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Donnerstag, 30. Januar 2025

Fürbitten 31.1. "Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen"

 


31.1.2025 Hl. Don Bosco der Heilige der Straßenkinder  

Heute ist der Gedenktag des italienischen Priesters Johannes Don Bosco, den man als den Heiligen der Straßenkinder in aller Welt bezeichnen könnte. 

Don Bosco lebte von 1815 bis 1888 und hat im Turin des 19. Jahrhunderts, am Beginn der Industriellen Revolution, zahllose Kinder und Jugendliche von der Straße geholt. Er war einer der ersten in Italien, der Lehrverträge eingeführt hat, um die Kinder zu schützen. Don Bosco hat Jugendzentren eröffnet, in denen die Jugendlichen lernen und spielen konnten und wo ihnen eine Ausbildung organisiert wurde. Seine Pädagogik, seine Jugendarbeit und die Don Bosco Sozialprogramme finden sich heute in 130 Ländern. Ein weltweites Don Bosco Netzwerk, Patres, Schwestern, Laien, fördert weltweit Kinder und Jugendliche in Risikosituationen - vom Sudan bis Peru, von Bangladesch bis Palästina. Don Bosco tat, was notwendig und not-wendend war. Und er war ein „fröhlicher“ Heiliger. Bitten wir heute mit seinen Worten

 

"Für die Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit" sagte Don Bosco. Bitten wir, dass es uns hier in Österreich auch gelingt, jenen jungen Menschen sinnvoll und nachhaltig zu helfen, die als Flüchtlinge oder auch auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu uns gekommen sind. Junge Leute, die noch von ganz anderen Wertvorstellungen geprägt sind als wir

 

"Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie" sagte Don Bosco
Auch zu seiner Zeit gab es aggressive, verwahrloste, kriminelle Jugendliche – lass uns mit Klugheit und Liebe Rezepte auch für die heutigen Jugendlichen finden, die oft hilflos ihre innere Zerrissenheit in Gewalt ausleben

 

"Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab". Bitten wir um gerechte Lebenschancen für die Kinder in aller Welt und für die Jungen hier um gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze

 

"Was nützt es, die Übel dieser Welt zu beweinen? Viel besser ist es, mit allen Mitteln daran zu arbeiten, sie zu beseitigen". Lass uns nicht nur Kinderarbeit und Kinderausbeutung beweinen, lass uns selbst dazu beitragen, dass wir nicht Billigwaren kaufen, sondern ganz bewusst auf fair produzierte und gehandelte Produkte setzen

 

"Gott hat uns für die anderen in die Welt gesetzt", sagt Don Bosco. Bitten wir darum, dass wir uns mitverantwortlich fühlen für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und dass wir wenigstens finanziell Hilfsprojekte unterstützen

 

Das Beste was wir auf der Welt tun können, ist: Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“  Bitten wir, dass wir unsere Welt nicht krankjammern, sondern dass wir im Vertrauen auf Dich tun, was wir tun können und dass wir es aus Liebe tun

Denn:" Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen" sagt Don Bosco. So hilf uns, dass wir auch heute sehen, wo wir gebraucht werden und wie wir in unserem kleinen Umfeld gut und hilfreich sein können.

 

Du guter Gott, so lass uns, wie es Don Bosco sagt, mit den Füßen auf der Erde wandern aber mit dem Herzen im Himmel wohnen. Und schenke uns das große Vertrauen, das Don Bosco hatte: denn er sagte auch: "Tut, was möglich ist, den Rest tut Gott dazu." .amen

 

 

 

Jugend Eine Welt - Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit

 

Spendenkonto

IBANAT66 3600 0000 0002 4000

BICRZTIAT22

 

 

 

 


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Worte sind reife Granatäpfel
sie fallen zur Erde
und öffnen sich.
es wird alles Innere nach Außen gekehrt,
die Frucht stellt ihr Geheimnis bloß
und zeigt ihren Samen,
ein neues Geheimnis." Hilde Domin

 

‎" Auch was

auf der Hand liegt

muss ich

aus der Hand zu geben

bereit sein.." Erich Fried

 

"Wohin denn gehen wir?
Immer nach Hause" Novalis

 

„Wo du jetzt gebraucht wirst,
da bleibe stehen“ Hermann Hesse

 

„einmalige Gelegenheit

Leben - die einzige Art,
Blätter zu treiben,
auf dem Sand nach Luft zu schnappen,
sich emporzuschwingen auf Flügeln;

ein Hund zu sein
oder sein Fell zu streicheln;

den Schmerz zu unterscheiden
von allem, was nicht er ist;

in Ereignissen Platz zu haben,
in Aussichten unterzukommen,
zwischen Irrtümern den kleinsten zu suchen.

einmalige Gelegenheit,
einen Augenblick lang zu behalten,
worüber man
bei gelöschtem Licht sprach;

und wenigstens einmal
über einen Stein zu stolpern,
nass zu werden im Regen,
die Schlüssel im Gras zu verlieren;

dem Funken im Wind mit den Augen zu folgen;

und ständig etwas wichtiges
nicht zu wissen“.     Wisława Szymborska.

 

"Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen,

sollten wir lieber einfach etwas Gutes tun" Peter Ustinov

 

"Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal" aus dem Talmud


"..erwarte dir keinen Weg ohne Hindernisse.
verwandle dein Leiden in dein Heilmittel
nutze den Sturm zu deiner Befreiung" ein Zen Meister

 

"Die Welt in einem Sandkorn erblicken
und den Himmel in einer wilden Blume.
Die Unendlichkeit in deiner Handfläche halten
und die Ewigkeit in einer Stunde." William Blake.


„Die Definition von Wahnsinn ist:
Immer wieder das Gleiche zu tun und gleichzeitig
unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.“ Benjamin Franklin


„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 

„Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht,

soll man nicht auch noch den Kopf hängen lassen“. Walter Matthau

 

"Man muss es schaffen mit einer schweren Situation so umzugehen, dass sie einen nicht verzweifeln lässt. Und dann ist plötzlich wieder Glück möglich - mitten in der Katastrophe. Es ist erstaunlich, wie viel man in der Dunkelheit sieht, wenn man in ihr ist" Arno Geiger (Pflege seines demenzkranken Vaters "Es geht uns gut")

 

„Das Ziel allen Lebens soll sein,
dass der Mensch von der Gebundenheit
zur Verbundenheit komme.“ Martin Buber




Mittwoch, 29. Januar 2025

Fürbitten 30.1 unser Maß - die Maßlosigkeit?

 

30.1.2025  Mk. 4.21 mit dem Maß, mit dem ihr messt  

 Manchmal fragt man sich: ist Jesus eigentlich ein Zyniker? „Wer hat, dem wird gegeben und wer nicht hat, dem wird auch das noch weggenommen, was er hat“ sagt Jesus heute im Evangelium, wie es Markus erzählt. Ja, genau so schaut die auch Welt aus. Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Ist es das, was Jesus meint: die Tüchtigen bekommen halt immer mehr, und der Rest soll schauen, wo er bleibt????? Vielleicht gehen wir im Text lieber zwei Sätze zurück, da heißt es: „Mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugeteilt werden“. Wenn es um Vergebung geht, um Zuwendung, um Teilen geht: ja, vielleicht stimmt dann der Satz: wer viel davon hat und gibt, der wird noch mehr von dieser inneren Kraft bekommen

 

so bitten wir um Maßlosigkeit - dass wir teilen und geben, ohne insgeheim auch etwas zu erwarten

bitten wir um Maßlosigkeit -  dass wir auf Andere zugehen, offen und vorurteilslos

bitten wir um Maßlosigkeit - in unserer Geduld, dass wir immer wieder neu anfangen und Anderen eine neue Chance geben

bitten wir um Maßlosigkeit - in unserer Neugierde, dass wir uns selbst keine ängstlichen Tabus auferlegen, dass wir keine Angst vor dem Risiko haben

bitten wir um Maßlosigkeit - in unserer Freude und Dankbarkeit, dass wir nicht aufrechnen, was uns verdrießt, sondern dass wir das Gute genießen und uns getrauen, immer mehr davon zu erwarten

und bitten wir u Maßlosigkeit - in der Liebe, dass wir es aushalten die Dummen zu sein, weil wir nichts erwarten, aber geben wollen, was wir geben können

 

So bitten wir dich guter Gott um diese Gnade der Maßlosigkeit. Wo wir selbst unser Leben hingeben, in aller Alltäglichkeit – da schenke Du Leben in Fülle. Darauf vertrauen wir im Namen Jesu und danken dir. Amen

Dienstag, 28. Januar 2025

Fürbitten 29.1. alles für die Katz?

 

29.1.2025 das Gleichnis vom Sämann Mk.4.1   Alles kann nicht gelingen

 Im Evangelium hören wir heute eine Geschichte, die viel mit unserem praktischen Leben zu tun hat. Jesus erzählt das Gleichnis vom Sämann. Es ist die Zeit der Aussaat, ein Bauer sät guten Samen auf seinen Acker - aber wie das so ist, nicht jedes Samenkorn fällt auf guten Boden. Nicht jedes Samenkorn geht schließlich auf und bringt Frucht. Eine Erfahrung, die wir selbst nur zu gut kennen. Man strengt sich an, man will das Beste, und dann gelingt doch alles nicht so, wie man es gerne hätte. Da gibt es so vieles, in das man mit großem Aufwand investiert hat, und dann scheint der ganze Aufwand nutzlos. „Alles für die Katz“ mag man sich manchmal denken. Was also tun? Alles hinschmeißen? Die Sache aufgeben? Nein, sagt uns das Gleichnis: Es braucht Geduld. Geduld – Geduld auch mit uns selbst, und dem, was wir auch immer wieder falsch machen, trotz bester Absicht ….so bitten wir

 

dass wir uns Tag für Tag bemühen, GUTES und Vernünftiges auszusäen

dass wir aber auch annehmen können, was unsere Pläne und Vorstellungen durchkreuzt

dass wir gelassener mit Erfolg oder Misserfolg umgehen

dass wir auch nachsichtig mit uns selbst sind, wenn wir nicht das Perfekte schaffen

dass wir uns und anderen Zeit geben, um Dinge wachsen zu lassen

dass wir tun, was wir tun können, aber letztlich in einem großen Vertrauen leben

dass wir erkennen, dass Gott nicht das Perfekte und Makellose braucht, um durch uns zu wirken

dass wir uns selbst und auch anderen Fehler und Schwächen und Miss-Erfolge zugestehen 

Bitten wir für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in verschiedensten Projekten engagieren, auch in der Kirche, dass sie sich durch Rückschläge oder zu wenig Dankbarkeit nicht entmutigen lassen

 

Du guter Gott, so bitten wir um deinen Segen, für all das, was wir auch heute in Angriff nehmen wollen oder was uns als Aufgabe zufällt. Gib uns Geduld und Vertrauen beim Warten und gib uns die Gelassenheit, auch Unerfülltes anzunehmen

So  bitten wir im Namen Jesu . Amen

Montag, 27. Januar 2025

Fürbitten 28.1. Was die Seele braucht? "Baden-schlafen-beten"

 

28.1.2025 Thomas von Aquin    1225 – 1274 

 

Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Der Dominikaner Mönch ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Auf ihn gehen die fünf mittelalterlichen Gottesbeweise zurück.  Eine Biografie wie seine können wir uns heute kaum vorstellen: Geboren 1225 auf Schloss Roccasecca bei Aquino in Italien studierte Thomas schon mit13 Jahren in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 in den Orden ein, worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Thomas von Aquin starb 1274 und wurde schon nach 50 Jahren heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.

 

bitten WIR heute also ganz besonders um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche

um Frauen und Männer die sich mit Herz und Hirn,, eben auch kritisch, mit den Texten

der Bibel auseinandersetzen,

bitten wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“ vermitteln wollen

Bitten wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren Kindern etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen

 

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“ hat Thomas von Aquin gesagt - bitten wir, dass Beides gelingt

sowohl in der Kirche als auch in unserer Gesellschaft, die in einem großen Umbruch steckt

 

 

„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt

so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und dass uns auch das nicht entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden

 

 

Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat Thomas für uns: „Bade! Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“

So bitten wir, dass wir ohne schlechtes Gewissen gut für uns selbst sorgen, dass wir uns selbst ganz bewusst täglich Gutes tun, dass wir lernen, uns zu entspannen und Sorgen loszulassen

 

Bitten wir auf die Fürsprache von Thomas von Aquin auch für alle dominikanischen Gemeinschaften: Thomas sagte „Ein Dreifaches ist dem Menschen notwendig zum Heile: zu wissen, was er glauben soll, zu wissen, wonach er verlangen soll, und zu wissen, was er tun soll.“  So lass uns alle immer wieder den richtigen Weg des Glaubens, der Veränderung und des Bewahrens finden

 

 

und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir immer wieder die Kraft und den Mut für notwendige und anstehende Veränderungen in unserem Leben haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in die Zukunft schauen. Denn auch das sagt Thomas

„Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“

 

 

Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh, was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf es letztlich ankommt: dass wir eine tiefe, eine innige persönliche Begegnung mit dem Gott unseres Lebens finden. Letztlich zählen nur Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen

 

 

 

 

Sonntag, 26. Januar 2025

Fürbitten 27.1. Heute, der erste Tag vom Rest meines Lebens

 


27.1.2025  ein neuer Tag, eine neue Woche,

Eine neue Woche beginnt. Ja, immer wieder beginnt eine neue Woche. Immer wieder beginnt ein neuer Tag. Man könnte auch mit der Achsel zucken und sagen „Na und!“  Aber jeden Tag wieder könnten wir uns auch bewusst machen: HEUTE, das ist der erste Tag vom Rest meines Lebens. Wie kostbar ist dieser Tag – und wenn er noch so banal aussieht, jede einzelne Stunde dürfen wir gestalten, oder wenigstens doch mitgestalten. Immer hängt es auch von mir selbst ab, wie dieser Tag verläuft. Nehmen wir uns Anleihe beim Konzilspapst Johannes XIII. Er hat ein wunderschönes Gebet geschrieben: „Nur heute“ – so heißt es. Und genau so wollen wir bitten. „Nur heute“….,


NUR HEUTE guter Gott,  - lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe und lass, dass ich  meine Grantigkeit dabei niemand spüren lasse 

NUR HEUTE - lass mich eine gute Tat vollbringen, und es niemanden erzählen.

NUR HEUTE - lass mich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes, ohne dass ich selbst etwas davon habe

NUR HEUTE - lass mich so leben, dass ich niemanden kritisiere, dass ich niemand verbessern will, außer mich selbst

NUR HEUTE - lass mich den Tag ohne Einschränkung dankbar annehmen, trotz aller Probleme und offenen Fragen

NUR HEUTE – lass, dass ich mich den Umständen dieses Tages anpassen kann, den Bedürfnissen der Menschen, ohne zu verlangen, die sie sich mir anpassen

NUR HEUTE - lass, dass ich mich vor zwei Übeln hüte: der Hetze und der Unentschlossenheit.

NUR HEUTE - soll es mir gelingen, dass ich an diesem einen Tag und in diesem Leben glücklich und dankbar bin, lass mich nicht glauben , das Glück warte erst in einem anderen Leben auf mich

 

Du guter Gott, Nur für HEUTE, lass uns all das versuchen. Denn nur Heute ist es uns gegeben, das Gute an diesem Tag zu wirken. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Samstag, 25. Januar 2025

Fürbitten Sonntag 26.1. spannend, spannend, spannend

 

26.1.2025  Bibelsonntag      immer am letzten Sonntag im Jänner

Heute, an diesem letzten Sonntag im Jänner, feiert die Kirche den sogenannten Bibelsonntag. Auch evangelische und orthodoxe Gemeinden begehen diesen Tag, um die Bibel als verbindendes Buch aller Christinnen und Christen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Bibel ist ja nicht ein einzelnes Buch. Sie ist kein Buch, das sozusagen von einer einzelnen Person in einem durch geschrieben worden ist. Die Bibel besteht aus 70 Büchern. Die einzelnen Texte sind über Jahrhunderte hinweg entstanden. Verschiedene Menschen haben sie geschrieben, viele davon unbekannt. Für die Christen sind diese Texte „Wort Gottes“. Alle Geschichten in der Bibel handeln von Erfahrungen, die Menschen in allen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden, gemeinsam gemacht haben. Freude und Leid, Hoffnung und Verzweiflung, Bitten und Klagen, Glauben und nicht glauben können. In der ersten Lesung heute aus der Hebräischen Bibel hören wir, es ist das 4.Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, wie der Priester Esra das Volk zusammenruft, damit allen aus dem „Buch der Weisung“ vorgelesen wird.   Die Berichte, die in der christlichen Bibel speziell von Jesus sprechen, nennen wir die „Gute Nachricht“.   Vertrauen wir ihr auch heute und bitten wir


Dass wir uns ganz bewusst und aktiv selbst mit der Bibel beschäftigen, mit der jüdischen Bibel ebenso wie mit den Schriften ab der Zeit Jesu

dass wir uns religiös weiterbilden,  dass wir uns für neue Bibelforschung interessieren und nicht steckenbleiben in einem Kinderglauben

dass wir keine Scheu davor haben, auf manche Bilder und Geschichten in der Bibel eine neue Sicht zu bekommen

dass uns das Lesen in der Bibel hilft, leere Formeln und ängstliche Rituale zu überwinden

dass die Verantwortlichen in der Kirche so von Gott sprechen können, dass es das konkrete Leben der Menschen betrifft. Dass aber auch wir selbst von dem sprechen können, was uns Gott bedeutet

dass wir im Wissen um unsere Bibel auch das Gespräch mit Menschen anderer Religionen führen können

dass wir uns immer wieder von einem Wort oder einem Satz in der Bibel ganz persönlich ansprechen lassen und diese Worte mit in unseren Alltag nehmen

dass wir aber auch offen sind, für all die Impulse in Natur und Kunst, in Literatur, Musik und Malerei, in denen Gott uns ebenfalls begegnet

Du guter Gott. Lass uns erkennen, dass wir DICH in Allem finden, wenn wir nur auf Deine Stimme hören und deine Spuren in unserem Leben suchen. Darum bitten wir und dafür danken wir, im Namen Jesu   amen



Freitag, 24. Januar 2025

Fürbitten 25.1. immer wieder: herunter vom hohen Ross

 


25.1.2025 Fest der Bekehrung Apostel Paulus  - Vom Saulus zum Paulus  

 Irgendwann passiert es im Leben: man muss runter vom „hohen Ross“. Freiwillig oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es:  man hat sich vergaloppiert, die falsche Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit umzukehren. Oft macht man diese Erfahrung nach einer Krankheit, nach einem Unfall, nach einem einschneidenden Erlebnis. Das ist auch die Geschichte des Paulus von Tarsus, der ein tiefgläubiger und frommer Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen musste. Unter dem Namen Saul verfolgt er zunächst fanatisch die Jesus Anhänger, als Paulus wird er schließlich für diesen Jesus sein Leben geben. Die Apostelgeschichte erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. Ja, direkt vom hohen Ross holt ihn die Stimme Jesu herunter. Paulus verliert für kurze Zeit sein Augenlicht, bis er fähig ist, den richtigen Weg zu erkennen. Auf der Suche nach Gott darf man bisweilen nicht dort stehen bleiben, wo man glaubt, dass man nun schon alles weiß – immer wieder müssen wir uns dorthin führen lassen, dorthin, wo Gott uns haben will. So bitten wir

 

Dass du auch uns immer wieder herunter holst vom hohen Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit

 

dass wir bereit sind umzudenken und uns zu ändern

dass wir um-kehren können, um das Ziel zu finden, das DU uns vorgibst

 

dass wir keine Angst vor "Gesichtsverlust" haben,

wenn wir eine Meinung ändern und überzeugt eine andere Richtung einschlagen

 

Dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst, gerade auch heute wieder

 

dass wir uns getrauen, hinzuhorchen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der DU in uns - zu uns - sprichst

 

dass wir einander helfen wollen auf den vielfältigen Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für die Lebensentscheidung anderer

 

Dass wir immer mehr an Selbsterkenntnis gewinnen, dass wir nüchtern sehen, wie wir sind -  

Dass wir uns aber in unseren Schwächen auch mit mitfühlenden und liebevollen Augen sehen – denn so sieht auch Gott uns

 

Du guter Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet und mitten in unseren Plänen und Aufgaben: immer wieder willst du uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns die Gnade, den richtigen Moment zu erkennen und das Richtige zu tun. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen

Donnerstag, 23. Januar 2025

24.1.2025 Geduld und Gelassenheit in allen Dingen

 


 24.1.2025 Franz von Sales (1567 – 1622)  

Heute ist der Gedenktag des heiligen Franz von Sales. Er war ein großer Prediger und Lehrer und vor allem ein leidenschaftlicher Seelsorger. Eines seiner Bücher wurde zum Bestseller. Es zählt bis heute zu den Top Ten der christlichen Weltliteratur. Diese „Anleitung zum frommen Leben“ ist keine abgehobene Theologie, sondern will zeigen, wie Menschen in Beruf und Alltag ihr Christsein verwirklichen können. Geboren wurde Franz von Sales 1567, 100 Jahre später wurde er heiliggesprochen und 1877 zum Kirchenlehrer ernannt. Franz von Sales gilt unter anderem als Patron der Schriftsteller und Journalisten. Bitten wir heute mit Worten und Gedanken, die von ihm selbst sind

Selig die biegsamen Herzen, denn sie werden nie brechen. sagte Franz von Sales

So bitten wir, dass wir nicht Rückgratlos sind - aber doch nicht nicht rechthaberisch, dass wir in Vernunft nachgeben können, dass wir großherzig sind, dass wir verzeihen können, dass wir Kränkungen wirklich vergessen, dass wir aber auch uns selbst gegenüber nachsichtig und liebevoll sind


„..sich ausreichend Ruhe gönnen, sagt Franz von Sales, nicht alle Arbeit und alle Erfolge für sich haben wollen, auch dem anderen Erfolge gönnen“

Bitten wir, dass uns immer wieder die Balance zwischen Arbeit und Ruhe gelingt, dass wir lernen, wirklich abzuschalten und zu entspannen, dass wir im Team arbeiten können, ohne Angst, andere könnten uns dann überholen

 

Zuviel und zu wenig Nachsicht, ist gefehlt sagte Franz von Sales, aber wenn ich fehle, dann lieber durch zu große Milde, als zu große Strenge

bitten wir für unsere Kinder und Jugendlichen, dass Eltern, Lehrer, und Freunde ihnen gute Wege weisen – bitten wir um Klugheit und Geduld alle, denen Kinder anvertraut sind

 

eine freie, liebenswürdige und fröhliche Frömmigkeit, keine verdrossene, ängstliche und absonderliche - das hat sich Franz von Sales – wörtlich - gewünscht

bitten wir, dass unser „Glauben – können“ uns zu angstfreien Menschen macht, dass wir die richtigen Lebensentscheidungen treffen, im Kleinen und im Großen, dass Freude und Dankbarkeit überwiegen

 

Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen,

So bitten wir um Geduld und Toleranz, dass wir einander annehmen, wie wir sind, dass wir niemand nach unserer Facon zurechtbiegen wollen, dass wir immer zuallererst das Beste voneinander denken wollen

 

Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten, die Kleinen kommen immerfort.

sagte Franz. So bitten wir, dass wir mit offenen Augen auch durch diesen Tag gehen und sehen, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Hilf, dass wir unsere Arbeit gerne machen und wir dankbar sind für alles, was uns zufällt

 

Und ganz wichtig: Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst.

Ja um Gelassenheit bitten wir, um Humor um Güte – in allen kritischen und angespannten Situationen, die vielleicht auch dieser Tag mit sich bringen kann.

 

So bitten wir dich guter Gott – auch mit Worten von Franz von Sales – „dass wir dich unseren Herrn loben, mit genau dem Angesicht das du uns gabst“– dass wir uns in der Freude an dir nicht verbiegen müssen und anders sein müssen, als wir sind. Denn Du liebst uns von Ewigkeit zu Ewigkeit. amen


1609 erschien Franz von Sales Buch Anleitung zum frommen Leben, im deutschen Sprachraum vor allem unter dem Titel Philothea bekannt. Dieses Buch, in dem Franz von Sales in praktischen Schritten erklärt, wie Menschen in Beruf und Alltag ihr Christsein verwirklichen können, wurde zum Bestseller. Es zählt bis heute zu den Top Ten der christlichen Weltliteratur. Sein theologisches Hauptwerk veröffentlichte Franz von Sales 1616 mit dem Titel Abhandlung über die Gottesliebe oder Theotimus. Durch dieses Werk reiht sich Franz von Sales in die Reihe der bedeutendsten christlichen Mystiker des 17. Jahrhunderts ein.


 

 

 

 

Mittwoch, 22. Januar 2025

Fürbitten 23.1 ich darf für mich selber Ruhe suchen

 

23.1.2025 Mk.3.7 Grenzen setzen  

Immer wieder hören wir im Markus Evangelium, dass Jesus regelrecht vor den Menschen flieht, die teilweise in Massen zu ihm strömen. So viele wollen geheilt werden, viele sind wohl nur neugierig, manche wollen vielleicht nur ausprobieren: „was kann der wirklich“. Aber Menschen können einen auch müde machen und auspowern. Jesus empfindet das genauso. Auch für Helfer heute ist das ein Problem. Und auch wir selbst müssen lernen, Grenzen zu ziehen. So bitten wir

 

Für alle, die sich in vielen unterschiedlichen Hilfsprojekten für andere engagieren, dass sie doch immer wieder auch auf ihre eigene Kraft achten

 

Für alle, die in sozialen Berufen, aber auch als Seelsorger oder Psychologen anderen seelisch zur Seite stehen – dass sie selbst Menschen finden, die ihnen zuhören und Probleme abnehmen

 

Für die Pädagoginnen und Pädagogen bitten wir, die in Kindergärten und Schulen oft auch mit schwierigen Kindern zu tun haben – dass sie mit sich selbst Geduld haben, wenn sie an ihre Grenzen stoßen

 

Bitten wir für alle Eltern und ganz besonders für die Alleinerziehenden, die immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Kinder zurückstellen müssen - dass sie sich dennoch Ruhe und Freiräume schaffen können

 

Bitten wir für uns selbst – auch wir geraten immer wieder an die Grenzen unserer Belastbarkeit, dass wir dann den Mut haben, Verpflichtungen abzugeben und leiser zu treten.

 

Du guter Gott, hilf uns, Grenzen zu ziehen - in aller Liebe. Und hilf uns, dass wir ganz bewusst jeden Tag Momente der Ruhe suchen und sie für uns einfordern So bitten wir im Namen Jesu,Amen

 

Prophetinnen heute

 

die US Bischöfin Mariann Edgar Budde

eine mutige Frau

Beim Gottesdienst in Washington hat die Geistliche ihre Predigt für politische Botschaften an den anwesenden Präsidenten Donald Trump  genutzt. "Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben", sagte Mariann Edgar Budde bei dem Gottesdienst in der National Cathedral.

"Es gebe schwule, lesbische und transgeschlechtliche Kinder in Familien aller politischen Parteien, von denen einige um ihr Leben fürchteten, sagte die Bischöfin.

und wörtlich: „Die Menschen, die unsere Ernte einbringen und unsere Bürogebäude reinigen, die in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsbetrieben arbeiten, die in Restaurants das Geschirr nach dem Essen abwaschen und in Krankenhäusern Nachtschichten übernehmen, sind vielleicht keine Staatsbürger oder haben keine Papiere", sagte Budde. Aber die große Mehrheit der Einwanderer sei nicht kriminell. Sie zahlten Steuern und seien gute Nachbarn".

Die Verantwortlichen in der zur anglikanischen Episkopalkirche gehörenden Kathedrale in der Hauptstadt waren bereits vor dem Gottesdienst auf Distanz zu Trump gegangen. Der Gottesdienst sei für die Nation, nicht für einen Politiker oder eine politische Partei, heißt es auf der Internetseite der Kathedrale.

Der neue US-Präsident bezeichnete die Bischöfin nach der Messe als linke Hardlinerin und Trump-Hasserin. Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb er, der Ton der Bischöfin sei "fies" gewesen, ihre Aussagen "unangemessen" und der Gottesdienst "sehr langweilig und uninspiriert".

In seiner Antrittsrede hatte Trump angekündigt, "Millionen und Abermillionen krimineller Ausländer" abschieben zu lassen. Später erließ er Dekrete, um die geplante Massenabschiebung von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis in Gang zu setzen. Auch in Kirchen und Schulen darf nun nach diesen Menschen „gesucht“ werden.

Auch hat Trump zahlreiche Programme zur Förderung von Diversität beendet, indem er Dutzende Verfügungen seines Vorgängers Joe Biden annullierte. Die Programme zielten darauf ab, Vielfalt und Gleichheit in der Regierung, am Arbeitsplatz und im Gesundheitswesen sowie die Rechte von LGBTQ-Menschen zu fördern. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.


Dienstag, 21. Januar 2025

Fürbitten 22.1. DANK an alle HELFER

 

22.1.2025    Sel Ladislaus Batthyany-Strattmann  Augenarzt

In der Liturgie ist heute der Gedenktag eines Mannes, der vielen unbekannt sein wird.   Es ist der Augenarzt Ladislaus Batthyany-Strattmann, er entstammt einer alten ungarischen Adelsfamilie. 1870 wurde er in Ungarn geboren, er selbst war Vater von 13 Kindern und lebte in sehr glücklicher Ehe. 1902 errichtete Batthyany-Strattmann ein Spital in Kittsee, wo er vor allem mittellose Menschen unentgeltlich behandelte und operierte, aber wo er auch viele Arme finanziell unterstützt hat. Nach dem 1.Weltkrieg führte Batthyany seine Arbeit in Ungarn fort, dort gründete er in Körmend ein Spital, wo er ebenfalls unentgeltlich Arme behandelte. Nach schwerem Leiden starb er am 22. Jänner 1931 in Wien. Begraben ist er in Güssing . Viele seiner Patienten haben ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrt. Am 23. März 2003 wurde Ladislaus Batthyány-Strattmann durch Papst Johannes Paul II. in Rom seliggesprochen. Bitten wir heute darum,

 

dass sich immer wieder viele Menschen finden, die selbstlos und uneigennützig für andere da sind

bitten wir für die vielen pflegenden Angehörigen, dass sie auch genügend Unterstützung von außen erhalten

bitten wir für all die, die gerade in pflegenden Berufen oft an die Grenzen ihrer Kraft gehen, dass sie nicht nur Dank und Anerkennung erfahren sondern auch eine angemessene Bezahlung

bitten wir, dass es der Politik Ernst damit ist, Maßnahmen gegen den Pflegenotstand zu finden

Bitten wir für die politisch Verantwortlichen in unserem Land, dass sie dazu beitragen, das soziale Netz und das solidarische Miteinander eher fester zu knüpfen als zu lockern

bitten wir für die Hilfsorganisationen in unserem Land, dass sie sich nicht entmutigen lassen, auf die Not von Menschen in unserem Land hinzuweisen – aber auch auf die Not all der Menschen, die in Europa neue Lebenschancen suchen

bitten wir für uns selbst – Dass wir nicht übersehen, wo Andere vielleicht gerade heute unsere Hilfe brauchen und dass wir großzügig sind, nicht nur mit Spenden, sondern auch mit Zeit und Zuwendung, die wir geben wollen

und bitten wir ganz besonders für alle kranken Menschen, dass sie die Kraft haben, ihre Krankheit zu ertragen – und dass sie dabei alle Hilfe finden, die sie brauchen

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen