

Kaiser Konstantin ist jener römische Kaiser (circa 280 bis 337) der das Christentum als Religion anerkannte, ehe es der oströmische Kaiser Theodosius 380 als Staatsreligion etablierte. Dh ab da wurde der christliche  Glaube für alle Bürger des Reiches verbindlich. Konstantin erschuf auch eine neue, nach ihm benannte Hauptstadt im Osten seines Reichs. Konstantinopel

Freitag, 12. September 2025

Fürbitten 13.9. die richtigen Worte finden - gar nicht so leicht

 


 13.9.2025 Hl. Johannes Chrysostomos

Heute ist der Gedenktag des heiligen Johannes Chrysostomos. Er lebte im 4.Jahrhundert und war nicht nur ein hochgebildeter Theologe, sondern auch ein berühmter Prediger seiner Zeit. Geboren wurde er zwischen 344 und 354 in Antiochia (heute Antakya in der Türkei), er war Bischof von Konstantinopel musste aber zweimal wegen Intrigen in die Verbannung, wo er im September 404 auch starb. Seit 1204 ist sein Grab in der Peterskirche in Rom. Wegen seiner rednerischen Begabung erhielt er auch den Ehrennamen „Goldmund“ – Chrysostomos. Bitten wir für alle, die heute, nicht nur in der Kirche. etwas zu sagen haben

Bitten wir für alle, die predigen, die unterrichten und die auch in ihrem Alltag versuchen, das Wort Gottes den Menschen nahezubringen.

Bitten wir um eine Sprache in der Kirche, in der sich die Menschen in ihren Lebensproblemen angesprochen fühlen finden

Bitten wir, dass wir selbst für unseren eigenen Glauben immer wieder die richtigen Worte finden, dass wir die Bibel nicht als Antiquität hüten, sondern dass wir mit ihr in die Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen können.

Bitten wir für alle, die mit dem, was sie sagen, in der Öffentlichkeit Gewicht haben

Wir bitten um eine Sprache in der Politik, die Ausgleich und Versöhnung möglich macht

Wir bitten für die sogenannten Influencer unserer Zeit, dass sie ihren Einfluss für Sinnvolles und Guts nutzen

Wir bitten für die Kinder und die Jugendlichen, dass sie lernen, mit schnellen Worten nicht zu verletzen

Wir bitten für Lehrer und Erzieher, für alle Eltern und Großeltern, dass auch sie in kritischen Situationen die richtigen und die wieder verbindenden Worte finden

 

So bitten wir heute auf die Fürsprache des hl. Chrysostomos, dass wir uns alle um eine Sprache bemühen, die uns einander näherbringt und nicht entfremdet. amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


eine Geschichte, weil wir alle "viel zu voll" sind:  

"Ein weltberühmter Professor wandert weit in die Berge, um einen berühmten Zen-Mönch zu besuchen. Er stellt sich höflich vor, nennt alle seine akademischen Titel und bittet um Belehrung. 

"Möchten Sie Tee?" fragt der Mönch. "Ja, gerne", sagt der Professor. 

Der alte Mönch schenkt Tee ein. Langsam wird die Tasse voll, aber der Mönch schenkt weiter ein, der Tee fließt über den Rand der Tasse, über die Untertasse auf den Tisch und dann auf den Boden. "Genug!" ruft der Professor. "Sehen Sie nicht, dass die Tasse schon voll ist? Es geht nichts mehr hinein."

 "Diese Tasse" sagt der Mönch, "ist wie Sie selbst!" "Genau wie diese Tasse sind auch Sie voll von Ihrem Wissen, Ihren Urteilen und Vorurteilen. Voll von Ihren Meinungen!" "Um Neues zu lernen, müssen Sie erst Ihre Tasse leeren!"

 

"Standortbestimmung:
1. Was tue ich, was ich weiterhin tun soll?
2. Was tue ich, womit ich unbedingt zu tun aufhören soll?
3. Was habe ich noch nicht angefangen zu tun,
was ich schon längst hätte tun sollen?"

 

"Gewohnheiten sollte man rechtzeitig überprüfen,
sie könnten gefährlich werden." Kräuterpfarrer Weidinger

 

"Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln." Rosa Luxemburg

 

"Reif soll mein Herz werden, wie ein grünes Blatt, das ins Gelbe reift."
Hazrat Inayat Khan

 

"Geht in euren Tag hinaus ohne vorgefasste Ideen, ohne Erwartung von Müdigkeit, ohne Plan von Gott, ohne Bescheidwissen über ihn, ohne Enthusiasmus, ohne Bibliothek - brecht auf ohne Landkarte - und wisst, dass Gott UNTERWEGS zu finden ist, und nicht erst am Ziel. Versucht nicht, ihn nach Originalrezepten zu finden, sondern lasst euch von ihm finden in der Armut eines banalen Lebens." Madleine Delbrel

 

Das Leben gehört dem Lebendigen an.
Wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein" Goethe


"Sei du selbst die Veränderung,
die du dir wünschst für diese Welt." Mahatma Gandhi

 

"Schildkröten können mehr über die Straße erzählen als Hasen." Khalil Gibran

 

"Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie allein machen."
Kurt Tucholsky

 

"Verbringe deine Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis.
Vielleicht ist ja keines da" Kafka

 

" Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut,
könnte leicht eine Gans nach Hause bringen.“ Georg Christoph Lichtenberg.

 

„Unsere Zeit braucht weniger Überzeugungen und mehr Zweifel. Überzeugungen trennen die Menschen. Aber Zweifel haben wir alle.“ Peter Ustinov