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Sonntag, 31. März 2019

Fürbitten 1.4. auch nur ein Aprilscherz? Neuer Himmel, neue Erde



1.4.2019 dein Sohn lebt Joh.4.43, Jes.65.17

Wer immer ein schwer krankes Kind im Arm gehalten hat, der weiß, was es bedeutet, wenn man Hilfe sucht und um Hilfe schickt. Im Evangeliumstext ist es ein königlicher Beamter, der Jesus anfleht, zu seinem sterbenskranken Sohn zu kommen. Er vertraut Jesus, der ihm sagt „dein Sohn lebt“. Es muss wie ein neues Leben sein, wenn so etwas geschieht und in der 1.Lesung gibt es auch die Prophezeiung von einem neuen Himmel und einer Erde. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Weinen, kein Klagen, Frieden wird sein. Was für eine Utopie Bitten wir heute für all das Leid, von dem wir täglich hören

um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für alle Menschen, die von Naturkatastrophen schwer betroffen sind, wie die Menschen jetzt in Mocambique
wir bitten um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für alle Kriegs-und Krisengebiete dieser Welt, in denen vor allem die Kleinen und Schuldlosen leiden
wir bitten um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für alle, die ihr Leben aufs Spiel setzen, weil sie sich neue Lebenschancen erhoffen und die auf eine Mauer der Ablehnung stoßen
wir bitten um einen neuen Himmel und eine neue Erde: für die Alten und Kranken, für die Einsamen und Alleingelassenen, für alle, die ihrem Leben aus Verzweiflung ein Ende setzen wollen
wir bitten um einen neuen Himmel und eine neue Erde: Für alle Menschen, deren Sorgen und Bitten wir heute mit in den Gottesdienst genommen haben

wir bitten um einen neuen Himmel und eine neue Erde auch für uns selbst, dass wir in allen schwierigen Situationen nicht die Hoffnung verlieren – dass wir tiefes Vertrauen in die Hilfe und Zuwendung Jesu haben
und nicht zuletzt bitten wir, um eine Zukunft für diese unsere Erde, gib uns die Chance, sie mit vereinten Kräften für unsere Kinder und Kindeskinder lebenswert zu erhalten
Du guter Gott, so legen wir auch diesen Tag  ganz in deine Hand: voll Sehnsucht nach einem neuen Himmel und einer neuen Erde für uns alle. Amen

Samstag, 30. März 2019

Fürbitten 4.Fastensonntag - FREUDE - weil NEUES möglich ist



31.3.2019 Laetare – 4. FS  2 Kor 5.14 Neues ist geworden  Lk.15.1 verlorener Sohn

Nicht von ungefähr heißt dieser 4.Fastensonntag „Sonntag Laetare“ – Laetare: freuet euch, nach dem ersten Wort des Eingangs-Psalmes. Und die Lesungen des heutigen Tages machen deutlich, worauf sich diese Freude stützt, worin sie gründet. „Altes ist vergangen, Neues ist geworden“ schreibt Paulus, denn „wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine Neuschöpfung“. Und im Evangelium macht die Geschichte vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater klar, worin dieses Neue auch immer wieder besteht: In dem Verzeihen, dass wir einander schenken, in der Barmherzigkeit, in den offenen Armen, die wir haben sollen. Wir sind Gesandte an Christi Statt, schreibt Paulus auch: UNS braucht Gott, damit Liebe und Güte und Versöhnung und Barmherzigkeit möglich sind. So bitten wir heute:

Dass wir Neues möglich machen: weil wie gut voneinander denken

Dass wir Neues möglich machen: weil wir auf Eifersucht und Konkurrenz verzichten

Dass wir Neues möglich machen: weil wir aufeinander achten und füreinander hilfreich sind

Dass wir Neues möglich machen: weil wir immer wieder einen Schlußstrich unter alte Geschichten ziehen können

Dass wir Neues möglich machen: weil wir den ersten Schritt zur Versöhnung machen

Dass wir Neues möglich machen: weil wir auch uns selbst liebevoll akzeptieren und mögen

Dass wir Neues möglich machen: weil wir in der Freude wachsen, weil Gott uns Freude und Liebe und nicht Opfer und Verzicht ist

So bitten wir: Du guter Gott versöhne uns mit dir und versöhne uns untereinander: damit wir fähig zur Freude sind, fähig, das Fest deiner barmherzigen Vater-und Mutter-Liebe zu feiern, im Namen Jesu, Amen

Freitag, 29. März 2019

Fürbitten 30.3. selbstkritisch sein und sich dennoch mögen




29.3.2019  Lk.18.9  die Selbstgerechtigkeit der Frommen
 „...wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht.“

Im Evangelium wird heute die Geschichte von zwei Männern erzählt, die in den Tempel kommen um zu beten. Der eine, ein Pharisäer, ist hoch zufrieden mit sich selbst, er hält sich für gesetzestreu und fromm, ja, er dankt Gott sogar dafür, dass er nicht so ist wie andere Menschen. Der andere Mann, er hat als Zollbeamter keinen guten Ruf, dieser Zöllner also fühlt sich als Sünder, er bittet Gott um sein Erbarmen. Für Jesus ist klar, wie die Sache in den Augen Gottes ausgeht: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ Bitten wir heute

Dass wir uns immer und überall vor Selbstgerechtigkeit hüten

dass wir lernen, uns selbstkritisch zu sehen – aber ohne uns zu verurteilen oder schlecht zu machen

dass wir uns nicht krampfhaft „klein“ machen, aber immer auch um unsere Defizite wissen

dass wir als praktizierende Christen nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“,
weil man uns mehr in der Kirche antrifft, als andere

dass wir uns in unserem kleinen Alltag – aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten anstellen - dass wir aber nicht nur bescheiden „tun“, sondern es innerlich auch sind

dass wir nicht krampfhaft nach „guten Werken“ suchen, dass wir nicht mit dem, was wir Gutes tun, auf Lob und Belohnung "im ewigen Leben" schielen

dass wir gerade in der Fastenzeit die Freude suchen, dass wir täglich auch für uns selbst DANKE sagen dürfen und uns von Gott angenommen wissen

 Du guter Gott, wie sehr leben wir davon, dass DU gütig auf uns siehst – Hilf, dass auch wir einen gütigen und guten Blick auf Andere haben. Darum bitten wir im Namen Jesu, dem wir auch in seiner Menschenfreundlichkeit ähnlich sein wollen - Amen

Mittwoch, 27. März 2019

Fürbitten 29.3. Das Wichtigste, das Allerwichtigste???



29.3. 2019 Mt.22.34 Gottesliebe Nächstenliebe  „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen, und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft – Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es heute im Evangelium ganz einfach. Auf die Frage eines Schriftgelehrten, welches Gebot nun das Wichtigste sei, sagt Jesus: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben- und -  du sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“   Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich schon oft bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:
Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“ Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden
Bitten wir für genau diesen einen „nächsten“ Menschen, mit dem wir vielleicht momentan ein ganz besonderes Problem haben
Bitten wir mit für diesen einen „nächsten“ Menschen, von dem wir uns vielleicht schon länger gekränkt fühlen

Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt

Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird

bitten wir aber auch darum, dass wir uns selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind
dass wir in diesem Sinn  auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen

bitten wir um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns und den Menschen mit uns guttut
Du bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so bitten wir im Namen Jesu. Amen




28.3. Manchmal braucht es klare Standpunkte



28.3.2019  Lk.11.14 „wer nicht für mich ist, der ist gegen mich"

Manchmal braucht es klare Standpunkte, glasklare Aussagen. „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im Evangelium. Wir kennen aber auch die andere Stelle (Mk.9.38) wo Jesus seinen Jüngern sagt: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Hier hatten sich die Jünger darüber beschwert, dass ein Fremder im Namen Jesu geheilt hat. Da ist Gutes geschehen und Jesus will, dass die Jünger ihre Engstirnigkeit überwinden. Im Text heute aber wird Jesus von Leuten angegriffen, die ihn selbst in Frage stellen und ihn auch provozieren wollen. In dieser Situation zieht Jesus unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer wieder lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir heute

gegen faule Kompromisse, faulen Frieden, Konfliktscheu, Wohlfühlzonen

dass wir uns nicht vor Auseinandersetzungen, vor klaren Entscheidungen drücken - dass wir immer aber auch nachgeben können und Kompromissen bereit sind 

dass es aber keine „faulen Kompromisse“ sind, die wir schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –

dass wir nicht aus Feigheit konfliktscheu sind, sondern immer besser lernen, unsere Standpunkte zu vertreten ohne Andere deswegen zu beleidigen

dass wir wissen, was wir wollen - dass wir aber auch nicht stur und uneinsichtig sind

dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege

dass die Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwer machen

dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien

dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

Du guter Gott, immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir auf neue Probleme neue Antworten finden. Hilf uns, das Richtige zu tun, hilf uns das richtige Maß in allem zu finden, Hilf, dass wir zum Frieden finden, untereinander und im Leben der Völker. Wir bitten im Namen Jesu Amen  

Dienstag, 26. März 2019

Fürbitten 27.3. ACHTE GUT AUF DICH



27.3.2019 Achte gut auf dich Dtn 4,1   Mt 5,17
„Achte gut auf dich“ heißt es heute in der Lesung aus der jüdischen Bibel.  Vor seinem Tod ermahnt Moses noch einmal die Israeliten, ihrem Gott treu zu bleiben. JAHWE, das ist der Gott, der versprochen hat, mit seinem jüdischen Volk auf dem Weg zu sein. Ja, es geht Mose um die Einhaltung von Geboten und Rechtsvorschriften, aber letztlich geht es darum, dass Gott unser Leben und unser Glück will. „Achte gut auf dich“, es ist letztlich Gott selbst, der das zu uns sagt: so bitten wir

dass uns gerade die Fastenzeit wieder aufmerksamer und sensibler macht,
nicht nur für das, was andere Menschen brauchen
sondern auch für das, was uns selbst guttut.
Für das, was uns lebendig und froh macht
du guter Gott:   erhöre uns

Fasten ist nicht nur Verzicht und Einschränkung.
Fasten soll uns freimachen:
Frei, um zu entspannen und auszuruhen
auch frei für gute Gespräche und Begegnungen.
Hilf uns, unserer Gemeinschaft und unseren Freundschaften
neue Impulse zu geben

Fast heißt nicht nur „Nein“ sagen zu Süßem oder zum Glaserl Wein
Fasten heißt auch: „Nein“ sagen lernen, 
wenn wir uns überfordert oder müde fühlen.
Hilf uns, dass wir uns nicht aus Eitelkeit Arbeit aufbürden
oder uns für unentbehrlich halten

Ja, Fasten soll uns da und dort auch an unsere Grenzen führen
aber nicht, weil Gott unsere Erschöpfung und Selbstausbeutung will
Fasten soll Ressourcen in uns freimachen
dass wir Neues anpacken können
Hilf uns, dass wir uns immer wieder Neues zumuten

Fasten soll eines ganz sicher nicht:
Uns niederdrücken und klein machen
Herr, lass uns immer wieder ganz bewusst wahrnehmen
wieviel Grund zur Freude und Dankbarkeit es jeden Tag gibt
dass wir diese Freude am Leben
aber auch diesen Mut zum Leben weitergeben können

Hilf uns immer mehr zu erkennen
dass „Gott lieben“ heißt:
Freude haben, glücklich sein, vertrauen dürfen
Mach uns offen und frei für die Überraschungen auch an diesem Tag
dass uns alles ein guter Weg zu Dir ist

So bitten wir dich guter Gott: hilf uns, dass wir auf das hören, was uns guttut, dass wir jeden Tag wieder „das Leben“ wählen, weil es kostbar und schön ist. So danken wir für all das Gute das uns widerfährt, aber auch für das, was wir oft auch an persönlichem Leid nicht verstehen. Vor allem bitten wir für alle Menschen in Elend und Leid, für alle Menschen in Todesgefahr, für die Menschen auf der Suche nach Sicherheit und Heimat.  Herr ACHTE DU auf sie alle. amen

Montag, 25. März 2019

Fürbitten 26.3. Verzeihen - wie oft denn noch!



26.3.2019 Mt.18.21   wie oft muss ich verzeihen
Im Evangelium hörten wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab, der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser Geschichte? Wie oft sind auch wir dankbar, wenn jemand über unsere Fehler großzügig hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas aufrechnen und es einfordern.
Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich…. Bitten wir heute

dass wir nicht mit zweierlei Maß messen
dass wir dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden und dass wir selbst großzügig sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten

dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen wirklichen Schlussstrich ziehen können - dass wir nicht immer wieder alte Geschichten aufwärmen

dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt sind
dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen

dass wir immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust

dass wir auch uns selbst vergeben können, wenn vieles nicht perfekt ist und manches
schief läuft

dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften, ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.

Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Fürbitten 25.3. auf den Engel hören?



25.3.2017 Verkündigung des Herrn Lk.1.26     Ob wir den Engel hören?
Neun Monate vor Weihnachten, vor dem Fest der Geburt des Herrn am 25.Dezember  wird das Fest der Verkündigung gefeiert: In der Erzählung der Bibel jener Tag, an dem der Engel Gabriel zu dem Mädchen Maria gesandt wird um ihr – im wahrsten Sinn des Wortes: aus heiterem Himmel – mitzuteilen „Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, er wird Sohn des Höchsten genannt werden“ Maria erschrickt zuerst, dann fragt sie ganz nüchtern „wie soll denn das geschehen“ – und dann sagt sie „JA“. Maria sagt, es soll geschehen, wie Gott es will.                            Bitten auch wir heute: Dein Wille geschehe

dass wir den Engel nicht übersehen, der auch zu uns gesandt ist
dass wir heraushören können im Alltag unseres Lebens,
was Gott gerade jetzt und heute von MIR will.
So bitten wir: Dein Wille geschehe

dass wir den Mut zu klaren Entscheidungen haben
dass wir erkennen, woran wir uns orientieren können
so bitten wir: Dein Wille geschehe

dass wir stark sind, Ja zu sagen, wo es gut und richtig  ist.
dass wir aber auch stark und einfühlsam genug sind,  Nein zu sagen, wo es nötig ist,
so bitten wir: Dein Wille geschehe

dass wir immer besser lernen, dem Leben zu vertrauen
dass wir auch den Menschen um uns Mut aufs Leben machen und niemanden entmutigen
so bitten wir: Dein Wille geschehe

dass wir aber auch Misserfolg und Frustrationen aushalten
dass wir keine Angst vor Neuem und dem Risiko haben
so bitten wir: Dein Wille geschehe

dass wir immer besser annehmen lernen, was sich nicht ändern lässt
dass wir immer besser JA sagen lernen, auch zu allem Schweren in unserem Leben
so bitten wir: Dein Wille geschehe

Bitten wir heute – mit unserem Blick auf Maria - auch ganz besonders für alle Opfer von Terror und Gewalt. Bitten wir für alle, die in großer Not und in großen Sorgen sind. Gott erbarme dich über sie und über uns alle, im Namen Jesu. Amen


Sonntag, 24. März 2019

Arthur am Sonntag 88 bloß nicht alt werden, bloß nicht alt werden

ja, bloß nicht alt werden.....
Nein, die Moa denkt dabei jetzt absolut nicht an sich selbst.
Auch wenn aufwachen in der Früh immer öfter heißt:
"jessas, da oder da oder da ...tut's gerade wieder weh...."
Nein, an dieses alt-sein denkt die Moa nicht.
Die Moa macht sich Sorgen um ein ganz anderes alt werden.
Warum sie in diesem Zusammenhang ausgerechnet
an den Arthur, den kleinen,
nicht einmal noch dreieinhalbjährigen Arthur denkt!!
Was hat dieser Arthur mit alt werden zu tun?
Doch, doch, die Moa entdeckt am Arthur tatsächlich bedenkliche Symptome des ALT-WERDENS......
Ob es damit zusammenhängt, dass der  Arthur nun seit einem halben Jahr
der Ältere ist,
der große Bruder vom kleinen Knucki?
Vom Knucki wird der Arthur 24 Stunden am Tag angehimmelt.
So wie auch der Arthur schon gleich in aller Früh nur EINES will:
"Mama ich muss zuerst den Knucki streicheln" ...erst dann wird
mit der Mama geschmust .....Was immer der "große"Arthur macht
und kann, das verfolgt der Knucki mit großen Augen und glühenden
Backen. So viel, so viel, so viel...kann dieser große Bruder.
Wie der durch die Wohnung düst mit seinen verschiedenen Fahrzeugen, wie der auf den Bänken herumspringt - na, und nicht zuletzt,  wie dieser große
Bruder mit seinem Papa Schach spielt.
Ja, da staunt selbst die Moa, die das leider nicht kann,
was beim Arthur nur ratloses Kopfschütteln auslöst .....
So gesehen wird natürlich auch der kleine Arthur zum
immer größeren und älteren Arthur. Das ist ja ganz verständlich.
Aber warum macht sich die Moa Sorgen, der Arthur könnte
ALT werden?  ALT werden!!??
Die Moa sieht das so: alt ist man, wenn man aufgehört hat, über Sachen zu staunen, wenn man glaubt,
eh schon alles zu wissen, wenn man sozusagen mit einem faden Gesicht durch die Welt geht. Wenn nicht alles immer wieder aufregend und neu ist....
Beim Arthur sieht die Moa nun manchmal tatsächlich
gefährliche Anzeichen von so einem:  "faden Aug".
Wollen wir ein Buch lesen? -                   Na, kenn ich schon!
Gehen wir in den Garten? -                      Na, kenn ich schon!
Willst wieder auf den Bahnhof? -            Na, kenn ich schon!
sollen wir den Lego Zug neu aufbauen?  Na kenn ich schon!

Ja was macht man denn da ....
Sich krampfhaft was ausdenken, was der kleine
gelangweilte Schlingel vielleicht doch noch nicht kennt? Aber die Moa kann sich ja nicht auf den Kopf stellen...und wer weiß, ob das überhaupt Interesse auslöst.
Nein, denkt sich die Moa, wir müssen dort wieder Neugier entdecken, wo das  Altbekannte ist.
Also los!!!!
Immer nach dem Kindergarten gehen wir an einer großen Buchhandlung vorbei:

"Da schauen wir jetzt hinein", sagt die Moa - wobei der Arthur stöhnt und ächzt: Neiiin Moa, Bücher kenne ich schon. 
Aber gnadenlos schleppt die Moa den Arthur in den 1.Stock
zu den Kinderbüchern. Sie bittet einen Angestellten:
"wir suchen etwas über Jahreszeiten" ....denn eben ist der Arthur voll fasziniert vom "Frühling" ....
liebenswürdig bringt man dem Arthur
einiges zum Anschauen: plötzlich ist er voll Interesse,
blättert durch, schaut sich manches an, sagt aber dann doch "nein", ... nichts dabei, was ihm zusagt - aber dort -
auf einem anderen Stoß entdeckt er ein Buch,
das ihn sofort brennend interessiert.
Von "Verdauung" handelt das Buch, und wie wie viele
Formen von "Gacki" es gibt, wie das Gacki durch die
Kanalisation geschwemmt wird, wie sogar Menschen mit
dem Kamel-Gacki Hauswände dämmen, wie Elefanten-
Gacki zum Düngen verwendet wird ... Arthur ist fasziniert,
dieses Buch wird gekauft. SEITHER - fast jedesmal nach dem
Kindergarten-  machen wir nun einen Abstecher in die Buchhandlung. Irgendetwas interessiert ihn immer ... baba fades Auge

und auch für den Garten im Haus der Moa fällt der Moa nun ein Trick ein. Auf Frage und Antwort:
"Du, gehen wir noch in unseren Garten?
- na, kenn ich schon, bin zu müde"
sagt die Moa diesmal:
Aber DAS kennst du noch nicht:
"Buben Lulu machen und schauen, ob du den
Stamm vom Nussbaum triffst..."
Oh, da ist der Arthur gleich dabei, nein, das kennt er
noch nicht ..... Volltreffer. Abends beim Heimgehen fragt er : "Moa, darf ich noch einmal
in den Garten und ......??"  Na klar
Warum das jetzt eine SONNTAGS-Geschichte
der Moa ist? Eine Geschichte aus dem Sonntagsbuch der Moa? Was hat denn das mit einem
Moses und einem brennenden Dornbusch zu tun?
Die Moa glaubt: viiiel hat es damit zu tun.
Denn wenn der Moses, der Viehhirte bei seinem
Schwiegervater war, auch nur Tagein - Tagaus mit fadem
Aug seiner Arbeit nachgegangen wäre - ja, DANN
DANN - hätte er wohl den brennenden Dornbusch nie entdeckt. Moses aber ist mit wachen Augen durch die Gegend gegangen, - er hat in der alten Umgebung neue Wege gesucht,  und als er so einen komischen Dornbusch sah, der einmal brannte und einmal nicht brannte: da ist der junge Mann nicht gelangweilt weiter gegangen - sondern er ist näher gekommen,
er hat gestaunt, er wollte mehr wissen....er ist dem Ding auf den Grund gegangen
Und der Moses hat ja auch dabei eine tolle Sache entdeckt Ex...3.1


Ja, solche offenen, neugierigen, staunenden Augen
die wünscht die Moa auch ihrem Arthur
die Welt ist jeden Tag
NEU
versprochen

Samstag, 23. März 2019

Fürbitten 3.Fastensonntag Wo Gott wohnt und wie er heißt?



24.3.2019 3.Fastensonntag Ich bin der ich bin da Ex..3.1

Wie ist das, wenn Gott einem begegnet? Moses erahnt IHN in einem brennenden Dornbusch, der brennt und doch nicht verbrennt und aus dem Gott zu ihm spricht. Moses soll seinem in Ägypten versklavten Volk die Zusage Jahwes bringen: „Ich werde euch in das Land der Freiheit führen.“ Aber Moses ist Realist: was soll ich den Leuten sagen, wer bist du, wie heißt du, fragt er. Und Gott nennt seinen Namen: „Ich-bin-der-ich-bin-da“. 
Rufen wir ihn heute mit Worten der Namen Gottes Litanei

Du, der Du-da-bist
Bei allen Völkern, in allen Sprachen der Erde
Gott, mit tausend Namen, von denen jeder dich nennt
Gott Jahwe, Theos, Deus, Bósche, God, Dieu
Sei bei uns – und schenke uns Frieden
wir bitten dich erhöre uns


Du, der Du-da-bist
Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, unsere Mutter, Herrscher über das All Dreifaltiger, Gott in tausend Bildern, von denen keines dich beschreibt
Sei bei uns – und schenke uns Versöhnung
Wir bitten dich erhöre uns

Du, der Du-da-bist
Anfang und Ende, Höhe und Tiefe, Säule von Feuer, wandernde Wolke
Gott deines Volkes, Gott aller Kinder, Lieber Gott, Gott im Himmel
Sei bei uns – und schenk uns deine Nähe
Wir bitten dich erhöre uns

Du, der Du-da-bist
In unserer Mitte, mitten in uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott,
dein Name werde geheiligt, nicht ausgelöscht, sondern weitergesagt
an die Kinder unserer Kinder, deine Gegenwart eine Botschaft, die nicht stirbt
sei bei uns – und schenke Heimat und Freiheit
wir bitten dich erhöre uns

Du, der Du-da-bist
Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Wundern
In den Augenblicken unseres Glücks, im Leiden, im Tod, in einer Welt ohne Gott
Du unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude
DU - sei bei uns – mache uns zu Menschen deiner Barmherzigkeit
Wir bitten dich erhöre uns
So bitten wir: dass wir dich erkennen Gott Nicht nur in den großen Momenten unseres Lebens sondern auch in unseren Sorgen, in unserer Mutlosigkeit, in unserem Versagen. Wir bitten um Waffenruhe in Syrien und um Frieden überall auf der Welt. sei DU DA   - Hier u Jetzt - für uns alle - und in alle Ewigkeit. Amen

Freitag, 22. März 2019

Fürbitten 23.3. wenn man glaubt, im Leben der DEPP zu sein



23.3.2019  Lk.15.1  der verlorene Sohn Ver-SÖHNUNG
Verlorener Sohn – Barmherziger Vater – verbitterter Bruder

Heute hören wir im Evangelium die Geschichte vom verlorenen Sohn – auch sie ist ein Klassiker der spirituellen Weltliteratur. Es ist die Geschichte vom „barmherzigen Vater“, der seinen missratenen, weggelaufenen Sohn wieder bedingungslos und liebevoll aufnimmt. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Umkehr des Sohnes und die Barmherzigkeit und Liebe des Vaters. Aber bleiben unsere Gedanken nicht auch bei diesem anderen Sohn hängen, dem älteren. Dem, der bis dahin gewissenhaft und anständig daheim gelebt hat??? Überschäumend ist die Freude des Vaters über die Heimkehr des Jüngsten, aber bitter die Gedanken seines Ältesten. Werden die beiden ungleichen Brüder letztlich zueinander finden? Jesus lässt diesen Teil der Geschichte offen. Der Vater kommt noch einmal aus dem Festsaal – aber wird auch sein ältester Sohn zum Fest kommen, wird er fähig zur Ver-SÖHNUNG  sein. Zur Aus-SÖHNUNG nicht nur mit seinem Bruder, sondern auch zur Aussöhnung mit seinem eigenen Leben, auf das er nun verbittert zurückblickt? Bitten wir heute und denken wir dabei auch uns selbst
  
Für alle, die ihr Leben mit dem Anderer vergleichen und glauben, schlechter dran zu sein

Für alle, die sich benachteiligt fühlen und sich ganz schwer tun mit Eifersucht und Neid

Für alle, denen es schwerfällt, ihr eigenes Leben mit dankbaren Augen zu sehen

Für alle, die sich verrannt haben und umkehren wollen

Für alle, die gütige Menschen brauchen, die sie wieder bedingungslos aufnehmen

Für alle, die sich um Versöhnung und Ausgleich und Frieden bemühen

Für uns alle, die wir Tag für Tag immer besser lernen müssen, was es heißt „barmherzig“ zu sein – barmherzig mit anderen aber auch mit uns selbst

Bitten wir für die großen, unlösbar scheinende Konflikte in unserer Welt: dass es auch dort gelingt Gegner auszusöhnen und Frieden wieder herzustellen

Du guter Gott versöhne uns mit dir und versöhne uns untereinander, versöhne uns aber auch mit uns selbst, wenn wir an einer Schuld leiden: damit wir fähig sind das Fest deiner Liebe zu feiern, mit Jesus unserem Bruder, Amen

Knuck 20 .....Hurra Hurra Hurra das erste halbe Jahr bin ich schon da

Du meine Güte, Moa !!!!
Wer soll denn das sein !!!!
ICH, der Knuck, soll das sein?
Übrigens heiße ich DAMIAN
Bitte, darauf lege ich ganz großen Wert !!!
So ein schöner Name!
Aber ich weiß ja: mein großer Bruder hat mich
"Knucki" genannt, da bin ich noch im Mama Bauch
herumgewuselt ....
also: war auch eine schöne Zeit ....
aber die Erinnerung ... die Erinnerung wird doch immer
schwächer ...
Es überschlägt sich die Welt ja jeden Tag
Sie können sich das gar nicht vorstellen!!!
Für die Erwachsenen hat jeder Tag nur 24 Stunden.
Für mich ist jeder Tag EWIG ...
Und da schaue ich mir jetzt dieses Foto an und
denk mir: Knucki, das sollst wirklich du sein?
DU - der Riesenbub, der du jetzt schon bist ....
Moa, was macht denn diese Pudelmütze auf meinem
Kopf .... bitte, könnt ihr mir die entfernen ....ich hab doch sooo fesche Mützen ...
und geschlafen wird jetzt auch nicht mehr ...

ich feiere heute HAPPY BIRTHDAY
Das kann man doch eigentlich jeden Tag feiern
Jeder Tag ist doch eine Erinnerung an den
GEBURTS-TAG
Danke, Danke, Mama, Papa
(bitte nur die Pudelmütze entfernen, bitte....
ich hab doch schon so chicen schwarzen
Haarwuchs auf dem Kopf gehabt, ja, chic!!)
und HEUTE
HEUTE
bin ich ein ganzes
EIN ganzes HALBES JAHR alt ...
Das wird gefeiert, gefeiert, gefeiert
Was ich mir wünsche????
Nein nein nein, keine Torte
Ich wünsche mir -
eine Ganze
eine GANZE
ZUCKERMELONE
bitte Mama: eine ganze Zuckermelone
Vor zwei Tagen habe ich an meinem ersten Stück gezuzelt ....
war daaaaas köstlich
Vielleicht lese ich ja auch einmal Rainer Maria Rilke
dann würde ich das so sagen:

Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten – nein:

ZUCKERMELONEN schenken lässt.



Donnerstag, 21. März 2019

Fürbitten 22.3. Verraten und verkauft ... nicht nur eine alte Geschichte



22.3.2019  Gen. 37.3  Josef wird von seinen Brüdern verkauft
aus Neid und Missgunst und Eifersucht ...andere "verkaufen" Gen.37.3

Die Geschichte von „Josef und seinen Brüdern“ ist zu einer klassischen Geschichte der Weltliteratur geworden. Da ist der jüngste Sohn des Vaters, Josef, den seine Brüder aus Eifersucht, Neid, Geld-Gier und Missgunst töten wollen, schließlich aber verkaufen. Derselbe Josef wird dann in Ägypten, als rechte Hand des Pharao, seine Brüder und sein Volk von der Hungersnot retten. Heute geht es um den Verrat an Josef, um das Verbrechen der Brüder an einem Schuldlosen. Die Geschichte soll auch auf Jesus hindeuten, auch er wird verraten und verkauft. Was uns das alles angeht?  Bitten wir heute

Vielleicht habe auch ich jemand „verraten und verkauft“
Weil mir ein guter Witz mehr wert war als die Würde des Anderen
Herr vergib mir – Herr vergib mir

Vielleicht habe auch ich jemand verraten und verkauft
Weil ich die Fehler eines anderen aufgedeckt habe, um mich selbst wichtig zu machen

Vielleicht habe auch ich jemand verraten und verkauft
Weil ich schlecht über jemand rede, auf den ich vielleicht nur neidisch bin

Vielleicht habe auch ich jemand verraten und verkauft  
Weil ich weiter getratscht habe, was mir jemand als Geheimnis anvertraut hat

Vielleicht habe auch ich jemand verraten und verkauft  
Weil ich lieblos und respektlos über ihn rede
(Weil er vielleicht beliebter ist als ich?)

Vielleicht habe auch ich jemand verraten und verkauft
Herr höre in aller Stille was ich dir sagen muss
……. Herr vergib meine Schuld

Bitten wir für alle Opfer von Menschenhandel, für Frauen, Kinder, Männer die heute den modernen Sklavenhändlerringen ausgeliefert sind und ausgeliefert werden. Bitten wir. dass es auf internationaler Ebene schärfere Gesetze gegen diese menschenverachtende Kriminalität gibt, die oft auch den großen Konzernen zugutekommt
Herr vergib unsere Schuld -

So bitten wir guter Gott, bewahre uns vor Neid, Missgunst und Eifersucht, bewahre uns vor Gier und Habsucht, bewahre uns vor Zorn und Bitterkeit – bewahre uns vor der Lieblosigkeit, in der wir in Gefahr sind, andere Menschen zu verraten und zu verkaufen. So bitten wir im Namen Jesu Amen

Mittwoch, 20. März 2019

Fürbitten 21.3. Der geschundene Lazarus



21.3.2019  Lk.16.19 Der satte Reiche und der arme Lazarus
Die Geschichte, die Jesus heute erzählt, ist ein Klassiker der Weltliteratur geworden: die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. In welcher der beiden Figuren erkennen wir uns? Sind wir die Reichen, der sich nach ihrem Tod qualvoll in der Unterwelt wiederfinden. Dem armen, geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann nach seinem Tod, im anderen Leben gut. Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich, wir können nichts dafür, dass wir in diesen reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns tun gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Denn die Hilfe für die Armen, wir wissen es, ist die NAGEL-Probe unseres Christseins. So bitten wir heute

dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür sind, dass wir selbst in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusstmachen wie privilegiert wir leben dürfen

dass wir Armutsbekämpfung nicht nur der Politik und caritativen Organisationen überlassen
sondern dass wir uns Tag für Tag in der eigenen Umgebung umsehen, wer konkret Hilfe braucht

Dass jeder einzelne von uns zu einem gesellschaftlichen Klima beiträgt, in dem hilfsbereit auf die Not anderer gesehen wird – dass wir Flüchtlinge und Migranten nicht als Bedrohung wahrnehmen, auch wenn wir wissen, dass es guten Willen und Anstrengung braucht
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Dass wir als Christen nicht zu denen gehören, die von Sozialschmarotzern reden und Bedürftigen unterstellen, bloß nicht arbeitswillig zu sein - dass wir nicht hartherzig und verächtlich mit Bettlern umgehen auch wenn diese Menschen oft genug von kriminelle Organisationen ausgenützt werden

dass wir aber auch Zeit und Zuwendung spenden: immer gibt es Menschen die wie Lazarus förmlich verhungern, weil sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt. 
dass wir anderen einfach gut tun so gut wir können

bitten wir, dass wir aber auch den geschundenen Lazarus in uns selbst sehen und annehmen lernen: dieses kleine Ich, das oft so armselig ist, so voll Hunger nach Liebe und Zuwendung. Dass wir die Freundlichkeiten anderer dankbar annehmen können

Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist. Hilf uns, nicht zu resignieren oder zynisch zu werden sondern lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder.Amen

Dienstag, 19. März 2019

Fürbitten 20.3. ruhig auch mal "der underdog" sein



20.3.2019 Wer bei euch groß sein will …Mt.20.17   

Manchmal ist es ja für einen selbst zum Verzweifeln. Man will jemandem etwas sehr Wichtiges mitteilen – und der andere hört gar nicht richtig hin oder geht gar nicht darauf ein. So geht es Jesus, wenn er seinen Jüngern Andeutungen über den Leidensweg macht, der ihm bevorsteht. Sie können es nicht verstehen und im heutigen Evangelium entsteht sogar ein lächerlicher Streit darüber, wer von ihnen dann im Himmel die besten Plätze neben Jesus einnehmen wird. Es ist die Mutter zweier Apostel die Jesus bedrängt: „Versprich, dass meine beiden Söhne links und rechts neben dir sitzen dürfen“. Jesus hat seinen Tod vor Augen und muss sich diesen kleinlichen Streit anhören. Nein sagt er. Bei euch soll es anders funktionieren: wer Erster sein will, soll der Diener aller sein. Bitten wir

dass wir uns – aus innerer Überzeugung – nicht vordrängen
dass wir nicht nur bescheiden „tun“, sondern es innerlich auch sind

dass wir uns nicht bedienen lassen, sondern schauen, wo wir anderen hilfreich sein können
dass wir andere etwas gelten lassen und sie unterstützen

dass wir fähig zur Teamarbeit sind,
dass wir uns selbst und unsere Vorstellungen zurücknehmen können

dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun,
dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“ weil wir ohnehin so christlich sind

dass wir uns ganz bewusst immer wieder hintenanstellen
dass wir unseren Weg mit Jesus gerne gehen und nicht weil wir auf „einen Platz im Himmel“ schielen

bitten wir heute für alle Männer und Frauen, die in unserer Stadt, die in unserem Land
der Öffentlichkeit dienen
alle die die Straßen kehren, den Müll entsorgen,
die Öffis lenken, die mit Taxis und Krankenwagen fahren
die in Spitälern und Altersheimen arbeiten
bitten wir für Priester und Ordensleute, für Journalisten
Politiker und Minister, vor allem aber für alle,
deren Einsatz für Andere so oft unbedankt bleibt
Herr segne ihre Arbeit für uns

Du guter Gott, so hilf uns, dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, den anderen Menschen „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in der Freude, die uns Jesus vorgelebt hat. Amen

Montag, 18. März 2019

Fürbitten 19.3. Hl.Josef - Verantwortung übernehmen

Hl.Josef - Pfarre Stadlau


19.3.2019 Hl.Josef  Im Vertrauen handeln, auch wenn man den Plan nicht versteht

Heute feiern wir den heiligen Josef – Historisch wissen wir von ihm so gut wie nichts. Aber klar ist, dass das Kind Jesus einen Vater hatte, einen jüdischen Vater. Und wie alle Buben wird auch Jesus zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann wichtig für sein eigenes Mann-sein. Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – ohne sich überfordert zu fühlen
dass sie gute Partner sein können – ohne Angst, etwas zu versäumen

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne sich vor Bindung zu fürchten
dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen

dass sie sich nicht überfordern lassen von Aufstieg und Karriere
bitten wir aber auch für alle Männer die arbeitslos sind und die sich damit schwer tun
 
im Evangelium hören wir, wie Josef in einem Traum auf die Stimme seines Engels hört
bitten wir, dass auch wir der inneren Stimme in uns vertrauen können

bitten wir, dass Gott uns führt, gerade dann, wenn wir ratlos und verunsichert sind
dass wir voll Vertrauen Entscheidungen treffen können

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Josef. Amen