19.2.2014 Mk.8.22 Heilung eines
Blinden
Gestern im Evangelium waren die
Jünger blind für das, was Jesus ihnen zeigen wollte.
Heute in der Markus Erzählung heilt
Jesus einen Blinden. Zuerst sieht auch der nur unscharf – da legt
ihm Jesus noch einmal die Hände auf: dann sieht der Mann klar und
deutlich. Er sieht die Wirklichkeit. Bitten auch wir darum
dass wir hinsehen können, dass
wir sie sehen können, die Wirklichkeit in unserem Leben. Das Gute
und das weniger Gute. Dass wir uns nichts vormachen, dass wir
Menschen und Situationen so sehen,wie sie sind – und nicht so, wie
wir wollen, dass sie sind
dass wir uns umsehen können,
dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir
aufmerksam und mitfühlend sind, dass
wir sehen, wann und wie wir gebraucht werden
dass wir einsehen können, wenn
wir uns falsch verhalten haben, wenn etwas nicht richtig war,auch
wenn wir es gut gemeint haben. Dass wir einsehen können, wenn
wir anderen etwas schuldig geblieben sind
dass wir nachsehen können,
immer dann wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein
übergangen worden zu sein, dass wir
nachsehen können, wenn Menschen rund um uns nicht perfekt
funktionieren. Dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen
nachsehen können
Dass wir auch aufsehen können,
dann wenn uns Ängste, Sorgen oder Unsicherheit niederdrücken
Dass wir aufsehen können, immer
dann,wenn wir nicht mehr so recht weiterwissen
lass uns aber auch um ein wieder-sehen
bitten - mit vielen Menschen die uns fehlen.
Mit Menschen die gestorben sind, aber
auch mit solchen, die wir aus den Augen verloren haben
dass wir uns wieder um Kontakt und Nähe
bemühen.
So bitten wir dich guter Gott, lass
uns vor allem mit einem „lachenden Auge“ in
den Tag gehen. Mit einem lachenden Auge, weil wir uns nicht so
wichtig nehmen müssen, weil wir alles von dir erwarten und weil
Jesus mit uns auf dem Weg ist. Heute und morgen und in alle Ewigkeit.
Amen