1.12.2017 Lk.21.29 Himmel und Erde werden
vergehen Dan.7.2
Das
alte Kirchenjahr nähert sich seinem Ende. In den Texten der Messe spürt man die
Endzeit-Stimmung und doch bricht bereits das ganz Neue hervor. Im Buch Daniel
aus dem ersten Testament wird die alte Herrschaft vernichtet, ganz Neues kündigt
sich an - Im Evangelium hören wir die sogenannte Endzeit-Rede Jesu. „Himmel und
Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen", sagt er. Wie ist
das mit uns? Erwarten wir Neues?
Trauen wir uns Neues noch zu? Gibt es
eine Sehnsucht in uns nach einem „neuen Himmel
und einer neuen Erde“? Bitten
wir heute
dass wir uns Neues zutrauen
auch wenn wir viele Gründe wissen, warum
besser alles so bleiben soll, wie es ist
dass wir uns Neues zutrauen
auch wenn wir viele Gründe
wissen, warum sich das Alte schon so gut bewährt hat und alles Neue immer
nur ein Risiko ist
Dass wir uns Neues zutrauen
Auch wenn wir viele Gründe wissen, warum ohnehin
immer alles Stückwerk bleibt und neue Ideen auch nichts Neues bringen
Dass wir uns Neues zutrauen
Auch wenn wir viele Gründe wissen, warum jedes
Engagement letztlich sinnlos ist,
weil sich die Welt ohnehin nicht ändert
Dass wir uns Neues zutrauen
Auch wenn wir viele Gründe wissen, warum
Verzeihen keinen Sinn macht und Aussöhnung
unerreichbar bleibt
Dass wir auch Anderen Neues zutrauen
Auch wenn wir viele Gründe wissen, warum wir
wenig erwarten können und wir schon so oft enttäuscht worden sind
Dass wir uns Neues zutrauen
Auch wenn wir viele Gründe wissen, warum wir
einfach so sind wie wir sind – und dass man da jetzt auch nichts mehr ändern
kann
So bitten wir, dass wir uns immer wieder Neues
zutrauen, dass wir eine eigene Meinung haben, dass wir uns engagieren, dass wir
daran mitwirken, dass Österreich ein menschfreundliches, christliches Land
bleibt, mit einem offenen Herzen, für alle, die sich im Leben schwer tun – mit offenen
Armen für Bedürftige, Flüchtlinge und Heimatlose. So bitten wir im Namen Jesu
Amen