5.11.2017 Mt.23.1 gegen die
Pharisäer
Eigentlich müssten wir beim heutigen Evangelium
die Luft anhalten. Denn worauf Jesus hinzeigt, das meint ja nicht nur „die
Anderen“, die Pharisäer. Auch wir selbst sind wohl nicht ganz von solchen Eigenschaften
frei, die Jesus den Pharisäern zum Vorwurf macht. Messen nicht auch wir manchmal
mit zweierlei Maß: was wir anderen zum Vorwurf machen, lassen wir uns selbst
oft kritiklos durchgehen. So bitten wir heute
dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun
dass wir niemanden
belasten oder das Herz schwermachen, weil wir das Einhalten strikter
Regeln verlangen
Dass wir zuallererst unser eigenes Tun hinterfragen,
ehe wir andere kritisieren
dass wir uns vor
den Leuten nicht anders geben, als wir wirklich sind
dass wir uns vor jedem äußerlichen und unehrlichen
„so tun als ob“ hüten
dass wir Respekt
vor der Lebensform und den Überzeugungen anderer haben
dass wir uns nicht anmaßen, besser oder gläubiger als andere zu sein
dass wir aber auch uns selbst nicht mit
religiösen Idealen überfordern
bitten wir, dass all die Menschen, die eine
Funktion in der Kirche haben, nicht
mit einer doppelten Moral leben und dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken
sondern ihnen vielmehr Mut und Trost fürs Leben geben
und bitten wir, dass unser Glaube uns hilft, auch anderen Menschen das Leben leichter zu machen und ihnen Ängste zu nehmen
Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und
authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten
wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder Amen